Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals
Kopf. „Dass ich nicht lache.“
„Ich bin eine hervorragende Mutter.“
„Wirklich? Wann hast du denn zum letzten Mal Zeit mit ihr verbracht? Wann hast du ihr etwas Anständiges gekocht? Wann warst du mit ihr zum letzten Mal im Kino?“
Einen Moment lang stand Lindsay einfach nur da und sah ihn mit allem Hass an, den sie gegen ihn aufbringen konnte. Dann drehte sie sich mit hoch erhobenem Kopf um. Im gleichen Moment löste sich das, was von der Hochsteckfrisur noch übrig geblieben war. Mit einem frustrierten Aufschrei zog sie die letzte Haarnadel heraus und ging zurück zu Noelle.
Gregory grinste. Er war froh, dass ihm diese gelegentlichen Ausbrüche nicht mehr an die Nerven gingen, und begab sich auf die Suche nach Dr. Dreamboat.
13. KAPITEL
Preston hatte noch immer nicht angerufen, und nach einer schlaflosen Nacht war Rachel um halb acht aufgestanden. In ihrem himmelblauen Pyjama und mit wirrem Haar schleppte sie sich in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen und den Fernseher einzuschalten.
Sie gab gerade einen Löffel coffeinfreien Kaffeepulvers in den Filter, als sie eine vertraute Stimme aus dem Fernseher hörte.
Es war die Stimme von Edwina Farley, Prestons Mutter. Nach der Umgebung zu urteilen, war dieser Bericht am Abend zuvor gefilmt worden, als Edwina gerade das San Francisco Museum of Modern Art verließ, wo sie ein nobles Dinner veranstaltet hatte.
Rachel erinnerte sich vage, dass Preston von dieser Gala gesprochen hatte. Und von der Tatsache, dass seine Mutter als wichtige Gönnerin für eine Ausstellung mit Gemälden von Van Gogh im Museum verantwortlich war.
Die von Reportern umringte Edwina befand sich vollkommen in ihrem Element, sie strahlte und posierte für die Fotografen, während sie wohlwollend jede Frage zu der Ausstellung beantwortete, die sie möglich gemacht hatte.
Preston hat sich geirrt, dachte Rachel, als sie zusah, wie ihre zukünftige Schwiegermutter die Medien verzauberte. Edwina war eine nette, intelligente Frau. Sie würde ihr nicht die Schuld dafür geben, dass sie die Tochter von Alyssa Dassante war. Und sie würde ganz bestimmt nicht ...
Rachels Gedankengang wurde abrupt unterbrochen, als ein Reporter eine unerwartete Frage stellte. „Mrs. Farley, stimmt es“, fragte er, während die Kameras Edwinas lächelndes Gesicht heranholten, „dass Ihr Sohn seine Verlobung mit Rachel Spaulding gelöst hat?“
Fassungslos starrte Rachel auf den Fernseher. Woher kam denn dieser Unsinn? Preston hatte ihre Verlobung nicht gelöst. Der Reporter war verrückt.
Edwina machte auf einmal ein mitleidiges Gesicht. Sie zögerte einen Moment, als sei sie nicht sicher, was sie sagen sollte, dann antwortete sie mit einem leisen Seufzer: „Ja, das stimmt.“
Alle stürmten mit Fragen auf sie ein, so dass Rachel kaum noch etwas verstehen konnte.
„Meine Damen, meine Herren, bitte“, sagte Edwina und hob die Hand. „Ich weiß, dass Sie alle neugierig sind, und ich werde auch gerne Ihre Fragen beantworten. Aber nur, wenn Sie nicht alle gleichzeitig reden.“
„Warum haben sie sich getrennt?“ kam eine Frage aus dem Hintergrund.
Edwina ließ ihren Blick über die Menge wandern. „Weil“, sagte sie langsam und wägte jedes Wort sorgfältig ab, „mein Sohn vor wenigen Stunden erfahren hat, dass Rachel Spaulding die Tochter von ... Alyssa Dassante ist.“
„Oh, mein Gott“, stöhnte Rachel und ließ sich in einen Sessel sinken.
Einen Moment lang verharrte die Menge wortlos. Ein paar Reporter sahen sich an, als würden sie sich fragen, wer Alyssa Dassante sein sollte. Aber der Reporter, der die erste Frage gestellt hatte, wusste genau, wer sie war. „Das ist doch die Frau, die vor einunddreißig Jahren ihren Ehemann umbrachte und dann spurlos verschwand, oder?“
Die Worte schlugen ein wie eine Bombe. Gut die Hälfte aller Journalisten griffen zu ihrem Mobiltelefon, und während sie wild durcheinander redeten, drängten die anderen weiter vor, um so nahe wie möglich an Edwina heranzukommen.
In völligem Schockzustand starrte Rachel auf die Frau, die sie erst einen Monat zuvor mit einer solchen Wärme und Ehrlichkeit in ihrer Familie willkommen geheißen hatte, dass Rachel Tränen in die Augen geschossen waren.
„Paul und ich sind so froh, dass Sie unseren Sohn heiraten, Rachel. Wir hätten uns niemanden wünschen können, der besser zu Preston passen würde.“
Und genau diese Frau demontierte sie jetzt in aller Öffentlichkeit.
„Nein“, sagte Edwina auf eine
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