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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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Blut.
    Die halb geschmolzene Gaspatrone eines Blasters detonierte, sprang wild über den Boden und versprühte hellgrüne Flammen.
    Zwei junge Korunnai tanzten wie verrückte kowakianische Eidechsenaffen, wichen Brandherden aus und versuchten, abgepackte Rationen zu fangen, die aus der Luke eines rauchenden Dampfkriechers geworfen wurden.
    Am Himmel brannte die Dämmerung, als hätten die Wolken Feuer gefangen.
    Die zwölf Akk-Hunde standen nun in einem Ring um zwei Dutzend zitternde Balawai. Die Gefangenen drängten sich zusammen, hielten sich aneinander fest und beobachteten die Guerillas. In ihren Augen war keine Hoffnung, sondern nur Furcht zu lesen.
    Der Korun, den Mace getreten hatte, saß auf der Panzerung eines Dampfkriechers neben dem Ring der Akks und bedachte Mace mit einem wütenden Blick, während der Jedi-Meister sich scheu näherte. Der Korun hatte die Schilde über die Unterarme geschoben, um die Hände freizuhaben, und massierte einen riesigen Bluterguss über seinem rechten Auge. Die Haut an der Stelle war aufgesprungen, und das halbe Gesicht war mit Blut verschmiert, das auch aus einer ähnlichen Schwellung neben dem Mund rann.
    Mace stellte eine Verbindung zwischen dem bösen Blick des Korun. den Blutergüssen und dem her, was der lor pelek zu Mace gesagt hatte, als er den Bunker verließ.
    Vastor musste einen fürchterlichen linken Haken haben.
    »Wollen was, du?«, knurrte der Korun. Er erhob sich, schob die Schilde wieder über die Fäuste, und sie erwachten jammernd zum Leben. »Wollen was?«
    »Aus dem Weg«, sagte Mace ausdruckslos. Er ging an dem großen Mann vorbei. »Möglicherweise bin ich auf der Suche nach jemandem, den ich umbringen kann. Geh mir lieber aus dem Weg.«
    Er brauchte sich den Akk-Hunden bei den Gefangenen nicht vorzustellen; das Rudel wich bei seinem Nähertreten auseinander, als würden die Tiere ihn instinktiv erkennen. Mace fragte einen der Gefangenen und fand so den Vater der beiden kleinen Jungen. Als Mace ihm erzählte, das Urno und Nykl lebten und sich ebenso in Sicherheit wähnen durften wie alle anderen Balawai hier, brach der Mann in Tränen aus.
    Ob aus Erleichterung oder aus Furcht, konnte Mace nicht sagen.
    Tränen sind Tränen.
    Mace empfand kein Mitleid für ihn. Er konnte nicht vergessen, dass dieser Mann den ersten Schuss auf den Bunker abgegeben hatte. Auch wollte er ihn nicht verurteilen: Ob irgendwelche der Toten noch am Leben wären, wenn er nicht gefeuert hätte, ließ sich nicht sagen.
    Rankin befand sich nicht unter den Gefangenen. Auch die Mutter des Mädchens nicht.
    Mace wusste. die beiden waren nicht entkommen.
    Rankin. Obwohl er und Mace sich niemals hätten vertrauen können, hatten sie, wenn auch nur kurz, auf der gleichen Seite gestanden. Sie hatten versucht, alle hier rauszubringen, ohne dass jemand sterben musste.
    Rankin hatte den Preis für das Scheitern bezahlt.
    Vielleicht hatte Mace ebenfalls zu zahlen begonnen.
    Einem anderen Gefangenen stellte er noch eine weitere Frage, und dann machten die Akks ihm wieder Platz.
    Vastor hielt sich in der Nähe auf und ordnete knurrend, bellend und fauchend die Korunnai zu Gruppen für den Rückzug. In seinem aufgelösten Zustand überraschte es Mace nicht, dass er jetzt den lor pelek nicht verstehen konnte. Vastors Stimme war zu einem Geräusch des Dschungels geworden, das mit Bedeutung befrachtet und dennoch unverständlich war. Unmenschlich. Unpersönlich.
    Tödlich.
    ... nicht, weil der Dschungel dich umbringt, hatte Nick gesagt. Sondern weil er das ist, was er eben ist.
    Mace streckte die Hand aus, um Vastor zurückzuhalten, als der lor pelek an ihm vorbeiging. »Was wirst du mit den Gefangenen anstellen?«
    Vastor knurrte wortlos aus der Kehle, und nun konnte Mace ihn wieder verstehen. Wir nehmen sie mit.
    »Ihr wollt euch mit Gefangenen belasten?«
    Wir belasten uns nicht mit ihnen. Wir übergeben sie dem Dschungel.
    »Tan pel'trokal«, murmelte Mace. »DschungelJustiz.« Irgendwie ergab das durchaus Sinn. Obwohl er es nicht gutheißen konnte, verstand er es doch bestens.
    Vastor nickte und wandte sich ab, um weiterzugehen. So ist es bei uns Brauch.
    »Unterscheidet sich das von Mord?« Zwar sah Mace Vastor an, doch klang er, als würde er sich die Frage selbst stellen. »Kann irgendwer von ihnen überleben? Ausgestoßen, ohne Vorräte und Waffen.«
    Der lor pelek grinste Mace wie ein Raubier über die Schulter an und entblößte die nadelspitzen Zähne. Ich habe es geschafft, knurrte er

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