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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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darstellten.
    Gelegentlich kam von dem einen oder anderen Korunnai ein Macht-Impuls wie eine erhobene Hand, und dann blieben alle abrupt stehen. Darauf folgten Sekunden oder Minuten der Stille: Lauschen auf Windrauschen und Tierschreie, Suchen zwischen grünen Schatten und noch grünerem Licht. Forschen in der Macht durch ein Sammelsurium von Lebewesen nach. was? Dschungelkatzen? Milizpatrouillen? Stobor? Schließlich eine Welle der Erleichterung wie ein Seufzer: Eine Bedrohung, die Mace nicht gesehen oder gefühlt hatte, war vorüber, und sie gingen weiter.
    Unter den Bäumen war es heißer als in der prallen Sonne. Die mögliche Abkühlung durch den Schatten wurde von der feuchten, brütenden Reglosigkeit der Luft zunichte gemacht. Obwohl Mace Laub und Äste hoch über sich ständig rascheln hörte, schienen die Böen nie durch das Dach nach unten zu gelangen.
    Sie betraten eine Art Lichtung, und Nick ließ alle anhalten. Der Dschungelbaldachin bildete ein Dach über ihnen, doch der Boden war im Umkreis von mehreren Dutzend Metern frei; glatte, graugoldene Baumstämme ragten wie Strebepfeiler einer Kathedrale auf, die Mauern aus Blättern und Schlingpflanzen stützten. Etwas weiter speiste eine Quelle einen Teich, dessen Wasser in einem dampfenden, schweflig riechenden Bach abfloss.
    Chalk trat in die Mitte der Lichtung, senkte den Kopf und wurde vollkommen still. Eine Welle der Macht ging von ihr aus, schlug über Mace hinweg und spülte fünfunddreißig Jahre hinweg: Für einen herrlichen Augenblick war er wieder der Junge, der nach einem Leben im Jedi-Tempel in den Ghosh Windu zurückkehrte und zum ersten Mal die seidige Wärme des Macht-Rufes eines Korun an einen Akk spürte.
    Dann war der Moment vorbei, und Mace war wieder der Erwachsene, der Jedi-Meister, müde und besorgt: voller Angst um seine Freundin, seinen Orden und seine Republik.
    Schon nach wenigen Minuten verkündete ein Krachen außerhalb der Lichtung die Ankunft der großen Tiere, und bald teilte sich die Dschungelmauer vor einem Graser. Auf den Hinterbeinen stampfte das Tier auf die Lichtung, mit den vier vorderen Gliedmaßen riss es das Grün nieder und stopfte es in ein Maul, das groß genug war, um Mace in einem Stück zu verschlingen. Mit seelenruhiger, träger Zufriedenheit in den drei Augen kaute es. Eines nach dem anderen wandte es diese Augen den Menschen zu: erst das rechte, dann das linke, zuletzt die Krone, wobei es sich versicherte, dass es mit keinem eine Gefahr wahrnahm.
    Drei weitere Graser brachen aus dem Dickicht. Alle vier trugen Harnische zum Reiten, die breiten Sättel waren oberhalb und unterhalb der Schulter festgezurrt, genau, wie Mace sich erinnerte. Eines trug einen Doppelsattel, wobei der zweite Sitz weiter hinten an der Schulter angebracht war.
    Die vier Graser waren dürr und kleiner, als Mace diese Tiere im Gedächtnis hatte - der größte ragte voll aufgerichtet kaum sechs Meter hoch. Die grauen Felle waren stumpf und rau: ganz anders als bei den schlanken, glänzenden Kolossen, auf denen er vor Jahren geritten war. Das beunruhigte ihn zusätzlich. Hatten diese Korunnai die Vierte Säule vernachlässigt?
    Nick ergriff zum Aufsteigen das geknotete Seil, das von dem Doppelsattel hing. »Kommt schon, Meister Windu. Ihr reitet mit mir.«
    »Wo sind die Akks?«
    »In der Umgebung. Könnt Ihr sie nicht fühlen?«
    Und jetzt spürte Mace sie - einen Ring raubtierhafter Wachsamkeit außerhalb der grünen Mauer: Wildheit und Hunger und Treue, vermischt mit dem halb bewussten Wunsch, etwas zum Töten zu finden.
    Nick kletterte an dem Seil die Flanke des Grasers hinauf und stieg in den ersten Sattel. »Ihr werdet sie sehen, wenn es notwendig ist. Hoffentlich nicht.«
    »Ist es nicht mehr Brauch, den Akks eines Ghosh einen Gast vorzustellen?«
    »Ihr seid kein Gast, Ihr seid Gepäck.« Nick holte einen Messingkraut-Stachelstock aus dem Futteral neben dem Sattel. »Steigt auf. Wir wollen hier verschwinden.«
    Ohne eigentlich den Grund zu verstehen, ging Mace in die Mitte der Lichtung. Mit einem Atemzug hatte er seine Gedanken gesammelt. Mit dem nächsten offenbarte er sein Wesen in der Macht um ihn herum: Die Gelassenheit des Jedi balancierte verborgenes Aufbrausen aus, die Aufopferung für den Frieden senkte die Waagschale gegenüber der schuldbewussten Lust am Kampf. Hier war nichts verborgen. Licht und Dunkelheit, Reinheit und Verdorbenheit, Hoffnung, Furcht, Stolz und Demut: Er zeigte alles, was ihn zu dem machte, der er war,

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