Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf
leidet darunter und damit auch unser Selbstvertrauen und unser Wohlbefinden.
Zu wenig Schlaf bedeutet auch erhöhten Stress für unseren Körper mit allen damit verbundenen negativen Wirkungen (siehe ab Seite 51). Weniger als sechs Stunden Schlaf pro Nacht ist für den Körper bereits eine Notfallsituation. Die Ausschüttung von Stresshormonen wird angekurbelt, um Herz und Muskeln vermehrt mit Energie zu versorgen. Das Gehirn erhält weniger Energie und ist auf die für Notfallsituationen erforderlichen Leistungen eingeschränkt.
Wirklich erholsamer Schlaf dauert bei einem Erwachsenen mindestens sechs, eher acht Stunden. Eine Faustformel geht von einer Stunde Schlaf für zwei Stunden wach sein aus. Bei alten Menschen reduziert sich diese Menge auf etwa 45 Minuten Schlaf pro zwei Stunden wach sein. Wie viel Schlaf der Mensch braucht, ist dennoch individuell unterschiedlich und bei jedem Einzelnen offenbar auch flexibel. Versuche zeigen, dass Menschen, die so lange schlafen durften, wie sie wollten, sogar überwiegend neun bis zehn Stunden schlafen. Trotz individueller Unterschiede scheint eine Schlafdauer von sieben bis acht Stunden bei den meisten Menschen sinnvoll und notwendig zu sein.
Der Versuch, Schlafdefizite durch vermehrten Kaffeekonsum, frische Luft oder gar eine kalte Dusche zu kompensieren, ist zum Scheitern verurteilt. Auch können wir Schlafdefizite, die sich über mehrere Tage angesammelt haben, nicht durch einen längeren Schlaf am Wochenende ausgleichen. Drogen wie Nikotin oder Alkohol beeinträchtigenden Schlaf ebenfalls. Wer vor dem Schlafengehen raucht, schläft schlechter ein und träumt weniger. Alkohol unmittelbar vor dem Schlafen führt zu verminderter Schlafqualität.
Körper und Geist benötigen regelmäßig ausreichend Schlaf. Die Zeit für Schlaf ist mindestens genauso wichtig wie die Zeit für Arbeit, Familie und Freizeit. Wir sollten sie ebenso ernst nehmen und uns ausreichend erholsame Ruhe gönnen. Schlaf ist alles andere als vergeudete Zeit.
In diesem Sinne: Schlafen Sie gut!
Praktische Tipps für erholsamen Schlaf
Legen Sie sportliche Aktivitäten auf den späten Nachmittag oder frühen Abend. Das erleichtert das Einschlafen.
Machen Sie regelmäßig einen kleinen Abendspaziergang an frischer Luft.
Vermeiden Sie schwere Mahlzeiten unmittelbar vor dem Schlafen.
Nehmen Sie Koffein möglichst spätestens einige Stunden vor dem Schlafengehen zu sich.
Rauchen Sie nicht.
Trinken Sie Alkohol nur in geringen Mengen.
Vermeiden Sie es, spätabends größere Flüssigkeitsmengen zu sich zu nehmen.
Achten Sie darauf, dass Ihr Schlafraum nicht zu warm ist und dass er dunkel ist sowie ruhig und schön gestaltet. Gegen Straßenlärm hilft ein Ohrschutz, zum Beispiel Ohropax.
Achten Sie auf eine bequeme und gute Bettunterlage.
Vermeiden Sie, wenn möglich, einen häufigen Wechsel zwischen verschiedenen Zeitzonen mit den damit verbundenen Jetlag-Symptomen.
Vermeiden Sie grelles Licht unmittelbar vor dem Schlafengehen. Dimmen Sie Ihre Lampen im Laufe des Abends langsam herunter. Helles Licht hemmt die Produktion des Hormons Melatonin. Melatonin wird bei Dunkelheit gebildet und hat eine den Schlaf fördernde Wirkung.
Vermeiden Sie Tätigkeiten am Computer kurz vor dem nächtlichen Schlaf. Auch hier stört das grelle Licht.
Verbannen Sie einen Wecker mit störender Leuchtanzeige aus dem Schlafzimmer. Der nächtliche Blick auf die Uhr setzt Sie unnötig unter Druck.
Schließen Sie Ihre Arbeit mehrere Stunden vor der Nachtruhe ab. Beschäftigen Sie sich mit angenehmen Dingen.
Vermeiden Sie aufregende und belastende Themen am Abend. Bemühen Sie sich tagsüber um Klärung. Schalten Sie ab von den Themen des Tages.
Vermeiden Sie es, kurz vor dem Schlafengehen Ihre Tagesplanungen für den nächsten Tag zu überprüfen.
Vermeiden Sie fernsehen und natürlich auch Streit im Bett. Reservieren Sie das Bett ausschließlich für das Schlafen und die Liebe.
Lassen Sie den Tag ruhig ausklingen. Tun Sie auch einfach mal guten Gewissens gar nichts.
Versuchen Sie, vor dem Zubettgehen mithilfe von Entspannungstechniken zur Ruhe zu kommen.
Praktizieren Sie immer gleiche Zubettgehroutinen. Gewöhnen Sie sich an, immer zur etwa gleichen Zeit zu Bett zu gehen.
Schlafen Sie, wenn möglich, immer nachts.
Vermeiden Sie es, vor dem Fernseher einzuschlafen. Das erschwert das spätere Einschlafen im Bett.
Versuchen Sie, immer ausreichend zu schlafen, sodass Sie sich beim Aufwachen ausgeschlafen fühlen.
Versuchen Sie,
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