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Mach doch - Roman

Mach doch - Roman

Titel: Mach doch - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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du so weit?«
    »Ja.« Die Vorfreude, die in ihren Augen glänzte, wirkte ansteckend.
    »Viel Spaß, und wie gesagt, keine Sorge wegen der Leitungen. Es sieht alles ziemlich gut aus. Besser als erwartet.«
    Lauren atmete erleichtert auf. »Das ist schön zu hören, danke fürs Nachsehen.«
    »Gern geschehen.«
    Die drei verließen gemeinsam das Haus, und gleich darauf manövrierte J. R. seinen Lieferwagen aus der Einfahrt und brauste davon.
    Jason und Lauren setzten sich in Jasons Auto und schnallten sich an. Ehe er den Motor anließ, betrachtete er sie noch einmal.
    »Du bist heute wirklich wunderschön.« Er hatte es ihr einfach noch einmal sagen müssen, und es war sein voller Ernst.
    Sie schenkte ihm zum ersten Mal seit langem wieder ein breites Lächeln. »Danke. Du siehst aber auch nicht übel aus.«
    Er nahm das Kompliment grinsend an. »Danke.
Schön, dass du heute Abend mitkommst. Vor allem in Anbetracht der Umstände. Es bedeutet Gabrielle und Derek viel – und mir auch.«
    Sie nickte. »Ich freue mich schon darauf. Ehrlich.«
    »Großartig. Dann mal los.« Er lenkte das Auto rückwärts aus der langen Einfahrt.
    Sie ließen die Nachbarschaft hinter sich und gelangten an die Abzweigung in die Stadt. Mitten auf der Main Street begann Lauren auf einmal vor sich hin zu murmeln und hektisch in ihrer Handtasche zu kramen.
    »Was ist los?«, erkundigte sich Jason.
    »Ich habe mein Handy vergessen.«
    Er drosselte das Tempo. »Sollen wir umkehren?«
    Sie nickte. »Entschuldige, aber ich brauche mein Handy, für den Fall, dass es etwas Neues wegen meiner Schwester gibt.«
    Jason sah auf die Uhr am Armaturenbrett. »Kein Problem, wir haben noch jede Menge Zeit.«
    Er wendete den Wagen und wollte gerade wieder losfahren, als ihnen jemand winkte.
    »Das ist Onkel Hank«, stellte Jason fest und kurbelte das Fenster herunter.
    »Wo wollt ihr denn hin? Ach, ich weiß schon, zu Gabrielles Lesung. Sogar dein Vater geht hin, nur ich, ich darf nicht mitkommen«, sprudelte Hank, ohne auch nur einmal Luft zu holen.
    »Warum?«, fragte Lauren.
    »Man hat mich offiziell ausgeladen.« Hank verdrehte die Augen. »Ist das nicht absolut lächerlich?«

    Jason grinste. »Nein, ehrlich gesagt nicht, wenn man bedenkt, wie du dich bei Gabrielles Vortrag in der Gemeindebücherei vor einiger Zeit aufgeführt hast.« Jason war damals zwar nicht in der Stadt gewesen, aber man hatte ihm den Vorfall haarklein erzählt.
    Sein Onkel brummte etwas von mildernden Umständen.
    »Seither hat Derek ihn ausgeladen, aus Angst, Hank könnte sich noch einmal danebenbenehmen«, erklärte Jason Lauren.
    »Mein eigener Sohn. Eine Frechheit ist das«, empörte sich Hank Corwin. »Dabei hatte ich gute Gründe. Sie hat behauptet, der Corwin-Fluch würde gar nicht existieren, wo doch alle hier wissen, wie sehr unsere Familie darunter gelitten hat. Und alles nur wegen dieser verdammten Perkins-Bande … «
    »Wiedersehen, Onkel Hank«, schnitt Jason ihm das Wort ab und kurbelte schnaubend das Fenster hoch, bevor Hank die üblichen Hasstiraden vom Stapel lassen konnte.
    Jason musterte Lauren besorgt.
    »Alles bestens«, versicherte sie ihm, ehe er auch nur den Mund aufgemacht hatte. Doch ihr kämpferisch nach vorn geschobenes Kinn strafte ihre Worte Lügen.
    »Eigentlich sollte ich mich längst daran gewöhnt haben«, sagte sie.
    Trotzdem war Hanks Bemerkung wie ein Schlag in die Magengrube gewesen. Jason hielt wohlweislich den Mund, um jede weitere Unterhaltung zu dem
Thema im Keim zu ersticken. Sie würde nur wieder in einem Streit enden.
    Gleich darauf waren sie beim Haus ihrer Großmutter angekommen. Er parkte und fragte: »Soll ich reingehen?«
    Lauren schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, ich weiß, wo es liegt. Bin gleich wieder da.«
    Während sie ausstieg und zum Haus lief, stellte Jason den Motor ab und lehnte sich zurück.
    Normalerweise war Lauren nicht so zerstreut. Genau genommen war sie sogar äußerst gut organisiert, aber die Flucht ihrer Schwester hatte sie aus dem Konzept gebracht.
    Als Erstes sah sie in der Küche nach. Hatte sie es auf der Anrichte liegen lassen?
    Kein Handy weit und breit.
    Als sie die Küche verließ, registrierte sie einen kühlen Luftzug, der aus dem hinteren, weitgehend ungenutzten Teil des Hauses kam. Seltsam. Jason hatte doch sämtliche defekten Schlösser und Fensterriegel repariert oder ausgetauscht. Zögernd ging sie bis zum Ende des Korridors und schaltete mit einem mulmigen Gefühl das Licht ein.
    Die

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