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MacBest

Titel: MacBest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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jetzt gehen.«
    »Ja, aber ich habe dir ein Geschenk gekauft …« Der Narr unterbrach sich und sah Magrat nach.
    Er ließ die Schultern hängen, als sie zwischen den Bäumen verschwand, blickte dann auf die Halskette, die sich zwischen nervösen Fingern spannte. Sie war schrecklich geschmacklos, das mußte er zugeben, aber Magrat hätte bestimmt Gefallen an den kleinen Totenköpfen gefunden, an den ins Silber gekratzten Runen. Ihn schwindelte, als er sich an den Preis erinnerte.
    Eine Kuh, von den Hörnern auf dem Kopf des Narren in die Irre geführt, streckte ihm die Zunge ins Ohr.
    Es stimmt schon, dachte er. Manchmal stellen Hexen unangenehme Dinge mit Menschen an. Insbesondere mit Männern.
     
    Der nächste Abend begann, und die Hexen näherten sich auf Umwegen – und mit großem Widerstreben – dem Schloß. »Wenn der Herzog hofft, daß wir zugegen sind, sollten wir eigentlich darauf verzichten, die Vorstellung zu besuchen«, sagte Oma Wetterwachs. »Bestimmt hat er einen Plan. Er setzt Pschikologie gegen uns ein.« »Irgend etwas geht vor«, erwiderte Magrat. »Gestern nacht hat er in meinem Dorf drei Hütten in Brand setzen lassen. So etwas geschieht immer dann, wenn er sich freut. Hinzu kommt: Der neue Feldwebel ist recht flink mit den Streichhölzern.« »Unsere Daff hat heute morgen gesehen, wie die Schauspieler übten«, meinte Nanny Ogg. Sie trug einen Beutel mit Walnüssen und eine lederne Flasche, die einen aromatischen, scharfen Geruch verströmte. »Sie erzählte von lauten Stimmen und umherstechenden Dolchen, und anschließend fragten sich alle, wer der Mörder ist. Und dann hielten Leute lange Vorträge.«
    »Schauspieler«, brummte Oma Wetterwachs in einem vernichtenden Tonfall. »Die Welt hat doch schon genug Geschichte. Warum erfinden sie noch mehr?«
    »Sie rufen so laut, daß man sich fast nicht mehr sprechen hören kann«, fügte Nanny hinzu. Sie trug auch noch etwas anderes bei sich, tief verborgen in der Tasche ihrer Schürze – den kleinen Schloßstein. Eine Freikarte für den Geist des Königs.
    Oma nickte. Sie war trotzdem sicher, daß ihnen ein interessanter Abend bevorstand. Natürlich wußte sie nicht, was Tomjon beabsichtigte, aber ihr angeborener Sinn für Dramatik versicherte, daß der Junge etwas Wichtiges unternehmen würde. Vielleicht springt er von der Bühne, um den Herzog zu erstechen, dachte sie und stellte fest, daß sich diese Vorstellung mit ihren innigsten Hoffnungen deckte.
    »Heil dem Dingsbums«, murmelte sie, »dem neuen König her und nach.«
    »Wir sollten uns beeilen«, schlug Nanny vor. »Sonst bleibt kein Sherry mehr für uns übrig.«
    Der Narr wartete niedergeschlagen an der kleinen Pforte. Seine Miene erhellte sich, als er Magrat sah, fror dann in einem Ausdruck höflicher Überraschung ein, als er die beiden anderen Hexen bemerkte.
    »Es kündigen sich doch keine Schwierigkeiten an, oder?« fragte er. »Ich möchte nicht, daß irgendwelche Probleme entstehen. Bitte.«
    »Ich bin ganz sicher, daß ich überhaupt nicht weiß, was du meinst«, erwiderte Oma Wetterwachs würdevoll und rauschte an ihm vorbei.
    »Heda, Freund Glöckchen«, sagte Nanny und stieß den jungen Mann in die Rippen, »ich hoffe, du hast unsere liebe Magrat immer hübsch allein ins Bett gehen lassen!«
    »Nanny!« platzte es schockiert aus Magrat heraus. Der Narr zeigte das nervöse, krampfhafte Lächeln von jungen Männern, die mit aufdringlichen älteren Damen konfrontiert werden und Kommentare in bezug auf ihr intimes Privatleben hinnehmen müssen.
    Nanny Ogg schritt ebenfalls durchs Tor. Der Narr griff nach Magrats Hand.
    »Ich kenne einen Platz, an dem wir ungestört sind und von dem aus man einen guten Blick auf die Bühne hat«, sagte er.
    Sie zögerte.
    »Sei unbesorgt«, fuhr der Narr fort. »Bei mir bist du völlig sicher.«
    »Ja, das bin ich, nicht wahr?« Magrat reckte den Hals, spähte durch die offene Pforte und versuchte festzustellen, wohin ihre beiden Kolleginnen gegangen waren.
    »Die Vorstellung findet draußen statt, auf dem großen Hof. Von einem der Wachtürme aus können wir alles sehen, und außer uns ist niemand zugegen. Ich habe bereits alles vorbereitet, Wein und so.«
    Als Magrat keine Antwort gab, fügte der Narr hinzu: »Es gibt dort auch einen Behälter mit Wasser und eine Feuerstelle, die manchmal von den Wächtern benutzt wird. Falls du dir das Haar waschen willst.«
     
    Hunderte von Personen hatten sich im Schloß eingefunden und offenbarten die

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