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Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft

Titel: Machen Sie Ihren Kopf fit für die Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Schonert-Hirz
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Denkposition
     bezeichnen:
Weißer Hut:
Wenn ich das Problem rational analysiere, fällt mir dazu ein ... Ich kenne dazu folgende Fakten ...
Roter Hut:
Wenn ich es emotional betrachte, erlebe ich folgende Gefühle (positive und negative) ...
Schwarzer Hut:
Mir fallen folgende Nachteile, Risiken und Gegenargumente ein ...
Gelber Hut:
Best-Case-Szenario: Das können die Vorteile sein ...
Grüner Hut:
Optionen, Möglichkeiten, Perspektiven: Wenn ich mal kreativ spinne ...
Blauer Hut:
Distanz und Kontrolle und weiteres Vorgehen: Wenn ich das Ganze betrachte, was zusammengetragen wurde, dann sollten wir ...
    Auch hier sollte die Gruppe nicht zu groß sein. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass jeder einmal unter jedem Hut
     zu Wort kommt und unterschiedliche Vorstellungen konfliktfrei und zügig vorgetragen werden können.
     
    Imagination: Identifikation (Ich bin das Problem) Diese Technik regt die bildliche Vorstellungskraft an und unterstützt damit die weitreichende intuitive Informationsverarbeitung
     in der Inkubationsphase. Man kann die Teilnehmer beispielsweise bitten, in Form eines Brainstormings über ihre Erlebnisse
     aus der Perspektive einer neuen Dienstleistung (»Ich bin |127| das neue Beratungsprodukt«), als ein neues Medikament (»Ich bin ein Antibiotikum«) oder eine verbesserte Technologie (»Ich
     bin ein neuer Schraubverschluss«) zu berichten; oder man kann das Ganze in Form einer Fantasiereise im Rahmen einer Entspannungsübung
     geschehen lassen und die intuitiven Traumfantasien als Ausgangspunkt für weitere Überlegungen nutzen. Ein weiterer Vorteil:
     Das Ganze entspannt und regt die ganzheitliche Vorstellung an, macht Spaß und bringt häufig originelle Lösungsansätze hervor.

Die Grenzen der Kreativität: Zu viel ist ungesund
    Man darf jetzt keinen Schreck bekommen, doch es hat sich in der neurobiologischen Forschung gezeigt, dass an der alten Binsenwahrheit
     von »Genie und Wahnsinn« doch etwas dran ist. Das bedeutet auf keinen Fall, dass besonders kreative Leistungen nur um den
     Preis der psychischen Gesundheit möglich sind. Doch es hat sich gezeigt, dass die Verarbeitungsprozesse im Gehirn von Patienten
     mit psychischen Erkrankungen und kreativen Personen in einem Punkt Ähnlichkeit haben: Sie weisen eine gewisse Lockerung der
     üblichen Verbindungen in den Nervennetzen auf. »Normalerweise« werden neu eingehende Informationen in die bestehenden Netzwerke
     des Vorwissens integriert und damit erkennbar und weiterverarbeitbar. Damit das geschehen kann, müssen alternative Verknüpfungsmöglichkeiten
     aktiv gehemmt werden. Bei Patienten ist diese Hemmung zum Teil aufgehoben. Das kann so weit gehen, dass keine geordnete Informationsverarbeitung
     im Gehirn stattfindet und eingehende Signale in vielen unzusammenhängenden Assoziationen zu ganz abwegigen Ideen verarbeitet
     werden, die keinen Bezug mehr zur Realität haben. Der neurobiologische »Fehler« liegt in einer krankhaften Überaktivität des
     Motivationssystems und seines Botenstoffes Dopamin. Seine Überaktivität erzeugt sozusagen eine »Hyperkreativität«, die dem
     Patienten eine Teilnahme am normalen Leben nicht |128| möglich macht. Er ist nicht in der Lage, in normalen Bahnen zu denken. Er erlebt die unkontrolliert einschießenden Ideen selber
     als beängstigend, nicht zu ihm gehörig und befindet sich dadurch in einem ständigen unerträglichen Stresszustand. Man nennt
     diese Erkrankung Psychose. Die Überaktivität des Dopaminsystems, die zu einem Versagen der normalen Filter führt, wird medikamentös
     behandelt.
    Der »gesunde Kreative« zeigt eine ähnliche, wenn auch weitaus schwächere Hemmung der normalen Denkbahnen, die es ihm ermöglicht,
     neue Muster zu finden.
    Manche Menschen, die auf einen hohen kreativen Output angewiesen sind, benutzen Amphetamine, Kokain oder Cannabis, um die
     normalen Assoziationsfilter außer Kraft zu setzen und die ungewöhnlichen Informationsverarbeitungen möglich zu machen. Leider
     besteht dabei die große Gefahr, latent vorhandene psychische Störungen auszulösen. So berichten Psychiater von einer nicht
     unbeträchtlichen Zahl vorwiegend jüngerer Patienten, die sich durch den Gebrauch der als harmlos geltenden Cannabisprodukte
     in einen psychotischen Schub hineinkatapultiert haben.
    Auch Alkohol steigert die gelockerte Denkweise, die zur Vorbereitung einer Einsicht nötig ist. Deshalb nutzen viele diese
     Droge auch ganz gezielt – leider mit den bekannten

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