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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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Geräusche haben mich fast zu Tode erschreckt. Alles, was ich erreicht habe, war, dass du beinahe ermordet worden wärst.«
    Sein Arm legte sich fester um ihre Taille. »Verwechsle mich bloß nicht mit einer dieser Memmen von der Navy - es braucht schon mehr als einen kleinen Schlag auf den Kopf, um einen Marine umzubringen.« Er ließ ihr Kinn los und tastete den Boden neben sich ab. Einen Moment später knurrte er zufrieden, und Lily erhaschte einen Blick auf seine Pistole, bevor er sie hinten in seinen Hosenbund steckte.
    Er zuckte die Schultern, als er ihrem Blick folgte. »Wenigstens hat der Entführer nicht meine Waffe«, sagte er und runzelte die Stirn. »Aber ich schätze mal, die Hoffnung, dass er nicht mit dem Lösegeld abgehauen ist, ist vergeblich.«
    »Keine Ahnung. Ich habe von ihm nicht mehr als einen Schatten hier auf dem Hügel gesehen.«
    Zach setzte sich ruckartig auf. Widerwillig ließ Lily seinen Nacken los und lehnte sich zurück. Er fasste sie um die Schultern und sah sie eindringlich an. »Du hast ihn hier oben gesehen?«
    »Ja, aber leider nicht sehr gut. Nur so, dass ich dachte, er ist zu groß für eine Frau.«
    Zach, der diese Frage offensichtlich im Moment für unbedeutend hielt, wischte ihre Bemerkung mit einer Kopfbewegung beiseite. »Wo warst du, als du ihn gesehen hast? Das ist wichtig, Lily«
    »Da unten, am Zeltplatz.«
    Er gab ihr einen kurzen, festen Kuss. »Du bist wunderbar! Vielleicht ist doch noch nicht alles verloren.« Er erhob sich.
    Als er sich schon umgedreht hatte und losgehen wollte, rappelte sich Lily eilig auf. »Warte! Lass mich hier nicht allein!«
    Er streckte seinen Arm nach hinten und ergriff ihre Hand. »Dann komm.« Er hatte das im Befehlston gesagt, dann aber verstärkte er fürsorglich seinen Griff. »Aufpassen, da ist eine Wurzel.«
    »Wo ist eine Wurzel?« Abgesehen von seinem schemenhaften Gesicht, das sich unmittelbar vor ihr befand, hätte sie ebenso gut in einer stockfinsteren Höhle sein können. »Wie kannst du hier nur etwas sehen?«
    »Gute Nachtsicht, das weißt du doch. Zumindest wenn mir nicht jemand mit der Taschenlampe ins Gesicht leuchtet. Jetzt einen Schritt nach links.«
    Zach führte Lily zum Zeltplatz und hielt ihre Hand fest, bis sie an der Feuerstelle angelangt waren. Dort kauerte er sich hin und tastete den Boden ab. Die Anspannung, unter der er stand, seit er das Bewusstsein wiedererlangt hatte, löste sich schlagartig, als seine Hand den Aktenkoffer fand. Vielleicht hatte er ja doch nicht komplett versagt. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte jemand Nägel hinter seine Augen getrieben, und er sah auch nicht ganz klar, aber mit so etwas konnte er leben. Nicht dagegen damit, die Übergabe vermasselt und seine Schwester in noch größere Gefahr gebracht zu haben - allerdings sah es so aus, als würde er eine zweite Chance bekommen. Und dieses Mal würde er es sein, der die Bedingungen stellte.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihn mit einem Stein verjagt haben soll«, sagte Lily, als er aufstand, und sah sich nervös um.
    »Das hast du wahrscheinlich auch nicht. Ich vermute, er wollte nicht, dass du sei n Gesicht siehst.« Er umklammerte mit der einen Hand den Griff des Koffers, mit der anderen hielt er Lily fest und führte sie vom Zeltplatz zum Jeep. Aber als er gleich darauf die Beifahrertür für sie öffnete, machte sie keine Anstalten einzusteigen. Sie hob trotzig das Kinn und streckte die Hand aus.
    »Gib mir den Wagenschlüssel.«
    »Mach dich doch nicht lächerl...«
    »Mach du dich nicht lächerlich«, fiel sie ihm ins Wort und schlug ihm mit der ausgestreckten Hand gegen die Brust. »Das war eine fürchterliche Nacht, und ich bin nicht so dumm, in ein Auto zu steigen, das jemand fährt, der vielleicht eine Gehirnerschütterung hat.«
    »Ich habe keine Gehirnerschütterung.« Er stemmte die Hände in die Hüften und bedachte sie mit seinem strengsten Blick.
    Ohne ihre üblichen Schwindel erregend hohen Absätze reichte sie ihm kaum bis zur Brust. Aber offensichtlich fühlte sie sich wie ein Riese, denn sie wich unter seinem Blick, der Männer, die doppelt so groß waren wie sie, zusammenzucken ließ, nicht zurück, im Gegenteil, sie schlug ihm noch einmal auf die Brust. »Gib ihn mir!«
    Er gehorchte. Es widerstrebte ihm zwar, das zuzugeben, aber sie war in wesentlich besserer Verfassung als er, und es wäre dumm gewesen, wenn er darauf bestanden hätte, zu fahren. Er kletterte auf den Beifahrersitz, lehnte seinen

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