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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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verkrampften sich noch mehr. Verdammt, er brauchte sich nicht schuldig zu fühlen. Er hatte sich nicht gerade heldenhaft verhalten, aber er würde den Schaden wieder gutmachen, sobald sie zurück an den Tisch kam. Er würde ihr klar machen, dass es nicht an ihr lag - dass er derjenige war, den das Schicksal immer als Verlierer aus dem Beziehungsspiel hervorgehen ließ. Aber egal, an wem es lag, Tatsache war, dass es letztlich nicht funktionieren würde, und es war besser, gar nicht erst irgendwelche Missverständnisse entstehen zu lassen. Es machte vielleicht keinen von ihnen glücklich, aber das war allemal dem Durcheinander vorzuziehen, zu dem es kommen würde, wenn er ihnen erlaubte - ihr erlaubte -, sich zu sehr aufeinander einzulassen.
    Wo blieb sie eigentlich? Er wollte schon aufstehen und sie holen, um ihr ein für alle Mal klar zu machen, dass es keine echte Liebe war, die sie für ihn empfand. Aber dann rührte er sich doch nicht von der Stelle, denn er hatte keine Lust, hinter ihr herzulaufen. Das Spielchen kannte er schon - und er war nicht so dumm und stieg darauf ein.
    Als sie eine Viertelstunde später immer noch nicht wieder zurück war, kam er zu dem Schluss, dass ihre Halsstarrigkeit die seine an diesem Abend bei weitem übertraf. Er beglich die Rechnung und begab sich auf die Suche nach ihr.
    Es dauerte eine weitere Viertelstunde, bis er zu der Erkenntnis gelangte, dass sie gegangen war. Er hatte eine Kellnerin gebeten, in der Damentoilette nach ihr zu sehen, und er selbst hatte den gesamten Eingangsbereich des Hotels nach ihr abgesucht. Der Portier erinnerte sich, gesehen zu haben, wie Lily das Hotel verließ, und Zach suchte die Anlage mit methodischer Gründlichkeit ab. Schließlich machte er sich wütend auf den Weg zu seinem Jeep. Sie hatte bestimmt Jessica angerufen, damit sie sie abholte. Was für ein kindisches, nachtragendes, zickiges Verhalten ...
    Als er bald darauf in die Halle des Beaumontschen Hauses stürmte, begegnete er Jessica, die gerade die Treppe herunterkam.
    »Hallo, da seid ihr ja«, sagte sie mit einem Lächeln. »Wie war -«
    »Wo, zum Teufel, ist sie?«
    »Wo ist wer?« Ihre Ahnungslosigkeit war offenkundig, aber als ihr zu dämmern begann, was los war, trat augenblicklich Ärger an deren Stelle. Jessica sprang die letzten Stufen herunter, baute sich mit in die Hüften gestemmten Händen vor ihm auf und reckte ihm ihre schmale Nase entgegen. »Was soll das heißen?«, fragte sie. »Ich dachte, sie ist bei Ihnen?«
    »War sie auch, aber wir hatten ... eine kleine Meinungsverschiedenheit ... und dann ist sie weg. Ich dachte, sie hätte hier angerufen und Sie gebeten, sie abzuholen.«
    Sie trat einen Schritt zurück. »Nun, da haben Sie falsch gedacht. Und was fällt Ihnen überhaupt ein, ihr den schönen Abend zu verderben?«
    Das Gefühl, genau das getan zu haben, machte ihn gereizt. »Wie kommen Sie darauf, dass es meine Schuld gewesen ist? Vielleicht hat sie ja mir den schönen Abend verdorben?«
    Sie sah ihn nur an, und er trat unruhig von einem Bein auf das andere. »Okay, ich habe falsch reagiert auf etwas, das sie mir eröffnet hat.« Dann straffte er die Schultern. »Aber das ist keine Entschuldigung dafür, einfach wegzulaufen wie ein dummer kleiner Teenager! Und wenn Sie sie nicht abgeholt haben, dann muss es ein anderer gewesen sein. Ich will mit den anderen reden.«
    Jessica zuckte die Schultern. »Sie kennen ja den Weg.« Sie wollte sich schon umdrehen, hielt dann aber noch einmal inne. Sorge zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab, als sie ihn ansah. »Lily ist eigentlich nicht der Typ, der unbedachte Dinge tut.«
    »Ich weiß. Aber sie war ziemlich aufgebracht.« Er hörte, dass Jessica irgendetwas vor sich hin murmelte, aber da er sicher war, dass er nicht wissen wollte, was es war, ignorierte er es und lief zum Haustelefon im Wohnzimmer.
    Als er ein paar Minuten später den Hörer wieder auflegte, war auch er besorgt. Er hatte jeden Bewohner des Hauses befragt, und keiner wollte auch nur mit Lily gesprochen haben, geschweige denn, dass sie einer vom Restaurant abgeholt hätte. Jessica war ihm ins Wohnzimmer gefolgt, und er spürte ihren vorwurfsvollen Blick auf sich ruhen, als er das Telefonbuch nahm und durch die Seiten blätterte. Er fand die gesuchte Nummer und wählte. Im nächsten Moment war er mit dem Portier des Rosario verbunden.
    »Mein Name ist Zachariah Taylor«, sagte er, nachdem der andere sich gemeldet hatte. »Ich habe mich vorhin schon erkundigt

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