Mach mich Glücklich!
Schulter.
Großer Fehler. Sie fühlte sich unter seinen Fingern weich und warm an, und es bedurfte größerer Anstrengungen, um seine Hand wieder wegzunehmen. Er rieb sich den Nacken, um das Kribbeln, das die Berührung erzeugt hatte, zu verscheuchen. Er räusperte sich. »Mach dir keine Gedanken, ja? Ob mit oder ohne FBI, ich werde schon dafür sorgen, dass die Sache gut ausgeht.«
Lily blickte ihm in die Augen und blinzelte, als sie feststellte, dass sich seine übliche Wachsamkeit in eine regelrecht onkelhafte Freundlichkeit verwandelt hatte, während auf sie heruntersah. Sie wurde aus diesem Kerl einfach nicht schlau - kein bisschen.
Nein, das lag nicht an dieser Vertrau-mir-ich-krieg-das-schon-hin-Masche - die kannte sie mittlerweile zu gut. Aber heute Morgen hatte er sie geküsst, als wäre sie die tollste Frau im ganzen Universum - und jetzt tätschelte er sie wie einen altersschwachen Hund. Lieber Himmel. Und sie hatte gezögert, ihn in seinem Zimmer aufzusuchen, aus Angst, er könnte das missverstehen. So viel zu Problemen, die es gar nicht gab.
Allerdings war es ziemlich albern, dass sie jetzt ein kleines bisschen enttäuscht war, weil es sie nicht gab. Es war schließlich nicht so, dass sie dort weitermachen wollte, wo sie aufgehört hatten. Sie starrte auf die feine Narbe, die seine Oberlippe teilte. Oder doch?
Nein, natürlich nicht. Aber war sie etwa die Einzige, die sich daran erinnerte, wie sie beide vorhin übereinander hergefallen waren?
Einem Impuls folgend, streckte sie ihre Hand aus und legte sie ihm auf die Brust. »Zach«, sagte sie ... nur um zu merken, dass sie keine Ahnung hatte, was sie eigentlich sagen wollte.
Aber bevor sie dazu kam, sich das zu überlegen, hatte Zach ihre Hand gepackt und schob sie weg. »Das willst du nicht wirklich«, brummte er. »Oder vielleicht doch. Wie auch immer, du solltest verdammt vorsichtig sein, welche Signale du aussendest, Lily Ich bin nicht in der Stimmung, mich an der Nase herumführen zu lassen.«
Als sich ihre Augen jetzt trafen, lag in seinem Blick überhaupt nichts Onkelhaftes mehr. Er war sanft und intensiv und ging ihr direkt unter die Haut.
Und plötzlich hatte sie keinen Zweifel mehr, dass er sich an jede Einzelheit ihrer Begegnung erinnerte.
14
Z ach erinnerte sich daran, natürlich. Er erinnerte sich an jede einzelne Sekunde. Er sah auf Lily hinunter, auf ihre Rundungen, die ihn ganz nervös machten, und ihre intensiv blauen Augen, die in sein tiefstes Inneres zu blicken schienen, und er konnte sich kaum zurückhalten, sie hochzuheben, auf das Bett zu werfen und sich auf sie zu stürzen.
Verdammt. Er war ein Mann, der sich auf seine Selbstbeherrschung einiges einbildete - was hatte sie bloß an sich, das ihn jedes Mal, wenn sie sich begegneten, fast dazu brachte, eben diese Selbstbeherrschung zum Teufel zu jagen? Um sich davon abzuhalten, Lily einfach zu packen, verschränkte er die Hände hinter dem Rücken und nahm die bewährte Stehen-Sie-bequem-Haltung ein. Aber so einfach würde er sie nicht davonkommen lassen, damit sie ihm weiterhin fröhlich auf der Nase herumtanzen konnte.
»Warum bist du wirklich gekommen?«, fragte er. »Willst du da weitermachen, wo wir aufgehört haben?« Sag Ja, dachte er inbrünstig. Sag einfach dieses kleine Wörtchen, Süße, und ich werde dir mit Freuden nachgeben.
»Nein, natürlich nicht«, blaffte sie. »Ich habe dir doch gesagt -« Sie hielt inne, schüttelte den Kopf und sah ihn nachdenklich an. Dann zuckte sie die Schultern. »Ich weiß nicht«, gestand sie mit der Aufrichtigkeit, die er allmählich als Teil ihres Wesens zu begreifen begann. »Vielleicht. Ich würde ja gerne behaupten, dass du einen Knall hast, so etwas auch nur zu denken ... aber vielleicht will ich es.«
Seine Hände kamen hinter seinem Rücken hervor, und er machte einen Schritt auf sie zu. Er stand so dicht vor ihr, dass sie den Kopf zurückbiegen musste, um ihm in die Augen sehen zu können. Dass sie nicht zurückwich, erfüllte ihn mit Genugtuung. »Schön«, sagte er mit leiser, vibrierender Stimme. »Das ist nämlich genau das, was ich will. Ich will genau da weitermachen, wo wir aufgehört haben, als wir unterbrochen wurden - und noch weiter. Ich will dich ausziehen und deinen nackten Körper überall berühren. Ich will dich auf dieses Bett legen und dich ablecken, vom Kopf bis zu den Zehen.« Er ließ seinen Blick langsam über ihren Körper wandern, und ein wildes Verlangen erfasste ihn. Zum Teufel mit seiner
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