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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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ermöglicht, aber gleichzeitig streng darauf achtet, dass für die Vorbereitungsphase und die Umsetzung klare Vorgaben
     bekannt sind. Ohne Leitlinien wissen die Kreativteams nicht, in welche Richtung sie denken sollen, und verzetteln sich unnötig.
     Führungskräfte übernehmen die Auswahl der Ideen, die weiterverfolgt werden, sie lassen Fehler zu, ermutigen und stellen vor
     allem die Teams klug zusammen. Bewährt haben sich laut langjähriger Erfahrung des Beraterteams von McKinsey & Company kleine
     Gruppen von vier Personen. Hier ist der soziale Druck so groß, das jeder aktiv seine Gedanken beisteuert. In größeren Gruppen
     kann man sich leichter verstecken. Dominante Personen, die gerne die Meinungsführung übernehmen, sollen in einer eigenen Gruppe
     zusammengefasst werden, |125| wo sie sich gegenseitig neutralisieren. Geschulte Moderatoren und Protokollanten sind ein Service für die »Denker«, der ihnen
     hilft, sich ganz auf ihre Ideenfindung zu konzentrieren. Ganz besonders wichtig ist es, für die Phasen der Inkubation und
     der Einsicht genug Zeit zu lassen.
    |124| Die häufigsten Kreativitätskiller
Festhalten an Bestehendem (Routine): Das haben wir doch immer so gemacht.
Problem nicht erkannt: Das ist doch gar kein Problem/ein unwichtiges Problem/etwas, das man sowieso nicht ändern kann/das funktioniert doch prima,
     so wie es ist.
Voreingenommenheit/Vorurteile: Sachverhalte werden als gegeben angenommen und nicht hinterfragt.
Fehlende Erlaubnis: Das liegt nicht in Ihrem Verantwortungsbereich.
Verschleppen von Problemen oder Lösungsansätzen: Darauf kommen wir später noch mal zurück.
Befürchtungen und Pessimismus: Das wird nie etwas.
Restriktionen: Zu teuer!
Mutlosigkeit: Das haben andere auch schon mal versucht.
Angst vor Gesichtsverlust: Gute Idee, aber nichts für uns.
Konformismus: Bei uns ist so etwas nicht möglich.
    |125| Praxis-Tipp Die wichtigsten Kreativitätstechniken
    Brainstorming Die bekannteste aller Kreativitätstechniken wurde von Alex Osborn bereits in den 1940er Jahren erfunden, um die kreative Problemlösung
     in Sitzungen zu fördern. Die wichtigste Regel lautet: Alle Nennungen sind wichtig und werden erst zu einem späteren Zeitpunkt
     kritisiert. So kommen die Beteiligten in einen positiven Ideenfluss und regen sich gegenseitig an, Material zusammenzutragen.
     Brainstorming kann in der Vorbereitungsphase des kreativen Prozesses eingesetzt werden, um die Fragestellung zu präzisieren,
     die Zieldefinition anzuregen und um Material zu sammeln. In der Inkubationsphase kann man sie nutzen, um sich vom Problem
     zu entfernen, indem zum Beispiel eine Analogie gebildet und ausgeschmückt wird oder das Ganze ins Gegenteil verkehrt wird.
     Entscheidend ist immer eine präzise Fragestellung, zu der »gestormt« wird.
    Die Grundregeln des Brainstorming lauten: fünf bis sieben Personen nehmen teil, Fachleute und Laien, es gibt kein hierarchisches
     Gefälle, alle kommen zu Wort, es wird keine Kritik geäußert, Quantität geht vor Qualität, Dauer: 20 bis 40 Minuten. Elemente
     aus anderen Techniken können eingebracht werden, zum Beispiel Reizworte oder Fragen, um den Ideenfluss anzuregen. Diese Aufgabe
     wird am besten von einem Moderator übernommen, der gegebenenfalls auch dafür sorgt, dass das Brainstorming nicht in eine Diskussion
     fachlicher Details abgleitet.
    Nach einer kurzen Pause werden die Ideen geordnet, wenn das nicht schon während der Produktionsphase (zum Beispiel in Form
     eines Mind Maps) geschehen ist, und bewertet. Oft stellt sich heraus, dass noch bestimmte Fragen geklärt werden müssen, bevor
     man eine Reihenfolge der Umsetzung beschließt. Entscheidungen werden erst nach einer bestimmten Frist in einer weiteren Sitzung
     getroffen.
    |126|
Variation:
Fragen Sie nach dem Gegenteil von dem, was Sie eigentlich erreichen wollen. Statt: »Wie können wir sicherstellen, dass die
     Mitarbeiter die Arbeitssicherheitsvorschriften einhalten?«, fragen Sie: »Was können wir tun, damit sie diese noch stärker
     missachten?« Dieses Vorgehen bewirkt eine spielerische Entfernung vom Problem und erleichtert neue Blickwinkel. Fachsimpelei
     wird in diesem Fall schwieriger.
     
    Perspektiven wechseln: Denkhüte Diese Methode, die der amerikanische Kreativitätsforscher de Bono entwickelt hat, erleichtert das Denken in verschiedene vorgegebene
     Richtungen. Jeder Teilnehmer setzt sich zu einer Fragestellung verschiedenfarbige Hüte auf, die seine augenblickliche

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