leicht war, kann ich nur sagen, gab es erst recht Trouble. Der Kerl war stark wie ’n Tier und verteilte Boxhiebe wie ’n verdammter Muhammad Ali. Sehen Sie sich nur meine Nase an.«
Der Polizist machte eine Pause. Niklas hatte das Geschehen vor Augen.
»Und was passierte dann?«
»Er hat mich umgenietet. Wär ich mit ’nem männlichen Kollegen unterwegs gewesen, zum Beispiel mit jemandem aus meiner normalen Einheit, wär es nie so weit gekommen. Aber jetzt hatte ich ja nun mal dieses Mädel dabei, und wir haben es nicht geschafft, den verdammten Kerl anständig zu Boden zu zwingen. Er war ganz einfach zu tough. Also benutzten wir unsere Schlagstöcke. Und nicht zu knapp. Bis wir ihn so weit hatten, dass wir ihm Handschellen anlegen konnten.«
Eine weitere Pause. Der Polizist schluckte. Der Ernst in seinen Augen blitzte wieder auf.
»Und nun reden sie von Machtmissbrauch. Verstehen Sie?«
Niklas war erstaunt über die Wendung. Das Ganze hörte sich ziemlich privat an.
»Klar. Das klingt ja völlig überzogen. Sie haben doch bloß Ihren Job gemacht.«
»Hier geht es um den Verfall der Gesellschaft. Wenn die Polizei massenhaft gewalttätige Kerle rumlaufen und sie tun und machen lässt, was sie wollen, ohne ihnen Einhalt zu gebieten, wer soll sie dann stoppen? Wenn die Polizei es zulässt, dass ’ne Menge Fixer mit Drogen dealen, wer soll dann verhindern, dass Jugendliche schon in jungen Jahren sterben? Wenn die Polizei nichts gegen Frauenschläger unternehmen darf, wer soll dann dafür sorgen, dass unschuldige Frauen nicht erniedrigt werden?«
Niklas nickte im Takt zu diesen Ausführungen. Das Letzte, was der Polizist gesagt hatte, ging ihm besonders nah. Es war problematischer, als er es bisher vermutet hatte – Schweden war in einem mieseren Zustand, als er es erwartet hatte. Wenn die Polizei ihren Job nicht machte. Wer sollte es dann tun?
Er fühlte sich betrunken. Der Polizist redete weiter über den Verfall der Gesellschaft. Niklas’ Gedanken galoppierten von dannen. Wieder und wieder: wenn die Bullen sich nicht drum kümmerten. Dann musste jemand anders es übernehmen.
Aftonbladet
Rentner mit Gummiknüppel verletzt – Anzeige erstattet
Zwei Polizisten schlugen einen Rentner mit Hilfe ihrer Schlagstöcke beinahe bewusstlos. Dann zeigten sie ihn an. Eine Überwachungskamera gibt Aufschluss darüber, wie die Polizisten den 63 -jährigen Mann misshandelten.
Aftonbladet hat das betreffende Videoband aus der Überwachungskamera des Lebensmittelgeschäfts erhalten, auf dem zu sehen ist, wie die Polizisten mindestens zehnmal mit ihren Schlagstöcken auf den Rentner Torsten Göransson einschlagen. Der Film wurde der Staatsanwaltschaft übergeben.
Die Aufzeichnungen stammen von einer Überwachungskamera in einem durchgehend geöffneten Lebensmittelgeschäft in Aspudden im Süden Stockholms.
– Ich hoffe, dass das hier zu einer Anklage führt. Polizisten dürfen kein Recht haben, so etwas zu tun, sagt Torsten Göransson.
Er war von seiner Wohnung in Axelsberg aus mit dem Auto zu dem Geschäft gefahren, um Zigaretten zu kaufen. Doch der Verkäufer weigerte sich, dem Mann Zigaretten zu verkaufen, weil er nur große Scheine bei sich hatte.
– Der Geldautomat in Aspudden spuckte nur Fünfhunderter aus, berichtet Torsten Göransson.
– Dann tauchten die Polizisten auf. Sie begannen mich mit ihren Knüppeln zu schlagen. Am ganzen Körper. Ich hab mich gewehrt, so gut ich konnte, in Notwehr.
Der 63 -jährige Göransson wurde vorläufig festgenommen und auf die Polizeiwache in Skärholmen gebracht, wo er erst spät in der Nacht wieder freigelassen wurde.
Am nächsten Tag fuhr er ins Krankenhaus in Huddinge, um sich seine Verletzungen attestieren zu lassen. Daraufhin erstattete er Anzeige.
Zugleich hatten die Polizisten Göransson angezeigt.
Die Filme, die Aftonbladet von der Polizei erbeten hatte, offenbaren aber, dass Göranssons Darstellung allem Anschein nach der Wahrheit entspricht.
Auf den beweglichen Bildern kann man deutlich erkennen, wie die beiden Polizisten mehrere Male mit ihren Schlagstöcken auf Göranssons Körper einschlagen.
Bert Cantwell
[email protected]18
Journalisten sind die Ratten der Menschheit, scheinheilige pseudokommunistische Politiker sind die Kakerlaken dieser Erde und interne Polizeiermittler sind die Blutsauger dieser Welt. Sie leben vom Untergang der anderen. Sie schwelgen im Verrat: verachten Loyalität, Würde und Respekt. Begehen