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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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begrüßt, obwohl ich da seit mindestens zwei Jahren hingehe«, entgegnete Annabelle lachend. »Es besteht tatsächlich ein riesiger Unterschied zwischen Städtern und Landbewohnern.«
    Die Frau grinste. »Ich dachte mir schon, dass du von auswärts bist. Die meisten Kunden kenne ich persönlich. Ich heiße Joanne Walsh.«
    »Annabelle Jordan. Freut mich.« Joannes Freundlichkeit wirkte aufrichtig, also beschloss Annabelle, gleich einen ersten Vorstoß zu wagen. Nicht nur, weil sie sich auf einer Aufklärungsmission befand, sondern weil sie diese herzliche Person auf Anhieb sympathisch fand. »Ich bin zu Besuch hier«, bemerkte sie einladend.
    »Ah, ja. Zuerst möchte ich wissen, was du gerne hättest, dann den Namen deines kleinen Freundes« - sie tätschelte Boris, der sich bereits ungeduldig in Annabelles Armen wand und augenscheinlich am liebsten sofort all den verlockenden Düften nachgegangen wäre - »Und dann erzählst du mir, wen du mit deiner Anwesenheit beehrst.«
    Annabelle war ganz angetan von Joannes offener Art. »Einen großen Light-Kaffee, Boris und Brandon Vaughn. In dieser Reihenfolge.«
    Joanne schüttelte den Kopf und lachte, dass ihre braunen Augen funkelten. »Du magst es wohl groß und stark, wie?«
    Annabelle enthielt sich jeglichen Kommentars, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken.
    Joan zwinkerte ihr zu, dann goss sie Kaffee in eine große Tasse, fügte Milch hinzu und schob die Tasse über den Tresen. Annabelle inhalierte genüsslich, ehe sie einen Schluck nahm. »Mmm. Du verstehst etwas von deinem Geschäft.«
    »Danke. Und, woher kennst du Vaughn?«
    Annabelle dachte an die Story, die sie sich zurechtgelegt hatte. »Ach, ich kenne ihn schon ewig.«
    »Ach ja?« Joanne lehnte sich auf den Tresen und stützte das Kinn in die Hände. »Ich auch. Aus der Schule.«
    »Ah! Highschool sweethearts ?«, erkundigte sich Annabelle neugierig.
    »Genau. Aber erinnere bloß meinen Mann nicht daran. Er und Vaughn können in dieser Stadt nur koexistieren, indem sie die Vergangenheit totschweigen.«
    Annabelle verdrehte die Augen. »Ach ja, die Männer und ihr Ego ...« Sie hatte eine ganze Reihe von Klienten, denen ihr Stolz wichtiger war als alles andere. Das musste zwar nicht zwingend auch auf Vaughn zutreffen, aber dafür brauchte sie erst ein paar Gegenbeweise. Nun, die würden sich hoffentlich einstellen. »Ihr wart bestimmt das hübscheste Paar auf dem Schulball«, stellte sie fest.
    »Nein, dafür waren wir nicht lange genug zusammen. Ende Mai war‘s vorbei. Eine kurze Affäre, dann jagte Vaughn bereits das nächste Mädchen. Mein Glück, sonst wäre ich womöglich nie mit meinem Mann Teddy zusammengekommen.« Joannes Stimme bekam bei der Erwähnung ihres Gatten einen zärtlichen Unterton.
    Das versetzte Annabelle einen leichten Stich. Diese Art von Zweisamkeit würde sie wohl nicht so bald erleben. Wie es aussah, hatte Joanne ihrem Ex die ganze Sache weder übel genommen noch ihm lange nachgeweint.
    »Vaughn ist nicht gerade der Typ, der eine längere Beziehung eingeht, oder?«
    Joanne schüttelte den Kopf. »Seit der Schule hat sich an seinem Umgang mit Frauen nichts geändert. Er wechselt sie wie andere Männer die Unterwäsche. Dabei ist er im Grunde ein richtig netter Kerl. Er kann einem direkt Leid tun - wahrscheinlich weiß er gar nicht, was er verpasst. Aber er steckt ja auch seine gesamte Zeit in sein Projekt und das freiwillige Training mit Highschool-Kids.«
    In Annabelles PR-Gehirn ratterte es. Dieses Detail konnte sie bestimmt in die Promotion für sein Projekt einbauen. »Ach wirklich? Erzähl!«
    »Ja, er widmet den Jugendlichen von Greenlawn sehr viel Zeit.«
    Seine altruistischen Neigungen schienen tiefer zu gehen als erwartet. Konnte es sein, dass Vaughn doch mehr war als nur ein egozentrischer Exsportler?
    »Ich weiß so gut wie gar nichts über sein derzeitiges Leben«, bekannte Annabelle. »Diesbezüglich schweigt er sich gründlich aus.« Ein nicht eben subtiler Versuch, ihrer Gesprächspartnerin weitere Informationen zu entlocken.
    Doch Joanne musterte sie mitfühlend. »Das kann ich mir vorstellen. Ich glaube, nicht einmal sein bester Freund Nick weiß, was in Vaughns Kopf vorgeht.«
    »Ach ja, Nick. Er scheint mit Brandon ziemlich eng befreundet zu sein.«
    Joanne nickte bestätigend. »Die beiden sind wie Brüder. Geben sich stets gegenseitig Rückendeckung das war schon damals auf dem Spielfeld so und hat sich bis heute nicht geändert.«
    »Keine

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