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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hinein.
    »Jedenfalls ist bereits an die Öffentlichkeit gedrungen, dass es Schwierigkeiten gibt. Um den Stornierungen Einhalt zu gebieten, macht Vaughn Versprechungen, die er womöglich nicht wird halten können.« Annabelle klopfte mit dem Stift auf ihr Klemmbrett.
    »Hast du schon einen vorläufigen Plan?«, wollte ihre Schwester wissen.
    »Ich werde natürlich erst mal der negativen Publicity mit positiver entgegenwirken. Alle, die bereits gebucht haben, müssen über die Probleme informiert werden. Wir müssen den Leuten plausible Erklärungen liefern, ihnen versichern, dass die diversen Missverständnisse, die es gab, geklärt werden und sie davon überzeugen, dass das Gästehaus im Endeffekt nur noch schöner werden wird.«
    »Hast du eine Vermutung, wer oder was hinter den Schwierigkeiten stecken könnte?«
    »Also, entweder sabotiert jemand das Projekt ganz bewusst, oder es ist irgendwo ein totaler Hohlkopf am Werk. Wie dem auch sei, wir müssen sowohl das Gästehaus als auch Vaughn ins rechte Licht rücken und dafür sorgen, dass beide möglichst attraktiv wirken.«
    »Zweiteres dürfte ja nicht allzu schwierig sein«, stellte Micki fest.
    »Da hast du verdammt Recht. Der Kerl wirkt einfach immer attraktiv.« Annabelle lachte. »Damit ich das von seinem Projekt auch sagen kann, habe ich an eine Art Prämie gedacht, für die Gäste, die bereits fest zugesagt haben. Falls sich die Eröffnung, und damit ihr Aufenthalt in Greenlawn, tatsächlich verschiebt, müssten wir ihnen eine angemessene Entschädigung anbieten.«
    »Vielleicht eine Gratisübernachtung?«
    »Gute Idee.« Annabelle lächelte und notierte sich den Vorschlag. »Aber was noch wichtiger ist: Ich muss die Öffentlichkeit darauf aufmerksam machen, dass Vaughn einen Beitrag zum Gemeinwohl leistet. Die Information über das geplante Sommercamp werden die Leute zweifellos wohlwollend aufnehmen. Ich brauche einen Gesichtspunkt, auf den die Leute anspringen, sodass sie Vaughn und seinem Projekt weiterhin ihr Vertrauen schenken, bis er die Probleme ausgeräumt hat. Ich wüsste nur zu gern, aus welchem Grund er es überhaupt in Angriff genommen hat. Vielleicht ergibt sich daraus ja ein brauchbares Element für die PR-Kampagne.«
    »Hm, da wirst du wohl noch einige Nachforschungen anstellen müssen«, murmelte Micki.
    »Bisher wollte er ja so gar nicht mit persönlichen Details herausrücken«, pflichtete Annabelle ihr bei. »Ich muss mir die Baustelle ansehen, die Arbeiter kennen lernen und den Ortsansässigen ein wenig auf den Zahn fühlen, damit ich sehe, wie sie so ticken.«
    »Genau. Versuch herauszufinden, was sie von dem Projekt halten«, sagte Micki.
    »Und vor allem, was sie von Vaughn halten.«
    »Was hältst du denn so von ihm?«
    Annabelle und Micki waren sich schon immer sehr nahe gestanden - und nicht nur, weil sie auf einer Wellenlänge waren. Nach dem Tod der Eltern hatte Annabelle es als ihre Pflicht angesehen, dem Nesthäkchen nicht von der Seite zu weichen und sicherzustellen, dass dieses sich geliebt und umsorgt fühlte. Dass sie selbst auf Mickis Zuneigung mindestens ebenso angewiesen war, verursachte Annabelle stets Gewissensbisse - es war fast, als missbrauche sie die Kleine für ihre eigenen Zwecke. Aber dafür waren Geschwister schließlich da. Jede von ihnen hatte eben Stärken und Schwächen, die das Familien- und Geschäftsleben in Gang hielten.
    Annabelle zögerte nicht, Micki ihr Herz auszuschütten. »Er ist einfach unglaublich - unheimlich sexy. Und diese natürliche Sinnlichkeit.«
    »Klingt verführerisch«, stimmte Micki ihr zu.
    Annabelle lachte in dem armseligen Versuch, das Kribbeln und Prickeln zu kaschieren, die Wärme, die durch ihren Körper strömte, als wäre Vaughn gerade hier im Raum. »Tja, ich habe meine Lektion gelernt und werde die Finger von ihm lassen. Wie geht es deinem Baseballspieler?«
    »Er ist nicht mein Baseballspieler, und es geht ihm gut. Ich bin hier mehr oder weniger fertig und mache mich bald auf den Heimweg. Hoppla ...«, gab Micki zurück, wohl wissend, dass sie sich damit verraten hatte.
    Annabelle lachte erneut. »Hab ich‘s doch geahnt! Du und Sophie, ihr wolltet mich mit Vaughn verkuppeln, darum habt ihr behauptet, ihr wärt schwer beschäftigt, stimmt‘s?« Sie stapelte Mappen und Dokumente übereinander und legte sie auf dem Nachtkästchen ab. »Wirklich rührend von euch, danke, aber Randy, dieser Wichser, ist Geschichte. Ich brauche keinen anderen Mann, um über ihn

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