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MacBest

Titel: MacBest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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schließ die Augen.«
    »Und wenn ich nur die Tür anstecke? Oder vielleicht ein Fenster?«
    »Nein!«
    »Nun, darf ich vielleicht den Abort niederbrennen …«
    »Kommt nicht in Frage.«
    »Der Hühnerstall dort drüben sieht ziemlich trocken aus …«
    »Feldwebel!«
    »Herr!«
    »Kehr zum Schloß zurück!«
    »Was? Ich soll dich hier alleinlassen, Herr?«
    »Es handelt sich um eine sehr delikate Angelegenheit, Feldwebel. Ich bin sicher, daß du es gut meinst und dein Handwerk verstehst, aber manchmal muß ein König allein sein. Es geht um eine junge Dame.«
    »Oh. Ich verstehe.«
    »Danke. Hilf mir bitte beim Absteigen.«
    »Entschuldige, Herr. Taktlos von mir.«
    »Schon gut.«
    »Wenn ich dir helfen soll, das Feuer der Leidenschaft zu entzünden …«
    »Bitte reite jetzt zum Schloß, Feldwebel.«
    »Ja, Herr. Wie du meinst, Herr. Danke, Herr.«
    »Feldwebel?«
    »Ja, Herr?«
    »Da ich jetzt kein Hofnarr mehr bin … Ich brauche jemanden, der meine Mütze mitsamt den Glocken zur Narrengilde in Ankh-Morpork bringt. Du scheinst der ideale Mann dafür zu sein.«
    »Jawohl, Herr. Herzlichen Dank.«
    »Es ist dein, äh, brennender Wunsch, zu Diensten zu sein.«
    »Ja, Herr?«
    »Bitte darum, daß man dich in einem Gästezimmer einquartiert.«
    »Ja, Herr. Danke, Herr.«
    Ein Pferd trabte davon. Einige Sekunden später knirschte der Knauf, und der Narr schlich herein.
    Man braucht erheblichen Mut, um im Dunkeln die Küche einer Hexe zu betreten – aber wahrscheinlich nicht mehr, als ein purpurnes Hemd mit Samtärmeln und Festonrändern zu tragen. Ein Vorteil ließ sich nicht leugnen: Es fehlten Glocken.
    Der Narr hatte eine Flasche Prickelwein und einen Blumenstrauß mitgebracht; die Blumen waren inzwischen verwelkt, und der Wein prickelte nicht mehr. Er deponierte beide Geschenke auf dem Tisch und nahm am Kamin Platz.
    Nach einer Weile rieb er sich die Augen. Ein langer Tag lag hinter ihm. Er hielt sich nicht für einen guten König, aber er hatte sein bisheriges Leben damit verbracht, etwas zu sein, das er haßte, und deshalb war er ans Durchhalten gewöhnt. Soweit er das feststellen konnte, hatte sich keiner seiner Vorgänger echte Mühe gegeben. Es gab soviel zu tun, soviel in Ordnung zu bringen, soviel zu organisieren …
    Hinzu kam das Problem mit der Herzogin. Irgend etwas hatte ihn dazu veranlaßt, sie in einer anständigen Zelle in einem luftigen Turm unterzubringen. Immerhin war sie eine Witwe. Er fühlte sich verpflichtet, Witwen gegenüber freundlich zu sein. Aber bei Lady Felmet schien Freundlichkeit kaum Sinn zu haben; sie verstand den Grund dafür nicht, sah darin nur ein Zeichen von Schwäche. Der Narr fürchtete, daß er früher oder später ihre Hinrichtung anordnen mußte.
    Nein, ein König hatte nichts zu lachen. Bei diesem Gedanken erhellte sich sein Gesicht. Das ist immerhin schon etwas, dachte er erleichtert.
    Schließlich schlief er ein.
     
    Die Herzogin schlief nicht. Sie hatte den vergangenen Tag damit verbracht, den Mörtel an den Gitterstäben des Fensters fortzuschaben – soweit es Schloß Lancre betraf, benötigte man dazu weder Hammer noch Meißel; ein weiches Stück Käse genügte –, und derzeit hangelte sie sich draußen an der Mauer herab, wobei sie mehrere zusammengeknotete Laken benutzte. Der Narr war wirklich ein Narr! Er hatte ihr Geschirr und jede Menge Bettzeug gegeben! So reagierten die Leute eben. Sie ließen ihr Denken allein von Angst bestimmen. Sie fürchten sich vor mir, selbst wenn sie glauben, mich in der Gewalt zu haben, dachte die Herzogin. Aber die Schwachen haben die Starken nie in der Gewalt, zumindest nie richtig. Wenn sie sich selbst in den Kerker geworfen hätte, wäre es ihr eine große Freude gewesen, dafür zu sorgen, daß sie zutiefst bedauerte, jemals geboren zu sein. Statt dessen gab man ihr alle Laken, die sie verlangte – und fürchtete sie.
    Lady Felmet war fest entschlossen, irgendwann zurückzukehren. Dort draußen wartete eine große Welt auf sie, und sie wußte, wie man die Leute dazu brachte, auf ihre Wünsche einzugehen. Diesmal würde sie sich nicht mit einem Gemahl belasten. Welch ein Schwächling! Er ist der Schlimmste von allen gewesen. Keine Spur von Mut in ihm, obwohl ich sein Talent für Bosheit kannte.
    Sie ließ sich aufs Moos fallen, schnappte mehrmals nach Luft und hielt dann das Messer bereit, als sie durch die Nacht eilte und im Wald verschwand.
    Ihr Plan bestand darin, den Weg bis zur Grenze des Königreichs fortzusetzen und

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