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Mach mich nicht an

Mach mich nicht an

Titel: Mach mich nicht an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hinwegzukommen - erst recht keinen egoistischen, notorischen Schwerenöter, der hinlänglich für seine zahllosen Affären bekannt ist. Ganz recht, diese Beschreibung passt zufällig haargenau auf Brandon Vaughn, aber keine Sorge, ich werde das Kind schon schaukeln - aus gebührender Distanz.«
    Da ertönte plötzlich gemächlicher Applaus. Annabelle schreckte auf und fuhr herum. In der Tür stand Vaughn, neben einem Kerl, der ihr begegnet war, als sie vorhin den Hund Gassi geführt hatte.
    Sie lief feuerrot an.
    »Micki, ich muss Schluss machen. Ciao.« Annabelle klappte das Handy zu und bedachte die Eindringlinge mit einem feindseligen Blick. »Schon mal was von Anklopfen gehört?«
    Vaughn grinste und klopfte drei Mal bedächtig an die Türe - von innen.
    »Ziemlich spät, nicht?« Damit sie wenigstens nicht zu den beiden hochsehen musste, sprang sie vom Bett auf, gefolgt von ihrem Hund, der aufmerksamkeitheischend auf den Hinterläufen auf und ab hopste.
    »Hey, Wattebausch, sitz«, befahl Vaughn, worauf Annabelle missbilligend die Stirn runzelte. Trotzdem klopfte ihr Herz beim Anblick der beiden Prachtexemplare vor sich unwillkürlich schneller. Sie fand ihre Größe, Kraft und maskuline Ausstrahlung überwältigend, aber nur Vaughn wirkte auf sie unwiderstehlich sexy. Da war sie wieder, die verdammte Anziehungskraft.
    Sein Begleiter, ein Blondschopf, den zweifellos auch nur die wenigsten Frauen von der Bettkante gestoßen hätten, tat einen Schritt auf sie zu und streckte ihr die Hand hin. »Nick Gregory«, stellte er sich vor. »Ich bin Vaughns Partner.«
    »Darüber habe ich eben gelesen. Vaughn hielt es nämlich nicht für nötig, zu erwähnen, dass er einen Geschäftspartner hat.« Was sie höchst eigenartig fand, in Anbetracht seiner Schwierigkeiten.
    Nick lachte sichtlich belustigt. Annabelle dagegen fand die Sache nicht halb so amüsant - wie sollte sie Vaughn helfen, wenn er ihr solche ›Kleinigkeiten‹ verschwieg? Sie nahm sich vor, die Beziehung der beiden demnächst genauer unter die Lupe zu nehmen.
    »Tja, das ist eben Vaughn. Er kann einfach nicht zugeben, dass er auf andere angewiesen ist.«
    »Ich bin auch auf niemanden angewiesen«, sagte Vaughn.
    Annabelle wusste: Das war auf sie gemünzt.
    »Damit wäre das ja geklärt. Hätte einer von euch nun vielleicht die Güte, mir mitzuteilen, was ihr hier sucht?«
    »Wir wollten nur gute Nacht sagen, Schätzchen.« Nick blinzelte ihr zu.
    »Ich bin niemandes Schätzchen.« Sie ertappte Vaughn bei einem Grinsen und fragte sich, was ihm wohl durch den Kopf gehen mochte.
    Sie zupfte provokant das lange T-Shirt zurecht, das sie über ihren Shorts trug, und lenkte damit die Aufmerksamkeit der ungebetenen Gäste vorsätzlich auf ihre nackten Beine, wobei sie sie nicht aus den Augen ließ. Wie erwartet wanderten die Blicke der beiden ungeniert von unten nach oben und blieben an ihrem tiefen V-Ausschnitt hängen.
    »Also dann, sweet dreamsl«, flötete sie. Sollten sich die beiden doch die ganze Nacht lang schlaflos im Bett herumwälzen!
    Das wäre nur die gerechte Strafe dafür, dass sie gelauscht hatten, zumal Vaughn zweifellos der Star ihrer eigenen erotischen Träume sein würde.
    Am nächsten Morgen, etwa eine Stunde vor der vereinbarten Abreise zur Baustelle, begab sich Annabelle mit Boris auf einen langen Spaziergang. Hier im Norden von New York hatte bereits der Sommer begonnen; es war ziemlich heiß und die schwere Schwüle trug nicht gerade dazu bei, dass Annabelle sich nach ihrer schlaflosen Nacht erfrischt fühlte.
    Vaughns Haus lag in einem Vorort von Greenlawn, in dem die Geschäfte alle bequem zu Fuß erreichbar waren. Vor einem Coffeeshop namens Cozy Cups blieb sie stehen und bewunderte die Kinderzeichnungen und altmodischen Plakate von Pinups in der Auslage. Der Duft von frisch gebrühtem Kaffee stieg ihr in die Nase und erinnerte sie daran, dass sie ihre tägliche Dosis Koffein noch nicht konsumiert hatte. Außerdem bot sich hier einer cleveren PR-Biene wie ihr die ideale Gelegenheit, Land und Leute ein wenig kennen zu lernen.
    Entschlossen hob sie Boris hoch, betrat den Laden, der sich als äußerst gemütliche, ländliche Variante eines Starbucks-Cafes entpuppte, und inhalierte genüsslich das belebende Aroma.
    Hinter dem Tresen stand eine hübsche Brünette in Annabelles Alter. »Hi. Willkommen im Cozy Cups. Was darf es sein?«, sagte sie mit einem breiten Lächeln.
    »Wow, so freundlich werde ich in meinem Stammlokal in der City nie

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