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Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)

Titel: Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Childers
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und drehte mich um.
    Als wir losfahren wollten, steckte ein anderer den Kopf zum Fenster herein und rief: „Dein Gott ist tot!“ Ich trat auf die Bremse, riss die Tür auf und sprang aus dem Wagen. Damit hatte er nicht gerechnet. In Anbetracht der muslimischen Menge um uns herum hatte er nicht gedacht, dass ich reagieren würde.
    Ich ging auf den kleinen Kerl zu und sagte: „Der Gott, dem ich diene, ist der lebendige Herr Jesus Christus. Und um dir zu zeigen, dass er lebt, werde ich dich jetzt auf der Stelle zu ihm befördern!“
    Doch als ich auf ihn losgehen wollte, griff Ben ein. Ben ist ein stattlicher Mann und ein guter Kämpfer. Er legte mir seine Hand fest auf die Schulter und sagte: „Komm, Pastor, steig jetzt in den Wagen!“ Ich stieg wieder in den Wagen. Als ich mich umblickte, war die Menge auf der Straße, insgesamt vielleicht hundert Männer, mit Knüppeln und Steinen bewaffnet und bereit zum Angriff. Aber wir fuhren davon, ohne dass auch nur ein einziger Stein geworfen wurde.
    Als wir die Stadt verließen, sagte Ben: „Pastor, ich war bereit, für dich zu kämpfen oder mit dir zu sterben. Heute wären wir gestorben, denke ich.“ Glücklicherweise hatte mich Ben zur Vernunft gebracht.
    Bei dieser Gelegenheit bin ich einem Kampf aus dem Weg gegangen. Bei anderen tat ich das nicht.
    Kleine Feinde in der Nacht
    Manchmal sind kleine Feinde gefährlicher als große. Eines Abends, als Lynn und Paige mich in Afrika besuchten, lag ich in der Dunkelheit im Bett und spürte, dass mich etwas in den Arm zwickte. Mit der anderen Hand griff ich danach und ertastete eine Spinne von der Größe meiner Hand. Ich packte sie und schleuderte sie quer durch den Raum. Am nächsten Morgen entdeckte ich ein kleines Loch in meinem Arm, das eine Flüssigkeit aussonderte. Einige Tage später hatte sich die Wunde entzündet, war rot und geschwollen. Das war ein Alarmzeichen, und ich musste dringend Gegenmaßnahmen ergreifen, aber andererseits wollte ich die Mädels auch nicht beunruhigen. Außerdem wollte ich auch nicht krank sein.
    Ich spürte, dass ein Knoten unter meiner Haut wuchs. Zuerst dachte ich, es sei eine Infektion, vielleicht ein Eiterknoten oder so etwas. Doch als ich die offene Wunde in meinem Arm genauer untersuchte, kam ich zu der Überzeugung, dass es etwas anderes sein musste. Zuerst wollte ich die Wahrheit lieber ignorieren, aber es war tatsächlich so: Ein Beutel mit Spinneneiern lebte in meinem Arm. Mit nur einer Hand konnte ich die Stelle nicht erreichen. Ich brauchte Lynns Hilfe, um diesen Beutel zu entfernen. Ich dachte: Hoffentlich können wir dieses Ding aus meinem Arm herausholen, ohne dass es aufplatzt. Denn das wäre ganz übel gewesen. Gott sei Dank gelang es uns, alles unversehrt zu entfernen, und sofort strömten Wasser, Blut und Eiter aus der Wunde. Die Rötung verschwand beinahe sofort, und kurz darauf war mein Arm wieder ganz in Ordnung.
    Das Leben in Afrika ist anders, als wir im Westen es gewöhnt sind, und wenn man dort leben will, muss man bereit sein, sich auf Neues einzulassen. Die Bisse der einheimischen Spinnen setzen ganz neue Maßstäbe. Das Essen ist ein weiterer Punkt. Auf dem Missionsfeld muss man zu der Haltung kommen: „Wohin Gott mich führt, will ich gehen, und was er mir vorsetzt, will ich schlucken.“
    Der afrikanische Speiseplan besteht in der Regel aus Mais oder Maisbrot, Reis und Bohnen, ab und zu etwas Ziegenfleisch als Beilage. Einfach, nahrhaft und sogar schmackhaft, solange es frisch ist, was nicht lange der Fall ist. In großen Teilen Afrikas gibt es keine Elektrizität, daher sind Kühlschränke eher selten, und in dem extremen Wüstenklima verderben die Nahrungsmittel sehr schnell. Die Afrikaner sind daran gewöhnt, aber für uns aus dem Westen, die wir nur frische und hygienische Lebensmittel verarbeiten, können Mahlzeiten im Busch eine richtige Herausforderung sein.
    Einmal fuhren wir durch das Dorf Tali. Wir hatten kaum Lebensmittel dabei. Ich hatte hohes Fieber und großen Hunger. Mir war klar: Ich musste mich dringend stärken. So machte ich mich über den getrockneten Fisch her, den wir dort bekommen hatten, und irgendwann hatte ich den Eindruck, dass sich in dem Fisch etwas bewegte. Als ich näher hinschaute, sah ich, dass es Maden waren. Den größten Teil des Fisches hatte ich bereits gegessen und bestimmt eine Handvoll Maden mit hinuntergeschluckt, ohne es zu merken. Natürlich fragte ich mich, ob ich jetzt noch kränker würde, als ich bereits war,

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