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Mace Windu und die Armee der Klone

Mace Windu und die Armee der Klone

Titel: Mace Windu und die Armee der Klone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthew Stover
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ihren Wunden geblutet hatten. Wegen des Thanatizins, vermutete er.
    Ein leises Wimmern erinnerte ihn an die Kinder. Sie hatten sich zitternd so dicht aneinander gedrängt, dass er sie nicht mehr als Einzelwesen erkennen konnte. Keines von ihnen erwiderte seinen starren Blick. Er fühlte ihre Furcht durch die Macht: Sie hatten Angst, ihm in die Augen zu sehen.
    Er wollte ihnen sagen, sie brauchten sich vor nichts zu fürchten, aber das war eine Lüge. Er wollte ihnen sagen, dass er niemandem gestatten würde, ihnen etwas anzutun. Das war ebenfalls eine Lüge: Er hatte es längst zugelassen. Keines der Kinder würde jemals vergessen, wie einer ihrer Freunde vor ihren Augen von einem Korun getötet worden war.
    Keines würde vergessen, dass ein Jedi diesen Korun einfach gehen ließ.
    Es gab so viele Dinge, die er sagen sollte, und doch konnte er nur schweigen. Es gab so viele Dinge, die er tun sollte, und doch stand er nur da und hielt seine deaktivierten Lichtschwerter.
    Wenn jede Wahl falsch erscheint, wähle Zurückhaltung. Also stand er reglos da.
    »Meister Windu?« Die Stimme klang vertraut, aber sie schien aus großer Ferne zu kommen; oder vielleicht war sie nur das Echo einer Erinnerung. »Meister Windu!«
    Er stand da und starrte in unendliche Ferne, bis eine starke Hand ihn am Arm fasste. »Hey, Mace!«
    »Nick«, seufzte er. »Was möchtest du?«
    »Es dämmert schon fast. Die Geschützschiffe starten mit dem ersten Licht. Sie werden nicht lange brauchen, um hierher zu kommen. Zeit zum Satteln.« Nicks Stimme endete abrupt, als würde er an etwas würgen. »Verflucht. Was habt Ihr. ich meine, was haben sie. wer. würde.?«
    Seine Stimme versagte. Mace drehte sich endlich zu dem jungen Korun um und sah ihn an. Nick starrte wortlos die blutigen Körper von Besh und Chalk an.
    »Das Thanatizin hat die Blutung verlangsamt«, stellte Mace leise fest. »Jemand, der gut mit dem Verbandszeug eines Medipacks umgehen kann, könnte ihnen vielleicht das Leben retten.«
    »Und. sind dies Kinder...?«
    »Anscheinend lassen nicht alle Balawai sie in den Städten zurück.«
    »Was machen diese Kinder hier? Was ist mit ihnen passiert?«
    Mace wandte den Blick ab. »Ich habe ihnen das Leben gerettet.« Er hob die Schultern mit einem Seufzer und ließ sie wieder fallen. »Vorübergehend.«
    Nick grunzte. »Nun. So ist das immer.«
    Mace sah ihn an.
    »Wenn du jemandem das Leben rettest.« Nick legte den Kopf leicht schief, das Schulterzucken eines Korun. »Es ist nur vorübergehend, nicht wahr?«
    Mace schob sich auf die zertrümmerte Bunkertür zu. »Vermutlich hast du Recht. Von dieser Seite habe ich es noch nie betrachtet.«
    »Hey, wartet mal. Wohin wollt Ihr?«
    »Die Eltern dieser Kinder waren dort draußen. Vielleicht haben sie überlebt.«
    »Aber Besh und Chalk«, beharrte Nick. »Was ist mit Besh und Chalk? Ihr könnt nicht einfach rausgehen und sie hier liegen lassen.«
    »Ich übergebe sie jetzt deiner Obhut. Ich konnte sie nicht beschützen.« Mace senkte den Kopf, als er hinausging, und auch die Stimme. »Ich konnte nicht einmal mich selbst beschützen.«
    »Aber Mace. Meister Windu.«, rief Nick ihm hinterher. »Mace!«
    Mace blieb stehen und blickte zurück. Nick stand im Rahmen der dunklen Bunkertür, deren ausgefranste Durastahlkanten ihn umrahmten wie Zähne. »Was ist mit den Kindern? Was soll ich mit ihnen anstellen?«
    »Tu so, als wären es deine eigenen«, erwiderte Mace und wandte sich ab.
    In dem Außenposten wimmelte es von bewaffneten Korunnai, die die Leichen plünderten, und zwar mit der gleichen Schnelligkeit und Effizienz, die Mace bei Nick. Chalk. Besh und Lesh in jener Gasse in Pelek Baw beobachtet hatte.
    Diese Korunnai trugen Kleidung, die nur aus blicken zu bestellen schien; die meisten Guerillas waren auf die eine oder andere Weise verletzt, und viele wirkten unterernährt. Nur ihre Waffen waren ausgezeichnet gepflegt.
    Offensichtlich kümmerten sie sich mehr um ihre Blaster als um sich selbst.
    Während Mace durch die Siedlung ging, intensivierte sich die Realität der Welt, wie er sie wahrnahm, und zersplitterte ein Sammelsurium hyperrealer Details, die er nicht zu einem vollständigen Bild zusammensetzen konnte.
    Lebendig wie ein Albtraum.
    Am Rande einer lodernden Pfütze von Brennstoff für Flammenwerfer lag eine am Unterarm abgetrennte Hand, deren Finger sich in der Hitze langsam zur Faust zusammenzogen.
    Ein schwarze Lache, die nicht brannte, bestand vielleicht aus Wasser. Oder aus

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