Machine Gun Preacher -: Die wahre Geschichte eines Predigers, der bis zum Äußersten geht, um Kinder zu retten. (German Edition)
drehte wirklich voll auf. Schließlich warf er mir ein Säckchen mit Knochen vor die Füße. Ich versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust, nicht fest, sondern wirklich nur, um ihn von mir zu schieben, aber es war, als wäre er von einer großen Kraft gestoßen worden. Er flog zu Boden, begann zu schreien, rappelte sich schließlich hoch und rannte davon, so schnell er konnte. Die Dorfbewohner, die sich in ihren Hütten versteckt und das Schauspiel durch den Türspalt beobachtet hatten, hoben ihre Hände und brachen vor Freude und Aufregung in Jubelgeschrei aus.
Ich konnte damals nicht erklären, was geschehen war, und ich kann es auch heute nicht, außer dass Gott diesem Medizinmann und seinen Anhängern die Macht seiner Gegenwart deutlich machen wollte.
Dieser Zwischenfall war nur ein kleines Vorspiel für ein anderes Erlebnis, das ich im selben Jahr hatte. Sie können das glauben oder nicht, ich erzähle nur, was ich erlebt habe: Eines Abends ging ich in mein Tukul und schloss von innen ab. Selbst im Schlaf spürte ich, dass etwas Böses in mein Zimmer eindrang. Ich kann das anders nicht beschreiben. Es war kein Traum, es war nicht meine Fantasie, es war eine reale Gegenwart, die ihre dunklen Strahlen verströmte. Ich fuhr aus dem Schlaf hoch, und während ich noch im Dunkeln nach meiner Taschenlampe und der Pistole tastete, sagte Gott zu mir: Nein, fang an zu beten.
Ich begann zu widersprechen. Ich wollte sehen, was an meinem Fußende hockte und mich angreifen wollte, ich wollte es zerfetzen. Aber Gott blieb beharrlich. Es war beinahe so wie früher, wenn meine Eltern laut wurden. Es gab eine Tonlage, die nicht ignoriert werden konnte, ohne ernsthafte Konsequenzen zur Folge zu haben. Und es gab noch eine andere Tonlage, die man sofort erkannte und die einen innehalten ließ. Genau das geschah in jener Nacht.
Ich sagte: „Nein, Herr, ich will sehen, was gerade in mein Zimmer gekommen ist.“
Gott antwortete: Nein, fang sofort an zu beten.
Ich begann zu beten. Ich betete und betete in der undurchdringlichen Dunkelheit, und nach etwa drei Stunden betete ich mich selbst in den Schlaf. Als ich am nächsten Morgen aufwachte, setzte ich mich auf und rieb mir den Kopf.
Wow, Mann , dachte ich. War das ein Traum? Was ist geschehen? Was ich auf dem Betonboden sah, ließ mir einen Schauder über den Rücken laufen und ich bekam eine Gänsehaut auf den Armen: Ich entdeckte einen durchgängigen, perfekt geformten Kreis grauer Asche um mein Bett herum. Die Linie war einen halben Zentimeter hoch und einen Zentimeter breit. Ich verlor die Fassung.
„Herr, was ist geschehen?“, fragte ich. Meine Stimme war so angespannt, dass ich nicht mehr als ein Krächzen herausbekam.
Gott antwortete: Satan kam gestern Nacht, um dich zu töten, aber er konnte die Blutlinie nicht überschreiten. Er umkreiste immer wieder das Bett und versuchte, sie zu überwinden, aber meine Macht konnte er nicht brechen.
Die Asche markierte diese unsichtbare Blutlinie um mich herum, die das Gebet geschaffen hatte, und ich stelle mir vor, wie Satan immer wieder mein Bett umkreiste und versuchte, sie zu überschreiten. Wenn ich aufgehört hätte zu beten, wäre es ihm vielleicht gelungen. Die Tür war nach wie vor von innen verriegelt. Allein beim Gedanken daran bekomme ich eine Gänsehaut.
Unter Muslimen
Doch die meisten meiner Begegnungen in Afrika verlaufen viel weniger dramatisch. In den Anfangsjahren waren meine Soldaten Ben, Thomas und ich in Kampala, um Vorräte einzukaufen, als ein Moslem in den Laden kam und anfing, mich und meinen Glauben zu kritisieren. Dieses Gebiet ist überwiegend von Moslems bewohnt, und dieser kleine Kerl war eindeutig auf Streit aus. Und tatsächlich, eine Gruppe Muslime, die den Streit mitbekam, scharte sich um uns. In meiner typisch zurückhaltenden Art schnappte ich mir den Griff einer Axt und drückte ihn dem vorlauten Moslem unter das Kinn; dann warf ich den Griff mit einem lauten Getöse auf die Theke. Der Moslem und seine Kumpels zogen sich zurück, und ich sprach ein stilles Gebet. „Danke, Herr, dass sich die Situation entspannt hat, ohne dass es zu einer Auseinandersetzung kam.“
Doch als wir den Laden verließen, wimmelte es auf der Straße von Muslimen, die auf mich warteten. Einer von ihnen trat auf mich zu und verspottete mich, verkündete laut, mein Gott sei tot. Mein Zorn kochte hoch. Doch Ben sagte: „Komm, Pastor, lass uns zum Wagen gehen.“ Ich warf dem Moslem einen verächtlichen Blick zu
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