Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)
ein neuer Plan ins Spiel, und eine neue Arbeit wurde geboren.
Im Römerbrief, Kapitel 11, Vers 29 lesen wir: „Denn Gottes Gaben und Berufung können ihn nicht gereuen.“ Vielleicht wissen Sie tief in Ihrem Inneren, dass Sie eine Berufung haben, aber Sie haben sie aus dem Blick verloren oder Ihre Chance verpasst. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass Ihre Berufung nach wie vor da ist. Gott hat die Gaben und die Berufung, die er mir geschenkt hatte, nicht weggenommen. Das tut er auch bei Ihnen nicht.
Weil ich Gottes frühere Aufträge ignorierte, hat er mir nun diese neue Aufgabe übertragen. Und dies ist kein Auftrag für die Gesunden, sondern für die Kranken. In Matthäus, Kapitel 9, Vers 13, sagt Jesus: „Geht aber hin und lernt, was das heißt: ‚Ich habe Wohlgefallen an Barmherzigkeit und nicht am Opfer‘. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen und nicht die Gerechten.“
Gott beruft nicht Menschen, die sich für gerecht halten; er beruft Menschen, die wissen, dass sie Sünder sind. Ich war ein Sünder, und Gott hat mich berufen, um anderen, die Sünder sind, die gute Nachricht zu bringen.
In Römer, Kapitel 8, in den Versen 27 bis 28 lesen wir: „Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er vertritt die Heiligen, wie es Gott gefällt. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind.“ Ich bin fest davon überzeugt, dass Gott immer, wenn ich einen Fehler mache, sagt: „Du meine Güte, dieser Typ hat es schon wieder vermasselt! Aber ich werde ihn trotzdem weiter einsetzen!“
Nachdem er mich in seinen Dienst gerufen hatte, war ich sein für immer. Jetzt diene ich ihm, ganz egal, wo er mich hinstellt. Im Augenblick bedeutet das, dass ich mit einem Fuß im Stony Creek im Osten Pennsylvanias stehe und mit dem anderen Fuß im Weißen Nil.
8
In seiner Hand
Feinde und Gefahren
Als ich mit dem Bau des Kinderdorfs im Südsudan begann, gab es keinen Masterplan auf dem Papier, keine Baupläne für die Gebäude. Ich hatte nichts vorausgeplant, wie man das üblicherweise tut. So vieles hätte schieflaufen können – und vor allem hätte ich oft sterben sollen. Doch ich war und bin in seiner Hand!
Gott schenkte mir die Idee für diese Anlage in einer nächtlichen Vision. Nach seinen Angaben fertigte ich einen Lageplan an, und mehr habe ich seither nicht. Diesen Lageplan besitze ich immer noch. Der Zeltplatz in Pennsylvania entstand genauso – durch eine nächtliche Vision. Ich setzte mich nicht hin und sagte: „Die Hütten werden dort stehen, der Spielplatz kommt dahin und hier wird die Kirche gebaut.“ Gott sagte mir, was er wollte, und ich habe das seinen Anweisungen entsprechend ausgeführt.
Nach den ersten Tukuls aus den Jahren 2000 und 2001 begannen ein paar Helfer und ich, kleine Häuser für die Mitarbeiter zu bauen, dann größere Häuser und die ersten Schlafhäuser für die Kinder. Diese Schlafhäuser waren einfache, robuste und rechteckige Gebäude. Vor den Fensteröffnungen waren Fensterläden angebracht, doch auf Fensterglas hatten wir verzichtet, was in den ländlichen Gebieten Afrikas nicht ungewöhnlich ist. Glas ist teuer, schwer zu beschaffen und geht leicht zu Bruch. Und wenn Kinder herumtoben, lässt sich so etwas nicht verhindern. Angesichts der klimatischen Verhältnisse in Afrika bieten die Fensterläden ausreichend Schutz, zumal die Regenrinnen den Regen abfangen. Wir brauchten ein Badehaus und eine Küche. Also bauten wir weiter. Mit den vorhandenen Geräten rodeten wir das Gelände. Meter um Meter entwurzelten wir das Dickicht, bis wir einen Quadratmeter gerodetes Land hatten. Dann nahmen wir den nächsten Quadratmeter in Angriff.
Dem Tod entkommen: Ein gerettetes Kind
Schüsse und Drohungen
Natürlich ist die Lord’s Resistance Army von dem christlichen Mzunga , der ihnen den Spaß verdirbt, nicht gerade begeistert. Die sudanesische Regierung lässt sie gewähren. Ihr Treiben kommt der Regierung ganz gelegen, denn wenn die LRA die Bevölkerung im Süden des Landes, die nicht zum Islam übertreten wollte, drangsalierte, dann brauchten sich die Regierungssoldaten schon nicht darum zu kümmern.
Anfangs wurde unsere Anlage immer wieder von der LRA überfallen, doch mit wenig Erfolg. Mehr als einmal wollten die Rebellen mich umbringen. Einmal ging ich mit einigen meiner Männer von der Anlage zum Fluss. Wir haben dieses ganze Gelände gerodet, damit
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