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Mach mich Glücklich!

Titel: Mach mich Glücklich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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schmerzenden Kopf gegen die Kopfstütze, schloss die Augen und öffnete sie erst wieder, als Lily, wie es ihm schien, nur wenige Minuten später den Motor abstellte.
    Überrascht stellte er fest, dass er eingeschlafen sein musste. Sie waren zurück auf dem Anwesen der Beaumonts, und das Haus war hell erleuchtet. Er unterdrückte ein Seufzen, dann tastete er nach dem Türgriff und hielt nur inne, weil Lily seinen Oberschenkel berührte.
    »Wie fühlst du dich?«
    Zum Kotzen. »Gut.«
    Sie sah ihn skeptisch an. »Du bist kein besonders guter Lügner, Zach.«
    »Na und? Wäre es vielleicht besser, wenn ich sage, mein Kopf fühlt sich an, als würde jemand mit einem Hammer drauf schlagen? Ich werde trotzdem tun, was getan werden muss.« Er holte tief Luft, dann stieß er die Tür auf, schlüpfte unter ihrer warmen Hand auf seinem Oberschenkel weg und kletterte aus dem Auto. Aber als er sie über das Jeepdach hinweg anblickte, gab er zu: »Was eine Sache betrifft, könnte ich deine Hilfe allerdings gebrauchen, bevor wir uns in die Höhle des Löwen begeben.«
    Miguel stand an einer Tür im ersten Stock und presste sein Ohr dagegen, als von unten plötzlich aufgeregtes Stimmengewirr zu hören war. Er hatte gerade überlegt, ob er es wagen sollte, das Zimmer zu betreten, aber jetzt hob er den Kopf und lauschte, ob er irgendetwas von dem, was gesprochen wurde, verstehen konnte. Aber auch wenn der Lärmpegel stieg und fiel, bekam er kein Wort mit.
    Er wusste nicht, was da unten vor sich ging, er wusste nur, dass es ihm nicht gelegen kam. Er befand sich zwar ein Stockwerk höher, aber er fühlte sich trotzdem wie auf dem Präsentierteller. Von der anderen Seite der schweren Tür drang kein Laut zu ihm. Er drehte vorsichtig am Türknauf, und da das drinnen keinerlei Reaktion hervorrief, schlüpfte er schnell in das Zimmer.
    In dem spärlichen Licht, das vom Flur hereinfiel, erkannte er, das er sich in einem weiteren eleganten Zimmer befand. Dieses Haus war unglaublich. In Bogota waren selbst erstklassige Hotels nicht halb so luxuriös, und er strich mit den Fingerspitzen bewundernd über den vor ihm stehenden, mit einem gestreiften Seidenstoff bezogenen Stuhl. Dann hörte er plötzlich Schritte, die den Flur entlangkamen. Er stand reglos da und starrte auf den Türspalt. Er wagte kaum zu atmen, bis die Schritte vorbeigelaufen waren und die Treppe hinunterpolterten.
    Und in Hotels ging es auch nicht so zu.
    Er sollte schleunigst von hier verschwinden. Seit einer Stunde überprüfte er heimlich ein Zimmer nach dem anderen und hatte immer noch keinen auch noch so flüchtigen Blick auf Taylors blonde puta werfen können. Mittlerweile hatte sich in diesem Haus eine Unruhe verbreitet wie in einem Bienenstock, was es ihm fast unmöglich machte, sich unentdeckt zu bewegen. Und als ihm kurz darauf durch den Kopf ging, dass er sich kaum mehr erinnern konnte, wie Emilita aussah, überlegte er einen Augenblick lang, ob er nicht nach Bisinlejo zurückgehen und diesen ganzen Rachefeldzug abblasen sollte.
    Dann schwoll seine Brust an. Bei dieser Angelegenheit ging es nicht um sie. Es ging um Ehre und um seinen guten Namen und darum, ein richtiger Mann zu sein. Außerdem hatte Taylor immer gepredigt, dass Tapferkeit nichts ohne Vorsicht war, als er damals den Männern von Bisinlejo zeigte, wie sie sich gegen das Kartell behaupten konnten. Er würde also bleiben und die Sache durchziehen. Aber fürs Erste musste er wohl den Rückzug antreten.
    Miguel ging zur Tür. Abzuhauen, bevor der Stabsfeldwebel zurückkehrte, war nicht feige. Damit folgte er nur dem Credo, zu leben, um zu kämpfen.
    So wie es ihn die US-Marines gelehrt hatten.
    Lily merkte, wie Zorn in ihr aufstieg, als sie neben Zach im Wohnzimmer der Beaumonts stand. Richard brüllte herum, Mrs. Beaumont war hysterisch, und Cassidy saß auf der Couch und grinste, als sei das Ganze nichts weiter als ein Melodram, das allein zu ihrer Unterhaltung aufgeführt wurde. Christopher musterte Zach die ganze Zeit über mit zusammengekniffenen Augen, und Jessica, wenn sie nicht gerade versuchte, ihre Tante zu beruhigen, sah die Anwesenden fassungslos an, als könne sie nicht glauben, wie sie sich benahmen.
    Lily ging es im Grunde nicht anders. Seit sie und Zach berichtet hatten, was im Moran-State-Park vor sich gegangen war, war hier die Hölle los. Und nach allem, was Zach wegen der Beaumonts durchgemacht hatte, konnte sie deren Verhalten nicht einmal ansatzweise verstehen oder nachvollziehen. An

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