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Mach sie fertig

Mach sie fertig

Titel: Mach sie fertig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Lapidus
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Roger Karl Jonsson
    Vorname: Roger
    Personennummer: 671001 – 8563
    Telefon: 08 – 881968
    Adresse:
    Gamla Södertäljevägen
    Pflichtverteidiger:
    Rechtsanwalt Tobias Åkermark
    Freiheitsberaubung:
    festgenommen am 3 . März 2002 , inhaftiert ab 5 . März 2002
     
    Strafantrag
    SCHWERE HÄUSLICHE GEWALT GEGEN FRAUEN
    Nebenklägerin
    Carin Engsäter vertreten durch Vertreterin der Nebenklage Lina Eriksson
     
    Tatbestand
    Roger Jonsson hat Carin Engsäter in der Zeit von März 1998 bis Januar 2002 wiederholt bedroht sowie misshandelt. Die Vorfälle, die in jedem einzelnen Fall einen Beitrag zur wiederholten Verletzung der Integrität der Angeklagten darstellten, waren gezielt darauf ausgerichtet, ihr Selbstwertgefühl zu verletzen.
     
    VERGEWALTIGUNG IN EINEM BESONDERS SCHWEREN FALL
    Nebenklägerin
    Carin Engsäter vertreten durch Vertreter der Nebenklage Tobias Eriksson
     
    Tatbestand
    Roger Jonsson hat Carin Engsäter während der Jahre 1999 bis 2001 in über fünfzig Fällen zu Geschlechtsverkehr, sowohl oral, vaginal als auch anal gezwungen, indem er ihre Handgelenke festhielt und sie unter Anwendung von Gewalt auf das Bett oder den Fußboden presste und dabei ihr Gesicht in ein Kissen oder gegen den Boden drückte. Des Weiteren hat er im Laufe des Jahres 2001 in mindestens zwanzig Fällen – mit daraus resultierenden Schmerzen und Verletzungen – diverse Gegenstände, unter anderem einen Massagestab und eine Zange, in ihren Unterleib gestoßen.
     
    Strafvorschrift
    Kap.  4 §  4 a Absatz  2 , Kap.  3 §  5 , Kap.  4 §  5 und Kap.  6 §  1 Strafgesetzbuch

42
    An einem klaren Tag Mitte September war er zu dem Altenheim rausgefahren. Die Umgebung war schön. Hinter dem Hauptgebäude aus Ziegelsteinen konnte Thomas einen See erkennen. Die Bäume waren immer noch grün, aber man spürte bereits, dass der Herbst nahte; eine gewisse Feuchtigkeit in der Luft schlug ihm entgegen, als er aus dem Wagen stieg.
    Tallbygården: privates Seniorenwohnheim am Ufer des Mälarsees. Hohe Lebensqualität und umfassende Betreuung stand auf der Website des Heims. Der geeignete Ort für idyllische letzte Lebensjahre. Der Ort, an dem man auf qualitativ hochwertige Pflege setzte. Der Ort, an dem Leif Carlsson – ehemaliger Polizeiinspektor, Mitglied des regionalen Einsatzkommandos, Neonazi – wohnte.
    Stig Adamsson hatte behauptet, dass er eine Gruppe am rechten politischen Rand zusammenstellen wollte, die ein Auge auf Olof Palme werfen sollte. Aber was bedeutete das eigentlich?
    Thomas war bemüht, sich einen Überblick zu verschaffen. Einige ausgeliehene Bücher und das Internet – doch es wuchs ihm irgendwann über den Kopf. Der Mord an Olof Palme war die Antwort Schwedens auf die Schüsse auf Kennedy fünfundzwanzig Jahre zuvor. Ein Konspirationsherd, der niemals abzukühlen schien. Er listete ein paar Theorien auf, bevor er schließlich das Interesse verlor – sie wucherten wie Unkraut. Eine zielte darauf ab, dass sich Augusto Pinochets gefürchtete Todespatrouillen während derselben Woche, in der der Mord begangen wurde, in Stockholm aufhielten. Da aber der Fahndungsleiter Holmér davon überzeugt war, dass die beiden chilenischen Profikiller Michael Canes und Roberto Tartino ein und dieselbe Person waren, verfolgte man diese Spur nicht weiter. Eine andere Theorie bestand darin, dass Christer Pettersson sich geirrt hatte und eigentlich Rantzell alias Cederholm erschießen wollte, doch aufgrund der schlampigen Arbeit der Polizei war man gezwungen, diverse Aspekte der Ermittlungen zu vertuschen. Es fehlten Projektile, Abhörprotokolle von Telefongesprächen waren gefälscht worden, und die Polizeibehörde weigerte sich, eine Antwort darauf zu geben, womit sich die Insassen der beiden Streifenwagen, die am Mordabend vor dem Kino Alexandra standen, eigentlich befasst hatten. Es war ein Wust von Hypothesen.
    Thomas benötigte zuverlässige Informationen. Von Zeitzeugen. Keine Indizien, Detailfixiertheiten und idiotischen Konspirationen. Vor allem: Er brauchte eine Verbindung zur Jetztzeit – zu Rantzells entstelltem Körper im Keller des Gösta Ekmans väg.
    Runeby hatte das Einsatzkommando im WB 1 erwähnt, dem Adamsson angehört hatte. Dort musste Thomas anfangen. Es handelte sich um insgesamt acht Polizisten, von denen einer Adamsson selbst war. Ihr Chef, Malmström, war tot. Blieben noch sechs Personen. Es war nicht besonders schwer, an Informationen über sie heranzukommen. Jonas Nilsson kannte

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