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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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die Teamarbeit kontraproduktiv. Sie setzt erst wieder ein, wenn Ergebnisse ausgewertet
     und angewandt werden. Auch für die Zukunftstugenden Flexibilität und Belastbarkeit brauchen wir die Teamfähigkeit. Sie ermöglicht
     uns, in neuen Familien- und Arbeitsstrukturen gut zurechtzukommen. Gleichzeitig stellt uns die Teamfähigkeit eine der wichtigsten
     Ressourcen zur Verfügung: das stressabbauende, stärkende und wärmende »Wir-Gefühl«, genannt soziale Unterstützung. Dies ist
     besonders in Zeiten großer Veränderung sehr wichtig.
    |132| Dieses Kapitel widmet sich den biologischen Wurzeln unserer Teamfähigkeit und wie sie im Gehirn organisiert wird. Wir schauen
     uns an, wie man ihre einzelnen Komponenten nutzen kann, um sich schnell und gut in neue Teams einzufügen und sie, wenn nötig,
     auch wieder zu verlassen. Dazu braucht man eine gewisse Trennungskompetenz, über die Sie am Ende des Kapitels einiges erfahren.
    Warum Teamfähigkeit heute so wichtig ist
    Unser Gehirn programmiert uns von Anfang an derartig nachdrücklich darauf, positive Bindungen zu anderen Menschen aufzubauen,
     dass wir gar nicht anders können, als genügend feste Bindungen einzugehen. Wenn wir das nicht tun, signalisiert das Gehirn
     Gefahr, erzeugt massive Stressaktivierungen und macht uns dadurch auf Dauer krank. Teamfähigkeit hat deshalb einen festen
     Platz in allen Lebensbereichen.
    Teamfähigkeit im Privatleben
    Bereits in frühester Kindheit werden enge soziale Bindungen aufgebaut, die das Fundament für die folgenden Grundfähigkeiten
     legen:
    Zuwendung als Fundament des Selbstbewusstseins
Im Gehirn des Neugeborenen sind bereits alle Netzwerke angelegt, mit denen es sich selbst spüren und sich seiner selbst bewusst werden
     kann. Doch sie brauchen Stimulation, um ihre Verbindungen zu festigen und um richtig arbeiten zu können. Die bekommen die
     Babys, wenn sie berührt, angeschaut und angesprochen werden, da dies ihre sensorischen, motorischen und emotionalen Fähigkeiten
     trainiert. Gleichzeitig erfahren sie eine gewisse Selbstkompetenz: Ich kann durch meine Äußerungen (Unruhe, Schreien) etwas
     bewirken, zum Beispiel andere dazu zu bringen, mich zu beruhigen. Auch diese Überzeugung gehört zum Selbstbewusstsein.
     
    |133|
Zuwendung bildet die Handlungsmuster für Bindungs- und Trennungs­stile
Durch die ersten Kontakte entwickelt ein Kind ein sicheres oder ein unsicheres Bindungsverhalten. Es lernt, Trennungen zunehmend
     besser zu verkraften und anderen Menschen zu vertrauen. Oder es lernt, dass Trennungen eine so schlimme Sache sind, dass es
     später immer misstrauisch bleibt, viel klammert und ungern alleine bleibt. Im ungünstigsten Fall geht das Vertrauen in Bindungen
     ganz verloren. Das Kind verlässt sich nur noch auf sich selbst und bleibt innerlich immer ein bisschen einsam.
     
    Zuwendung trainiert soziale Fähigkeiten
Nur im engen Kontakt mit Bezugspersonen werden die angelegten Fähigkeiten Einfühlungsvermögen, Körpersprache, Sprache und Geschicklichkeit eingeübt.
     Spezielle Nervenzellen, die Spiegelneurone, die Sie gleich noch genauer kennen lernen, sind dafür zuständig. Diese Zellen
     aktivieren in jungen Menschen diejenigen Verhaltensweisen, die ihnen in ihrer Umgebung vorgelebt werden.
     
    Die traditionelle Mutter-Vater-Kind(er)-Konstellation verändert sich zunehmend in Richtung Patchworkfamilie und Mehrgenerationenbeziehungen.
     Neben der gegenseitigen Unterstützung pflegt die neue Großfamilie zunehmend eine gute Balance aus Bindung und Eigenständigkeit.
     Social Cocooning heißt ein Phänomen, das die Trendforscher ausgemacht haben. Familienfeiern und gemeinsame Unternehmungen
     sind wieder in. Man genießt die Wärme und Geborgenheit in einer größeren Gruppe, zu der neben engeren und ferneren Verwandten
     auch Freunde und Nachbarn gehören. Danach gehen alle wieder ihrer Wege.
    Unter jungen Leuten ist der Freundeskreis die wichtigste Quelle für Zugehörigkeit und Geborgenheit. Die sozialen Netze werden
     zum Statussymbol und wichtiger als Einkommen, Auto, Wohnung oder Kleidung. Denn ein bunt gemischter und illustrer Freundeskreis
     bietet nützliche Beziehungen, interessante Flirtchancen, neue Anregungen und zieht weitere attraktive Mitglieder an.
    |134| Praxis-Tipp Social Cocooning: Spielen Sie mal wieder
    Spiele sind vor allem ein Gemeinschaftserlebnis, bei dem es darauf ankommt, sich auf Gegner und Mitspieler einzustellen: Wer
     hat welche Strategie, wer täuscht, wer

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