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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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könnte Kar Vastor auf verschlungene Weise mein eigener Fehler sein.
    Die Herkunft des Metalls ist ein Geheimnis; obwohl Kar niemals darüber spricht, glaube ich zu wissen, worum es sich handelt. Sternenschiffpanzerung.
    Vor tausenden von Jahren - vor den Sith-Kriegen - waren Schildgeneratoren noch so riesig, dass nur die größten Schiffe sie befördern konnten; kleinere Schiffe waren mit einer spiegelähnlichen supraleitenden Legierung gepanzert, die genügte, um den damaligen Laserkanonen zu widerstehen. Kar muss irgendwo im Dschungel des Korunnal-Hochlands während seines tan pel'trokal auf das Wrack eines alten Jedi-Sternenschiffes gestoßen sein, das auf diesem Planeten gestrandet war mit seinen und meinen Vorfahren an Bord. Erst heute am frühen Abend erfuhr ich die Wahrheit über Kar Vastor. Nicht nur, wer er ist und warum er so ist. Irgendwo unterwegs war Kar Vastor auf eine Höhle gestoßen, in deren Schutz man ein Feuer anzünden konnte, ohne von Geschützschiffen oder Satelliten entdeckt zu werden, und an diesem Abend machte er sich daran, Beshs und Chalks Fieberwespeninfektion zu behandeln. Besh und Chalk befanden sich immer noch im Thanatizin-Koma und waren wie Frachtstücke auf einer Grasertrage befördert worden. Die Stiche, die Terrel ihnen zugefügt hatte, waren durch Gewebebinden aus einem erbeuteten Medipack zum größten Teil versorgt, allerdings konnten die Wunden nicht heilen; der Heilungsprozess des Körpers wird durch das Thanatizin ebenfalls lahm gelegt.
    Depa, ich und einige andere Ausgewählte waren zugegen. Zwei Akk-Wächter brachten Depa auf der Chaiselongue herein. Sie lag und hielt einen der schlanken Arme über den Augen; wieder wurde sie von ihren Kopfschmerzen gequält, und das Licht eines Tyruunfeuers, eines der hiesigen Hölzer, das grell und heiß brennt, verursachte ihr zusätzliche Schmerzen. Ich nehme an, am liebsten hätte sie sich wieder zurückgezogen. Dennoch beugte sich Depa vor, als Kar die reglosen Körper von Besh und Chalk mit dem Gesicht nach unten auf den moosbewachsenen Boden der Höhle legte und ihre Hemden auf der Rückseite aufriss. Obwohl sie die Augen weiterhin beschattete, glitzerten diese im Schein der Flammen silbern und rot. Sie schaute gebannt zu, biss sich mit den kleinen weißen Zähnen auf die Unterlippe und zupfte am Mundwinkel in der Nähe der Brandnarbe. Kar hockte sich einfach zwischen die beiden Schlafenden, summte tonlos vor sich hin, während ein Korun, den ich nicht kannte, ihnen das Gegenmittel injizierte. Vastors Summen wurde tiefer und entwickelte einen pulsierenden Rhythmus wie der Schlag eines menschlichen Herzens. Er streckte die Hände aus, schloss die Augen und summte, und ich konnte Bewegung in der Macht fühlen, einen Wirbel von Kraft, der keinem ähnelte, den ich je bei einem Jedi-Heiler bemerkt hatte - oder bei irgendjemand anderem. Ein roter Streifen erschien entlang ihrer Wirbelsäulen, und Augenblicke später wurde aus diesem Rot glänzendes frisches Blut, das aus der Haut hervortrat - Details sind wohl nicht notwendig. Überflüssig zu sagen, dass Kar irgendwie die Macht nutzt - um die Fieberwespen zu überreden, dass sie am falschen Ort schlüpfen: Durch den gleichen animalischen Tropismus, der sie von der Stichstelle ins zentrale Nervensystem des Opfers lockte, brachte Kar sie dazu auszuwandern... Besh und Chalk zu verlassen. Und darin bestand seine Kraft. Die gesamte wimmelnde Masse - fast ein Kilogramm, alle zusammen - kroch direkt in das Tyruunfeuer, wo die Larven platzen, während sie wie verbrannte Haare stanken.
    Inmitten dieses außerordentlichen Schauspiels beugte sich Depa zu mir herüber und flüsterte: »Fragst du dich nicht manchmal, ob wir Unrecht haben?«
    Ich verstand nicht, wovon sie sprach, und sie deutete schwach mit der feingliedrigen Hand auf Vastor. »Solche Kraft und solche Kontrolle und kein einziger Tag Ausbildung. Weil er es auf natürliche Weise tut: so natürlich wie der Dschungel selbst. Wir Jedi trainieren unser ganzes Leben lang: um unsere natürlichen Emotionen zu beherrschen, um unser natürliches Verlangen zu überwinden. Wir geben so viel für unsere Kraft auf. Und welcher Jedi hätte dies geschafft?« Ich wusste darauf keine Antwort; Vastors Kraft war vergleichbar mit der von Meister Yoda oder des jungen Anakin Skywalker. Und ich hatte nicht den Wunsch, mit Depa über Jedi-Traditionen und die notwendige Unterscheidung von Dunkel und Licht zu diskutieren. Daher versuchte ich, das Thema zu

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