Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
Vom Netzwerk:
Dummheiten gemacht. Schon mit siebzehn musstest du ja unbedingt mit diesem Jason Corwin herummachen. Wer weiß, wie sich dein Leben entwickelt hätte, wenn ich Grandma nicht dein Tagebuch gezeigt hätte. Dann wärst du jetzt garantiert nicht auf dem besten Weg nach Paris, so viel steht fest.« Beth verschränkte stolz die Arme vor der Brust.
    Lauren traute ihren Ohren nicht. »Du hast Grandma mein Tagebuch gezeigt? Wie konntest du nur?«
    Beth winkte ab. »Ich will keinen Dank. Ich würde es wieder tun, aber im Augenblick habe ich Wichtigeres zu tun. Diesmal musst du von allein zur Vernunft kommen und Jason Corwin selbst loswerden.«
    »Beth, hör zu. Dein Anwalt arbeitet fieberhaft daran, deine Überstellung in eine gute psychiatrische Klinik durchzusetzen. Ich habe meinen Porsche verkauft, weil sein Vorschuss schon aufgebraucht war. Stell dich der Polizei, dann wird alles gut.« Sie streckte den Arm nach Beth aus, doch diese wich zurück.
    »Wo ist das Tagebuch?«, fragte sie unwirsch.
    Lauren, eingeschüchtert durch den abrupten Stimmungswechsel ihrer Schwester, zeigte auf das Nachtkästchen.
    »Lügnerin! Da haben wir bereits nachgeschaut!« Brody verpasste Lauren ohne Vorwarnung eine Ohrfeige, so dass sie rückwärts taumelte.
    Sie fing sich gerade noch, ehe sie das Gleichgewicht
verlor, und gestattete sich keine Tränen. Diese Genugtuung wollte sie ihm nicht gönnen.
    »Hey! Wag es ja nicht, sie noch einmal anzurühren. « Beth funkelte ihn zornig an. Dann wandte sie sich wieder an Lauren, die sich den bizarren Beschützerinstinkt ihrer Schwester nicht erklären konnte.
    »Du warst nie wie Grandma oder ich«, sagte Beth. »Wir wussten, was es bedeutet, eine Perkins zu sein. Wir wussten, dass wir unser Erbe hüten mussten. Dafür sorgen mussten, dass der Fluch auch weiterhin existiert … Ich brauche das Tagebuch«, sagte sie mit unnatürlich sanfter Stimme. Ihr Blick wurde leer, wie an jenem Tag, an dem sie den Brand im Wave gelegt hatte.
    Lauren stürzte zum Nachttisch, aus Angst, Beth könnte gleich wieder geistig wegtreten und sie mit dem bewaffneten Klempner alleinlassen. Und sie hoffte, dass Jason Verdacht schöpfte, weil sie so lange weg war, und sich auf die Suche nach ihr machte. Brody ging unruhig auf der anderen Seite des Zimmers auf und ab. »Wehe, Sie verschwenden bloß unsere Zeit.«
    »Das tue ich nicht. Es gibt hier ein Geheimfach.« Es gelang Lauren irgendwie, Ruhe zu bewahren. »Warum brauchst du das Tagebuch so dringend?«, fragte sie ihre Schwester, um noch etwas Zeit zu gewinnen, während sie mit zitternden Händen versuchte, das verborgene Fach zu öffnen.
    »Diamanten. Sie sind irgendwo hier versteckt, und ich bin überzeugt, dass das Tagebuch der Schlüssel zum Versteck ist«, erwiderte Beth. »Also, beeil dich.«
    »Ach, deshalb hast du Brody hergeschickt und ihn systematisch Löcher in die Wände schlagen lassen?« Endlich ist dieses Rätsel gelöst, dachte Lauren.
    »Ganz recht.«
    Lauren richtete sich mit dem Buch in der Hand auf. »Ich habe es von vorn bis hinten gelesen. Allerdings ist das meiste nur schwer bis gar nicht zu entziffern, und der Rest ergibt für mich keinen Sinn.«
    »Überlass das mir. Ich trage den Namen Mary. Ich bin eine der Auserwählten«, erklärte Beth ihrer Schwester im selben geduldigen Tonfall, wie man ihn oft bei Kindern anwendete. »Also, her damit.«
    Brody schwenkte seine Kanone, eine wortlose Drohgebärde.
    Lauren wusste, ihr blieb nichts anderes übrig. Sie musste Beth das Tagebuch übergeben.
    Jason war mit seiner Geduld allmählich am Ende. Er hatte sogar Laurens Handynummer gewählt, in der Hoffnung, dass sie es dann schneller lokalisieren würde. Vorausgesetzt, es war nicht auf »lautlos« oder »vibrieren« gestellt. Doch sie war nicht hingegangen.
    Er gähnte. Trouble kam angehuscht, hüpfte auf die noch warme Kühlerhaube und starrte Jason eindringlich an. Dieses verdammte Vieh raubte ihm manchmal den letzten Nerv.
    Moment mal … Jason war sich ganz sicher, dass der Kater im Haus gewesen war, als sie aufgebrochen waren, und er hatte beobachtet, wie Lauren vorhin hineingegangen war, um ihr Handy zu holen.
Er hatte Trouble nicht aus dem Haus kommen sehen.
    Trotzdem saß er jetzt plötzlich hier draußen.
    Auf seiner Motorhaube.
    Starrte ihn an.
    Gähnte.
    Plötzlich hatte Jason ein flaues Gefühl im Magen. Er beschloss, auf der Stelle ins Haus zu gehen.
    Lauren war überzeugt, dass Jason früher oder später auftauchen würde. Sie musste nur

Weitere Kostenlose Bücher