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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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dazwischen rostfreier Edelstahl.
    Sie folgten einem weiteren langen Korridor. »In diesem Zimmer steht ein Doppelbett, für den Fall, dass ich Besuch von Freunden bekomme. Und das da ist mein Zimmer.« Er deutete auf eine geschlossene Türe neben dem Gästezimmer. »Jeder von uns verfügt über sein eigenes Bad. Kein Grund zur Klage also«, fügte er hinzu.
    Sie unterdrückte ein Lachen. Ein Bett in einem sterilen weißen Raum, ein Bad mit Dusche. »Alles da, wie ich sehe. Richtig kuschelig.« Genau. Wie eine Gefängniszelle.
    »Finde ich auch.«
    »Und was ist im oberen Stockwerk?« Beim Betreten des Hauses war ihr eine pompöse geschwungene Treppe aufgefallen.
    Er zuckte die Achseln. »Weitere Räume, die ich nicht benütze.«
    Wahrscheinlich gab es dort ein riesiges Elternschlafzimmer und eine ganze Reihe weiterer großzügig angelegter Räume. Aber er hatte sich im Erdgeschoss einquartiert, das ursprünglich wohl für die Dienstboten gedacht war. Das wurde ja immer seltsamer. Andererseits ließen diese beiden Zimmer hier wenigstens einen Hauch von Wohnlichkeit ahnen obwohl ein Minimum an Dekoration bestimmt noch wahre Wunder wirken würde.
    »Hinter der Küche führt eine Treppe runter in den Keller, wo sich Fitnessraum, Whirlpool und Sauna befinden. Fühl dich wie zu Hause«, sagte er und ließ sie stehen.
    Sie sah auf die Uhr. »Es ist schon fast Zeit für‘s Abendessen, und ich war noch gar nicht am Ort des Geschehens.«
    »Immer mit der Ruhe.« Er verschwand in seinem Zimmer und kehrte mit einem dicken Stapel Akten zurück. »Du kannst dich ja erst einmal ein wenig über die Probleme informieren, mit denen wir konfrontiert waren, und morgen dann alles mit eigenen Augen begutachten.«
    Er reichte ihr den Stapel. »Ich hole dein übriges Gepäck.«
    Sie starrte ihm nach. Bilde ich mir das nur ein, oder geht er absichtlich auf Distanz? Sie öffnete die Hundetasche und sofort streckte Boris den Kopf heraus und leckte ihr über die Wange. Der Hase konnte sein Geschäft getrost in seinem Käfig erledigen, aber der Hund musste dringend vor die Tür.
    Sie leinte ihn an und machte sich auf den Weg. Im Korridor begegnete sie ihrem Gastgeber mit zwei weiteren Koffern. Sie versuchte, sich an ihm vorbeizuquetschen und drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand. Vaughn war gezwungen, dasselbe zu tun. Trotzdem streiften sie einander, Oberschenkel gegen Oberschenkel, Brust gegen Brust. Die leichte Berührung ließ urplötzlich wieder die Hitze zwischen ihnen aufflammen und seine eiserne Entschlossenheit dahinschmelzen, so sehr er sich auch um Ausdruckslosigkeit bemühte. Er bedachte sie mit einem anzüglichen Blick aus den intensiv saphirblauen Augen, in denen sie am liebsten auf der Stelle versunken wäre.
    Annabelle sog noch einmal den maskulinen Duft ein, der sie schon die zweieinhalbstündige Autofahrt umgeben hatte. Diesmal stand sie der Versuchung allerdings Auge in Auge gegenüber.
    Was gäbe sie darum, diesen vollen, lockenden Mund auf dem ihren zu spüren! Ihr ganzer Körper schien sich danach zu sehnen. Sie leckte sich hoffnungsvoll, erwartungsvoll über die Lippen...
    ... bis das Bellen des Hundes den Kokon der Stille, der sie umgab, zerspringen ließ. Annabelle wurde abrupt aus ihrem törichten Tagtraum gerissen und ließ sich von Boris, der keine sechs Kilo wog, davonzerren, weg von Brandon Vaughn.
    Hastig verließ sie das Haus, um frische Luft zu schnappen und wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Zu dumm, dass sie die Begierde nicht einfach abschütteln konnte wie ein lästiges Insekt!

4
    »
Sie ist echt scharf
, Vaughn. Und du willst mir weismachen, dass du nicht mit ihr ins Bett gehst?«, erkundigte sich Nick Gregory, Vaughns ältester Freund.
    Nick war erst kürzlich von seinem Arbeitgeber, dem CNT Sports Network, vom Dienst suspendiert worden und beteiligte sich seither an Brandons Projekt. Er hatte daher genauso viel zu verlieren. Obwohl Vaughn nicht auf Nicks Geld angewiesen gewesen war, hatte er seinen besten Freund ohne zu zögern ins Boot geholt - es gab in seinem Leben niemanden, der ihm näher stand.
    Die beiden waren gemeinsam in Greenlawn im Staate New York aufgewachsen, hatten als rebellische American-Footballspieler auf der Highschool für Aufruhr gesorgt und waren als gewaltige Nervensägen in die Annalen der Stadt eingegangen, wenngleich jeder der beiden bei der Heimkehr wie ein Held gefeiert wurde - Nick wegen seiner Erfolge mit den Detroit Lions und Vaughn für seine Leistungen bei den

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