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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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werde. Als ich den Shuttle im Raumhafen von Pelek Baw verließ, habe ich, daran erinnere ich mich, hinaufgeschaut zum Gipfel von Großvaters Schulter und gedacht, ich hätte viel zu viel Zeit auf Coruscant verbracht. Was für ein Dummkopf ich war.
    Wie Depa mich beschrieben hat: ein blinder, ignoranter, arroganter Dummkopf.
    Ich hatte Angst, zu erfahren, wie schlecht die Dinge hier stehen, und meine schlimmsten Befürchtungen sind der Wahrheit nicht einmal nahe gekommen. Ich kann nicht. Das Lichtschwert bewegt sich in meine Richtung. Ich werde später fortfahren.

    Aus dem persönlichen Tagebuch von Mace Windu

    Vorgeblich blieb Kar an Depas Zelt stehen, um den morgigen Marsch zu besprechen, ehe sie sich schlafen legte; ich vermute allerdings, er wollte eigentlich einen Blick auf mich werfen. Hoffentlich ist er mit dem zufrieden, was er gesehen hat. Heute Morgen fragte ich Depa, warum sie geblieben ist, nachdem sich die Separatisten nach Gevarno und Opari zurückgezogen haben. Warum sie weiterhin bleiben würde, wenn ich sie nicht zur Abreise zwingen würde. »Es kommen Kämpfe auf uns zu. Kann ein Jedi dann einfach fortgehen?« Ihre Stimme kam gedämpft durch den Vorhang. Heute Morgen lud sie mich nicht zu sich ein, und ich fragte nicht nach dem Grund.
    Ich fürchte, sie befand sich in einem Zustand, den sie mir nicht zeigen wollte.
    »Kämpfen, nachdem die Schlacht geschlagen ist - Depa, das ist nicht Jedi-Art«, sagte ich. »Das ist die dunkle Seite.«
    »Im Krieg geht es nicht um Licht oder Dunkel. Es geht um den Sieg. Oder um den Tod.«
    »Aber hier hast du bereits gewonnen.« Ich dachte zurück an die Worte in meinem seltsamen Wachtraum. Ihre Worte oder die der Macht, ich weiß es nicht.
    »Vielleicht stimmt das. Doch schau dich um: Siehst du hier eine siegreiche Armee? Oder sind es abgerissene Flüchtlinge, die ihre letzte Kraft aufbringen, um vor dem Galgen davonzurennen?« Ich habe große Sympathien für sie: für ihr Leid und ihren verzweifelten Kampf. Nie vergesse ich, dass sich mein Schicksal nur durch Glück - durch eine Laune von Jedi-Anthropologen und die Entscheidung einiger Ältester des Ghosh Windu - von ihrem unterscheidet. Ich hätte selbst zu einem Kar Vastor heranwachsen können. Davon erzählte ich Depa nichts; mein Ziel ist es nicht, über die Windungen in dem endlosen Fluss nachzudenken, den die Macht darstellt.
    »Ich verstehe ihren Krieg«, habe ich zu ihr gesagt. »Es ist mir klar, weshalb sie kämpfen. Meine Frage lautet: Warum kämpfst du noch?« »Fühlst du es denn nicht?«
    Und als sie es sagte, konnte ich es spüren: in der Macht, ein erbarmungsloser Puls von Furcht und Hass, der dem ähnelte, den ich bei Nick und Chalk und Besh und Lesh in dem Bodenfahrzeug gefühlt habe, nur hier verstärkt, als wäre der Dschungel ein planetenweiter Resonanzraum. Der Hass brachte die Korunnai dazu weiterzukämpfen, als ob dieses ganze Volk einem einzigen Traum nachhinge: dass alle Balawai einen einzigen Schädel haben, der sich vor einer Korun-Keule beugt.
    Sie sagte: »Ja: Unsere Schlacht ist gewonnen. Ihre geht weiter. Sie wird niemals vorüber sein, solange auch nur ein einziger von ihnen lebt. Die Balawai werden weiter im Dschungel siedeln. Wir haben diese Menschen für unsere eigenen Zwecke ausgenutzt - und wir haben bekommen, was wir wollten. Soll ich sie jetzt einfach wegwerfen? Sie dem Genozid überlassen, weil sie nicht mehr nützlich sind? Lautet so der Befehl des Rates?«
    »Ziehst du es vor, hier zu bleiben und einen Krieg zu führen, der nicht deiner ist?«
    Ihre Stimme wurde hitziger. »Sie brauchen mich, Mace; ich bin ihre einzige Hoffnung.«
    Die Hitze verging rasch, und sie murmelte wieder erschöpft. »Ich habe. manches getan, das man in Frage stellen könnte. Ich weiß. Aber ich habe Dinge gesehen. Mace, du kannst dir nicht vorstellen, was ich gesehen habe. So schlimm alles ist -so schlimm ich bin. Erforsche die Macht. Du kannst fühlen, wie viel schlimmer alles sein könnte. Wie viel schlimmer alles sein wird.« Darüber konnte ich nicht mit ihr streiten. »Sieh dich um.« Ihr Ton nahm eine bittere Schärfe an. »Denk über alles nach, was du gesehen hast. Es ist ein kleiner Krieg, Mace. Das Aufflackern und Erlöschen einer Reihe ergebnisloser Scharmützel. Bis die Republik und die Konföderation sich eingemischt haben, war es quasi ein Sport. Schau dir an, was nun aus diesen Menschen geworden ist. Stell dir vor, was der Krieg mit jenen anstellen wird, die ihn nie kennen

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