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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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war - und war es nicht auch er gewesen, der zugelassen hatte, dass sie ihn aus dem Zimmer führte? Was sagte das über ihn aus? Dass er ein Feigling war, ein Typ, der sich hinter dem Rock einer Frau verbarg. Und doch, noch nie war jemand so für ihn eingetreten, und das war ... Scheiße. Die Wahrheit war, dass er sich fühlte, als wäre er unter eine Dampfwalze geraten, und dass er sich über seine Gefühle alles andere als klar war, außer dass ihm an der Stelle, wo sich sein hartes Marine-Herz befand, warm war. Und das war nicht gut. Niemand wusste besser als er, wie gefährlich es war, wenn ein anderer Mensch zu wichtig für einen wurde. Denn irgendwann verließ er einen ja doch.
    Nicht dass es in diesem Fall so weit kommen würde, dafür würde er schon sorgen. Der Trick bestand darin, sich nicht zu sehr an die Nähe eines anderen Menschen zu gewöhnen, und wie das ging, hatte er vor langer Zeit gelernt. Er hatte nicht vor, sich an Lily zu gewöhnen. Sobald er seine Schwester zurückgeholt und sich vergewissert hatte, dass David Beaumont gut genug für sie war, würde er sich überlegen, wie er seine letzten beiden Dienstjahre verbringen wollte. Und da die kleine Miss Lily mit ihrem Restaurant große Pläne hatte, würde sie bestimmt einen anderen Weg einschlagen, ohne auch nur einen Blick zurückzuwerfen.
    Als der Gegenstand seiner Überlegungen, in einen Hauch von Satin und Spitze gehüllt, der einen Mann von den Toten erwecken könnte, zurück in sein Zimmer kam, zeigte sein Gesicht daher einen gleichgültigen Ausdruck. »Ich bin ziemlich fertig, Süße. Ich glaube, heute Nacht bin ich nicht mehr zu allzu viel zu gebrauchen.«
    Einen Moment starrte sie ihn mit offenem Mund an. Aber dann fing sie sich wieder, und ihre Lippen verzogen sich zu einem Grinsen, das echte Belustigung verriet. »Ach, so ein Mist. Da hatte ich doch glatt davon geträumt, endlich mal Sex mit einem Typen zu haben, der mir und meinen sadistischen Fantasien völlig wehrlos ausgeliefert ist.« Sie seufzte laut. »Na, dann werde ich mich wohl damit begnügen müssen, mich um deine kleinen Wehwehchen zu kümmern.«
    Erst jetzt bemerkte er zu seiner Beschämung das kleine Tablett, das sie trug, und er sagte mit möglichst neutraler Stimme: »Ist nicht nötig.«
    Sie nickte verständnisvoll. »Klar, du bist ja so ein großer, starker Marine.« Sie kletterte aufs Bett und stellte das Tablett vorsichtig neben ihm ab.
    »Genau.« Was, zum Teufel, hatte sie vor? Er sah sie unsicher an, als sie ein Bein über ihn streckte und sich über ihn kniete, dann ihren üppigen Hintern senkte und sich vorsichtig auf seine Schenkel hockte.
    »Manchmal braucht selbst ein Marine ein bisschen Fürsorge«, sagte sie. »Das heißt aber nicht gleich, dass er so ist wie eine dieser Memmen von der Navy« Sie beugte sich zur Seite, um einen Waschlappen aus der Schüssel mit warmem Wasser zu nehmen und auszubringen, dann wandte sie sich ihm wieder zu und tupfte vorsichtig die Beule an seiner Schläfe ab.
    In den nächsten paar Minuten beobachtete Zach, wie sich ihre Brüste unter dem dünnen Nachthemd hin- und herbewegten, während sie seine Wunde versorgte, und fühlte sich vollkommen hilflos. Er konnte sich nicht erinnern, dass sich irgendwann einmal jemand so fürsorglich um ihn gekümmert hatte. Wenn er sich als Kind verletzt hatte, hatte ein Eingeborener sachkundig, aber wenig liebevoll seine Wunden versorgt, da seine Eltern meistens unterwegs waren, um ihrerseits den Eingeborenen medizinische Versorgung angedeihen zu lassen. Und bei der Armee hatten sich immer irgendwelche Ärzte um ihn gekümmert. Jedenfalls hatte sich dabei, weiß Gott, nie jemand auf seinen Schoß gesetzt, noch hatte sich jemand so angefühlt oder so gerochen und ihm garantiert auch keinen Kuss auf die Verletzung gehaucht, nachdem sie versorgt war.
    Mann. Was hatte sie nur an sich? Er hatte das Gefühl, wenn er nicht aufpasste, würde sie ihn noch um den letzten Rest seines Verstandes bringen. Mit diesem Körper, mit der Fähigkeit, ihn ständig in Erstaunen zu versetzen, und mit ihrer natürlichen Freundlichkeit war diese Frau gefährlicher als eine Stange Dynamit.
    Aber im Moment war er viel zu müde, um mehr als Dankbarkeit zu empfinden, als sie ihn ein paar Minuten später das Tablett wegbrachte, ins Bett kletterte und sich an ihn kuschelte. Er zog sie ein wenig fester an sich und seufzte.
    Zum Teufel. Morgen früh würde er wieder klar denken können. Im Moment war er zufrieden damit, wie

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