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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Jacht zurückkam, wollte sie mit der Suche beginnen.
    Lily schüttelte den Kopf. Na ja, manchmal entwickelten sich die Dinge eben anders als erhofft - wer wusste das besser als sie? Das hieß jedoch nicht, dass sie Hals über Kopf, ohne jeden Plan, von hier verschwinden würde. Sie könnte bestimmt ein paar Tage auf dem Sofa von Mimi kampieren, aber das sollte ihr letzter Rettungsanker sein.
    Zunächst wollte sie die Anzeigen durchforsten und schauen, ob nicht eine Wohnung ohne einen längerfristigen Mietvertrag zu bekommen war.
    Doch schon allein der Gedanke an die Sucherei machte sie müde. Sie wollte lieber mit etwas beginnen, das sie weniger nervte, deshalb legte sie ihren Koffer auf das Bett und fing an zu packen.
    Sie hatte gerade den größten Teil ihrer Wäsche in einer Ecke des Koffers verstaut und beschlossen, in der Garage noch nach ein paar Kartons zu suchen, als ihr Blick auf einen Umschlag fiel, der aus einer der Innentaschen des Koffers lugte.
    Einen Moment verharrte sie bewegungslos über den Haufen aus Seide und Spitze gebeugt. Seltsam, sie erinnerte sich nicht daran, etwas in die Tasche gesteckt zu haben. Dann zuckte sie die Schultern. Es war wahrscheinlich nur eine alte Grußkarte, die dort hineingeraten war, als sie gestern Abend ihre Sachen zusammengerafft hatte. Da sie solche Dinge nur selten aufhob - eine Angewohnheit aus der Zeit, als sie versuchte, möglichst nichts Überflüssiges mit sich herumzuschleppen -, gehörte sie wahrscheinlich nicht einmal ihr.
    Gerade als sie den Umschlag herausziehen wollte, klopfte es an der Tür. Sie drehte sich um und hatte die Karte augenblicklich vergessen. »Gehen Sie weg«, blaffte sie, und ihr Puls schnellte sofort wieder in die Höhe, als hätte er sich nie beruhigt. »Ich habe keine Lust mehr, mit Ihnen zu reden.«
    »Ich bin's, John Miglionni. Bitte. Ich werde Sie nicht lange stören, ich will Ihnen nur etwas sagen.«
    Mit großen Schritten durchmaß sie das Zimmer und riss die Tür auf. Sie baute sich mit verschränkten Armen vor dem Mann auf, der auf ihrer Türschwelle stand, und funkelte ihn streitlustig an. »Wie kommen Sie darauf, dass ich auch nur einen Pfifferling darauf gebe, was Sie mir zu sagen haben?« Dann blinzelte sie. Sie war vorhin wegen Zach so wütend gewesen, dass sie seinen Freund kaum eines Blickes gewürdigt hatte. Jetzt nahm sie John in Augenschein und murmelte: »Wo bin ich hier überhaupt reingeraten? In die US-amerikanische Testosteron-Zentrale?«
    Nach einem zweiten, längeren Blick konnte sie sich allerdings nicht mehr so genau erklären, woher dieser Eindruck gekommen war. Nach einem besonders harten Typen sah er eigentlich gar nicht aus. Sie schätzte, dass er knapp ein Meter neunzig war, und abgesehen von seinen breiten Schultern, hatte er mit seinem edlen silbergrauen T-Shirt und den tadellos gebügelten schwarzen Hosen etwas von dem jungen Jimmy Stewart an sich. Selbst die muskulösen Schultern erschienen ihr weniger mächtig, als sie zuerst gedacht hatte, als sie ihn jetzt, gegen den Türrahmen gelehnt, musterte.
    Er hatte einen dunklen Teint, und sein Haar war so schwarz und glänzend, dass es selbst in dem dämmrigen Flur blau schimmerte. Er hatte es zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, was die hohen Wangenknochen, die Hakennase und das kantige, schmale Gesicht noch betonte. Aber was sie vor allem fesselte, waren seine dunklen Augen und sein Lächeln - beide hatten etwas Scheues und Zurückhaltendes wie bei einem Novizen.
    »Testosteron-Zentrale? Keine Ahnung«, sagte er ruhig. »Ich wollte wegen Zachariah um Verzeihung bitten. Er stand in der letzten Zeit ziemlich unter Druck und macht sich Sorgen um seine kleine Schwester, aber das ist keine Entschuldigung für sein Verhalten gerade eben. Er hat sich vollkommen danebenbenommen, und das habe ich ihm auch gesagt.«
    Seine mit leiser Stimme vorgebrachte Entschuldigung besänftigte sie augenblicklich, und ihre Streitlust schwand. »Sehr freundlich von Ihnen.«
    Er verbeugte sich. »Keineswegs. Zachs Anspielungen waren beleidigend, und ich wollte Ihnen nur sagen, dass ich sein Verhalten, auch wenn er mein Freund ist, nicht billige.« Er steckte die Hände in die Hosentaschen, beugte sich etwas vor und warf ihr einen zurückhaltenden, aber durchaus interessierten Blick zu. »Sind Sie von hier?«
    Durch die Bewegung traten die Sehnen an seinen Armen stärker hervor, und Lily stellte fest, dass er doch muskulöser war, als sie gedacht hatte. Auf seinen Unterarmen

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