Mach doch - Roman
herauszuholen und es sich überzustreifen. Dann nahm er ihre Hände und hob sie über ihren Kopf, schob sich über sie und küsste sie.
Er unterbrach den Kuss nur kurz, um sie anzusehen, als sie die Schenkel spreizte, dann stieß er zu, und ihr Körper nahm ihn bebend in sich auf. Sie keuchte, ihr heißer Atem streifte seinen Nacken.
Und er spürte sie, spürte die feuchte, seidig glatte Wärme, die ihn umgab. Zu gern hätte er die Zeit angehalten, hätte diesen Moment andauern lassen, aber kaum war er in ihr, da wusste er, dass er sich nicht zurückhalten können würde.
Schon gar nicht, als sie die Knie anzog, um ihn noch tiefer in sich aufzunehmen. Er verlor die Kontrolle, stieß wie von Sinnen immer wieder zu, und sie hielt dagegen, und ihr verhaltenes Stöhnen untermalte das rhythmische Aufeinanderprallen ihrer Körper. Sie liebten sich.
Der Gedanke kam ihm ganz plötzlich, wie eine Erleuchtung, klar und erkennbar wie eine Ziellinie, während er sich aus ihr zurückzog und erneut tief in sie eindrang. Ich liebe sie, dachte er, und dann brach der intensivste Orgasmus seines Lebens über ihn herein.
Er sank auf sie, und so lagen sie noch eine ganze Weile schwer atmend da, in völliger Stille. Es hätte eine befriedigte Stille sein sollen, doch Jason war alles andere als befriedigt.
Der Sex war fantastisch gewesen. Unbeschreiblich. Besser als alles, was er je erlebt hatte. Er hatte zum ersten Mal den Unterschied zwischen Sex und Liebe machen erkannt. Bisher hatte er nur Sex gehabt. Es war immer um ihn gegangen, um seine Bedürfnisse, seine Wünsche, seine Befriedigung. Natürlich hatte er dafür gesorgt, dass auch seine Gespielinnen auf ihre Kosten kamen, aber er war nie mit ganzem Herzen bei der Sache gewesen.
Diesmal jedoch war es nur um seine Partnerin gegangen, die nun neben ihm lag und bereits selig schlummerte. Er kletterte aus dem Bett, deckte sie zu, damit sie nicht fror, und ging kurz ins Bad.
Als er gleich darauf zurückkehrte, wachte sie noch einmal auf und kuschelte sich an ihn, den Kopf in seine Armbeuge geschmiegt. Sie murmelte etwas Unverständliches und schlief gleich wieder ein. Er zog sie an sich und vergrub die Finger in ihrem langen Haar.
Er fand einfach alles an Lauren toll. Sie hatte sich eine große Verantwortung aufgebürdet, als sie ganz allein dieses Haus übernommen hatte, und sie hatte sich noch kein einziges Mal darüber beklagt, dass so viel schieflief und die Kosten immer weiter stiegen. Sie machte sich ans Werk, gab alles und erwartete nicht, dass andere ihr die Arbeit abnahmen. Sie war nicht nur wunderschön, sondern auch großherzig. Und sexy auf eine Art, die über das sichtbare Äußere hinausging.
In Lauren hatte er vieles gefunden, von dem er gar nicht geahnt hatte, dass er auf der Suche danach gewesen war. Nur leider nicht auf Dauer. Bald würde er sie verlieren. Statt die Tage bis zum bitteren Ende zu zählen, sollte er lieber das Beste aus ihrer gemeinsamen Zeit machen.
Thomas Corwin hatte eigentlich vorgehabt, Clara in ihrem Laden zu besuchen. Er sah es als seine Pflicht an, Edward in die richtige Richtung zu führen, nämlich in Claras Arme. Und er war nach wie vor von der
Genialität seines Planes überzeugt. Wenn er sie dazu bringen konnte, mit ihm auszugehen, oder zumindest so zu tun, als wäre sie an ihm interessiert, dann würde ihr Edward, von Eifersucht angetrieben, endlich seine Gefühle offenbaren. Doch statt im Crescent Moon fand er sich plötzlich in der abgelegenen Straße wieder, in der sein Bruder wohnte.
Insgeheim wusste Thomas auch, weshalb er hierhergefahren war: Er konnte nicht vergessen, wie enttäuscht ihn sein Sohn neulich angesehen hatte, als er und Hank Laurens Einladung zum Kaffee ausgeschlagen hatten. Thomas hatte seinen Sohn vor den Kopf gestoßen, weil er zugelassen hatte, dass die Vergangenheit negative Auswirkungen auf die Gegenwart hatte, genau wie sein Bruder Edward es schon fast sein ganzes Leben lang tat. Thomas war nicht stolz auf das, was er getan hatte, und sein Verhalten zwang ihn, sich einzugestehen, dass auch er sich dem Einfluss des Fluches und des Perkins-Clans nicht entziehen konnte, obwohl er sich immer eingeredet hatte, er sei dagegen immun. Seither hatte er das Gefühl, Edward besser zu verstehen.
So wie Jason Lauren angesehen hatte, konnte man davon ausgehen, dass er mehr von ihr wollte als nur eine unverbindliche Affäre. Deshalb musste sich Thomas am Riemen reißen und sich mit der Vergangenheit
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