Mach mir die Wüstenwühlmaus: Heißer Sex erhält die Liebe (German Edition)
ankommt und mit seinen Händen überall ist, kann das echt erdrückend sein. Wissen Sie, meine Mutter hat nie mit mir geknuddelt, als ich ein Kind war, daher fällt mir diese Art Intimität manchmal schwer.« Mike warf ein: » Du solltest dich geschmeichelt fühlen, dass ich dich immer noch attraktiv finde.« Das Sexleben des Paares hatte sich nach einer Fehlgeburt fünf Monate zuvor verschlechtert. Bedauerlicherweise hatten sie über dieses gemeinsame Erlebnis nicht richtig gesprochen, und Mike war nicht bewusst, dass Jenny noch immer trauerte. Also bestand meine erste Aufgabe darin, über die Biologie der Lust zu sprechen und darüber, dass Frauen in den ersten 18 Monaten nach der Geburt selten spontane Lust verspüren. Das ist besonders problematisch, wenn Paare zwei Kinder unter fünf Jahren haben, da nicht nur beide Eltern erschöpft sind, sondern sich der hormonelle Zustand der Frau gerade erst normalisiert hatte, bevor sie zum zweiten Mal schwanger wurde. Mike hatte gedacht, dass Jennys Mangel an Interesse etwas Persönliches wäre: » Ich dachte, sie würde mich nicht mehr begehren, mich nicht mehr wollen, und ich fing an, mir die Frage zu stellen: Was für einen Sinn hat es, überhaupt weiterzumachen?«
Probleme: Babys bringen bei jedem die Beschützerinstinkte zum Vorschein. Wir wollen sie halten, sie knuddeln und auf unseren Knien auf und ab hüpfen lassen. Wir pusten auf ihren Bauch und knabbern an ihren Zehen. Sie riechen wunderbar. Schon allein durch das Halten eines Babys, das Wechseln seiner Windeln und seine Versorgung entsteht viel Hautkontakt. Kein Wunder, dass manche Frau sagt: » Ich habe kein Interesse an Sex« – die Bindung zum eigenen Baby gibt ihnen hinreichend Bestätigung und menschlichen Kontakt, wie sie ihn normalerweise durch den Sex mit einem Partner erfahren würden.
Tipp: Machen Sie aus Ihrem Schlafzimmer einen Rückzugsort für die Liebe und schließen Sie ab – im Notfall können Ihre Kinder klopfen. So können Sie nicht nur miteinander schlafen, ohne Angst haben zu müssen, dass Ihre Kinder Sie dabei stören, sondern Sie bringen ihnen auch eine wichtige Lektion auf ihrem Weg des Erwachsenwerdens bei: Eltern sollten nie vergessen, dass sie auch Liebende sind.
Phase des Sich-selbst-neu-Erfindens
Die meisten Menschen erfinden sich um die 40 neu, doch kann dies jederzeit zwischen 35 und 50 passieren. Das gesteigerte Selbstvertrauen, das sich mit dem Älterwerden einstellt, und ein besseres Bewusstsein dafür, wer wir sind, sorgen dafür, dass wir weniger dazu neigen, das zu tun, was man von uns erwartet, und eher das, was für uns richtig ist. Natürlich spielt dieses Selbstvertrauen auch in unser Sexleben hinein, und viele Menschen finden neue Wege, sich auszudrücken. Es steht zu hoffen, dass solche Veränderungen sich beim Paar als Ganzes vollziehen. Doch wenn keine Kommunikation mehr stattfindet oder jemand seinen Partner eher als Hindernis empfindet und nicht als jemanden, mit dem man diese Veränderung vollziehen möchte, kann dies die Zeit sein, in der Affären begonnen werden und Beziehungen in die Brüche gehen. Selbst in den besten Beziehungen gibt es Herausforderungen und Ängste. Die während der Bindungsphase geschlossenen Kompromisse – wo ein Paar auf Basis der Dinge, die es gemeinsam genießt, eine gemeinsame Sexualität geschaffen hat – müssen noch einmal überprüft und erneuert werden. Schließlich lässt der Reiz des Sex, wie lustvoll dieser auch sein mag, irgendwann unweigerlich nach, wenn er immer wieder und ohne Veränderungen auf dieselbe Art durchgeführt wird.
Paul, 42, war immer ein sanfter und rücksichtsvoller Liebhaber gewesen, und das war für Susie, 39, seinerzeit perfekt, als sie sich mit Anfang 20 kennenlernten: » Ich hatte gerade mein Studium abgeschlossen und war recht schüchtern und ängstlich. Ich hatte ein, zwei feste Freunde gehabt, nichts Ernstes. Daher war es wichtig, dass Paul sich Zeit nahm und mich anständig umwarb, aber dieser Mensch bin ich nicht mehr.« Susie hatte hart gearbeitet, war befördert worden und leitete ein Team von sechs Mitarbeitern. » Sie kommen immer zu mir und fragen: ›Soll ich dies tun?‹ oder ›Was ist damit?‹. Wenn Paul und ich dann im Bett liegen und er mich fragt: ›Was hättest du gern?‹, würde ich am liebsten schreien – aber nicht vor Lust!«
» Welche Art von Sex wünschen Sie sich denn?«, fragte ich.
» Ich will, dass er energisch ist, die Kontrolle übernimmt«, so ihre
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