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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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musste hier raus, bevor sie etwas Dummes tat, zum Beispiel loskreischte. Bei einem Spaziergang am Strand würde sie sich zwar beruhigen, aber besser war es noch, sie schlug zwei Fliegen mit einer Klappe und besorgte sich die Zeitung, fuhr die Küstenstraße runter zum Koffee Klatch und studierte dort in Ruhe die Wohnungsangebote. Eine angenehme, friedliche Umgebung war genau das, was sie jetzt brauchte. Sie schnappte sich ihre Handtasche von der Kommode, wo sie sie vor einer halben Ewigkeit, wie ihr schien, abgelegt hatte, und verließ das Zimmer.
    Als sie einige Stunden später zurückkam, war die Sonne als feuerroter Ball hinter dem Horizont verschwunden, und sie war wesentlich ruhiger - wenn auch ihrem Ziel, eine Wohnung zu finden, kein bisschen näher gekommen. Es war nur eine Wohnung angeboten worden, die es wert schien, genauer angesehen zu werden, und die war schon weg gewesen, als sie angerufen hatte.
    Nun, es gab ja noch das Internet, aber darum würde sie sich erst später kümmern. In ihrem Zimmer war es ihr zu eng, und da sie keine Lust hatte, so zu tun, als hätte sie etwas zu verbergen, marschierte sie den Flur entlang und wappnete sich für eine weitere Konfrontation mit Zach und seinem hinterhältigen Freund. In der Küche war jedoch niemand, und auch sonst machte das Haus einen verlassenen Eindruck. Sie nahm sich eine Portion Eis und trug die Schüssel ins Wohnzimmer, wo sie es sich in einem Sessel bequem machte und die Nachrichten einschaltete. Kurze Zeit später schaltete sie den Fernseher wieder aus. Abgesehen von der vagen Erinnerung an zwei Berichte über einen bevorstehenden Streik der Fluglotsen und einen Mord und anschließenden Selbstmord des Täters in Newport Beach, hatte sie keine Ahnung, was sie gerade gesehen hatte. Sie spülte ihre Schüssel in der Küche und ging dann auf die Terrasse, um dem Rauschen der Brandung zu lauschen.
    Normalerweise hatte das Geräusch der gegen den Strand brandenden Wellen die beruhigende Wirkung eines Wiegenlieds auf sie, doch an diesem Abend schenkte es ihr keine Ruhe, und sie beschloss, es für heute gut sein zu lassen. Es reichte, wenn sie sich morgen früh ins Internet einloggte, um zu sehen, was das Netz auf dem Wohnungsmarkt zu bieten hatte. Im Moment sehnte sie sich nur noch danach, sich in Morpheus' Arme sinken zu lassen.
    Erst am späten Vormittag des nächsten Tages, als sie die meisten ihrer Besitztümer, die sie tags zuvor zusammengesucht hatte, in den Kartons aus der Garage verstaut hatte, fiel ihr wieder der Umschlag im Koffer ein. Sie nahm ihn, zog ein einzelnes Blatt Papier heraus, faltete es auseinander und begann zu lesen.
    O nein! Sie sank auf die Kante ihres Bettes. Sie wünschte, ihre Eltern hätten ihr eine weniger gute Erziehung angedeihen lassen, denn die paar armseligen Kraftausdrücke, die sie kannte, wurden dem, was sie empfand, in keiner Weise gerecht. Mist!
    Der Brief war von Glynnis. Lily konnte sich nicht erklären, wie sie ihn hatte übersehen können, aber das war jetzt auch schon egal. Fakt war, dass Glynnis sie ausdrücklich darum bat, Zach mitzuteilen, wohin sie gefahren war und mit wem und warum.
    Mist, Mist Mist! Warum gerade sie?
    Aber es half alles nichts, sie musste Glynnis' Wunsch nachkommen, und wenn es ihr noch so zuwider war. Sie rüstete sich innerlich gegen den Ausbruch von Zach, der ihr zweifellos bevorstand, und machte sich auf die Suche nach ihm.
    Als sie entdeckte, dass er nicht zu Hause war, führte sie zwar keinen Freudentanz auf, aber sie war doch nahe dran. Wie schade, dachte sie vergnügt und holte eine Packung Blätterteig aus dem Kühlschrank, um sich eine Gemüse-Quiche zu machen, die gut zu dem Apfel-Chutney passen würde, das sie ein paar Tage zuvor zubereitet hatte. Und nach dem Mittagessen , nahm sie sich vor, werde ich zum Makler gehen.
    Als sie kurz darauf, während sie noch aß, hörte, wie die Hintertür geöffnet wurde, seufzte sie resigniert auf. Damit war ihr glatter Abgang dahin. Mist.
    Zach schloss die Tür hinter sich und sah Lily an, die seinen Blick ruhig erwiderte und sich dann wieder ihrem Mittagessen widmete. Wie gestern war sie von Kopf bis Fuß komplett aufgestylt - dieses Mal steckte sie in hochhackigen blauen Sandaletten, die zu ihrem Oberteil passten, das sie zweifellos ausgesucht hatte, weil es die Farbe ihrer Augen hatte. Nur mit Mühe konnte er seinen Blick von ihren rosigen Lippen losreißen, die sich eben um einen wunderbar duftenden Bissen schlossen, und auf den Teller

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