Machen Sie den positiven Unterschied
handeln und mit diesen Veränderungen umzugehen.
«Nicht die anderen, du selbst musst dich verändern.»
Swami Prajnanpad, 1891–1974, indischer Yogi
Und wenn Sie nur etwas flexibler werden an Ihrem Arbeitsplatz – Sie müssen ja nicht gleich die ganze Welt verändern.
Sie benötigen Flexibilität, um Ihre Kunden gut zu betreuen, denn jeder Kunde ist anders. Sie kennen alle diese unfreundlichen, arroganten, unausstehlichen Kunden. Im Umgang mit ihnen bedeutet Flexibilität zum Beispiel, die eigene Freundlichkeit zu behalten. Warum ist das so wichtig?
Sind Kunden für Sie wichtig?
Natürlich!
Jedes Unternehmen steht und fällt mit seinen Kunden. Daher ist Flexibilität im Umgang mit diesen äußerst wichtig. Soll der Kunde doch unfreundlich sein, wie er will. Solange er sein Geld bei Ihnen lässt, ist er für Sie ein guter Kunde. Daher seien Sie besser flexibel im Umgang mit ihm. Lassen Sie sich nicht auf sein Niveau herab. Hier gilt das alte Sprichwort:
Kämpfe niemals mit einem Schwein! Ihr werdet beide dreckig.
Dem Schwein gefällt es, weil es sich im Dreck wohl fühlt.
Doch du hast deinen Ruf verloren.
Am Ende ist es immer die Angst, die Menschen vor Veränderung zurückschrecken lässt
Wie können wir lernen, flexibler zu werden, Veränderungen anzunehmen, unsere Ängste zu besiegen? Analysieren Sie bitte zuerst, ob die Veränderung gut und sinnvoll ist. Hier gibt es nur eine Möglichkeit:
Stellen Sie sich Ihren Ängsten, lassen Sie sich auf Veränderungen ein, probieren Sie neue Dinge aus. Mit jedem Erfolgserlebnis steigt Ihr Selbstbewusstsein und die Gewissheit: Wenn ich das geschafft habe, dann schaffe ich den nächsten Schritt auch.
«Nie ist‘s zu spät, zu suchen eine neu‘re Welt.»
Alfred Lord Tennyson, 1809–1892, englischer Dichter
Meinen Zivildienst habe ich in der Kinder- und Jugend-Psychiatrie abgeleistet. Es war ein hochinteressantes Jahr. Wir hatten eine Zeit lang einen Jungen auf unserer Station, der panische Angst davor hatte, mit dem Aufzug zu fahren. Direkt an unserer Stationstür gab es einen riesigen Aufzug, mit dem täglich das Essen vom Erdgeschoss in den 1. Stock befördert wurde. Zu Fuß lagen zwischen den Stockwerken maximal vierzig Treppenstufen. Zudem war der Aufzug gläsern und damit absolut einsehbar, hell und geräumig. Doch der Junge wollte partout nicht mit diesem Aufzug fahren. All das gut gemeinte, wochenlange Zureden und Therapieren unseres Psychologen hatte nichts genützt.
Eines Tages platzte dem Psychologen der Kragen. Er packte seinen Patienten gegen dessen erbitterten Widerstand, steckte ihn in den Aufzug und fuhr mit ihm in den ersten Stock. Der Junge brach in Tränen aus und hatte im ersten Stock sogar einen Heulkrampf.
Die nächsten Tage analysierten die beiden in den Therapiestunden, ob diese zehn Sekunden lange Fahrt schlimm gewesen war und warum der Junge davor Angst gehabt hatte. Drei Tage später machten beide wieder eine gemeinsame Aufzugfahrt. Der Junge zitterte immer noch sichtlich, betrat aber schon freiwillig den Aufzug. So ging das Schritt für Schritt weiter. Einen Monat später fuhr er lachend mit mir im selben Aufzug und sagte: «Schau, Christian, ich kann Aufzug fahren. Ich habe keine Angst mehr.»
Nun – steinigen Sie mich bitte nicht für dieses Beispiel. Ich bin kein Psychologe und kannte das Krankheitsbild dieses Jungen nicht. Ich bin auch kein Experte und sage nicht, dass diese Methode immer richtig ist. Ich weiß es nicht. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen:
Ängste zu überwinden, befreit!
Als Jugendlicher hatte ich panische Angst vor Referaten. Mich vor die Klasse zu stellen und zu reden – ich wäre vor lauter Peinlichkeit lieber im Boden versunken. Heute verdiene ich mein Geld mit Reden. Wie bin ich da hingekommen? Ich habe es wieder und wieder und wieder und wieder gemacht … bis eines Tages die Angst verschwunden war.
«Man weiß nie, was daraus wird, wenn die Dinge verändert werden. Aber weiß man denn, was daraus wird, wenn sie nicht verändert werden?»
Elias Canetti, 1904–1995, deutschsprachiger Schriftsteller
Bitte seien Sie nicht dumm
Vielleicht gibt es einen Leser, der jetzt sagt: «Bischoff, Sie haben recht! Ich hasse meinen Job! Ich muss mich verändern. Ich gehe morgen zum Chef und kündige.»
Sollten Sie zu dieser spontanen Erkenntnis gelangen, habe ich folgende Frage an Sie:
Haben Sie sichergestellt, dass Sie ab übermorgen andere Einkunftsquellen haben, die dafür sorgen, dass Sie Ihre Familie
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