Machen Sie das Beste aus Ihrem Kopf
Schlafprobleme natürlich zu bekämpfen. Schlafmittel verändern den Schlaf und stören die so wichtigen Schlafphasen. Versuchen Sie es stattdessen mit Schlafritualen und einer Tasse warmer Milch mit Honig.
Stehen Sie bei Einschlaf- oder Durchschlafproblemen auf, anstatt sich im Bett herumzuwälzen. Lesen Sie eine leichte, aber nicht aufregende Lektüre, bis sich Schläfrigkeit einstellt.
Von frühen Lerchen und späten Eulen – Die Bedeutung des Bio-Rhythmus
Von frühen Lerchen und späten Eulen
Die Bedeutung des Bio-Rhythmus
Fällt es Ihnen schwer, morgens früh aufzustehen? Laufen Sie erst nachmittags oder gegen Abend zu Höchstform auf? Gehen Sie selten vor 2 Uhr nachts ins Bett? Brauchen Sie einen Wecker, besser zwei oder drei, um morgens aufstehen zu können? Sicher würden Sie ohne Wecker erst zwischen 9 und 10 Uhr wach werden. Wahrscheinlich trinken Sie viel Kaffee und essen am liebsten abends. Zu den »normalen« Arbeitszeiten sind Sie vermutlich noch nicht wirklich leistungsfähig. Freizeitaktivitäten bis spät in die Nacht gehören zu Ihren Vorlieben. Sie sind ein echter Nachtmensch.
Oder halten Sie es eher mit dem Sprichwort »Morgenstund hat Gold im Mund«? Dann wachen Sie bestimmt auch ohne Wecker sehr früh auf und fühlen sich schon fit für den Tag, wenn andere mindestens noch eine Stunde Schlaf brauchen. Vermutlich frühstücken Sie gerne und ausgiebig und trinken wenig Kaffee. Sie werden wahrscheinlich früh am Abend schläfrig und gehen deutlich vor Mitternacht ins Bett. Wie steht es mit nächtlichen Partys bis früh in den Morgen? Ich nehme an, Sie sind kein begeisterter Nachtschwärmer. Wenn diese Punkte oder viele davon auf Sie zutreffen, sind Sie ein echter Morgenmensch.
Morgenmenschen und Nachtmenschen haben einen völlig unterschiedlichen Rhythmus. Schlafforscher undChronobiologen nennen die Frühaufsteher »Lerchen«, da ihre innere Uhr, ähnlich der inneren Uhr der Vögel, jeweils früh das Signal zum Aufwachen, aber auch früh das Signal zum Einschlafen gibt. Die Uhr der Frühaufsteher geht immer leicht vor. Ihre Zeiger stehen daher schon auf »Schlafenszeit«, wenn die Nachtmenschen erst richtig wach werden. Etwa 10 Prozent der Menschen sind solche extremen Morgenmenschen.
Für die Nachtmenschen verwenden Forscher den Begriff »Eulen«, da ihr Wach-Schlaf-Rhythmus dem dieser nachtaktiven Tiere ähnelt. Gerade Eulentypen geraten in einen nicht selten krank machenden Widerspruch von innerer Uhr und gesellschaftlichen Zeitvorgaben. Hauptsächlich der Beruf, aber auch andere Verpflichtungen zwingen sie, schon morgens gegen 8 Uhr, manchmal auch früher, fit zu sein. Dabei sind sie erst ab 10 Uhr richtig wach. Die Uhr der »Eulen« geht permanent nach und als Folge verschiebt sich die Schlafenszeit nach hinten. Etwa 20 Prozent der Menschen zählen zu diesem Personenkreis.
70 Prozent der Menschen sind weder extreme Morgenmenschen noch extreme Nachtmenschen. In Forscherkreisen spricht man manchmal von »Kolibris«. Viele von ihnen haben lediglich leichte Tendenzen in Richtung »Eule« oder »Lerche«. Ihnen macht der übliche, meist durch die Arbeit vorgegebene Rhythmus, keine besonderen Probleme. 1
Wer morgens früh aufstehen kann und leicht aus dem Bett kommt, gilt in unserer Gesellschaft als fleißig. Wer dagegen schwer aus dem Bett kommt und erst zu später Stunde leistungsfähig ist, hat mit dem Image des Faulpelzes zu kämpfen. Wie man heute weiß, völlig zu Unrecht. Der Tagesrhythmus der Langschläfer beginnt einfach etwas später und sie selbst können wenig daran ändern. DieEigenschaften der individuellen biologischen Uhren werden von Genen gesteuert. Ob wir »Eule«, »Kolibri« oder »Lerche« sind, ist vererbt und lässt sich nicht ohne Weiteres ändern. Ein Nachtmensch wird nicht zum Morgenmenschen und umgekehrt ein Morgenmensch nicht zur Nachteule.
Ich zähle zu den Eulentypen und habe auch darunter gelitten. Besonders während meiner Schulzeit hatte ich große Schwierigkeiten mit dem frühen Unterrichtsbeginn. Frühes Aufstehen war mir ein Graus. Die elterliche Ermahnung, endlich früher schlafen zu gehen, war sinnlos. Früher schlafen konnte ich nicht. Meine morgendliche Müdigkeit ließ sich dadurch nicht verhindern. Vor 10 Uhr war ich außerstande, wirklich wichtige und konzentrationsintensive Dinge zu tun. Glücklicherweise hatte ich später verständige Kollegen und Vorgesetzte, die auf meine Befindlichkeit Rücksicht nahmen. Sie bedrängten mich nicht schon
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