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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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Mercedes aus und schob ihn im strömenden Regen über die Klippen, um die Polizei glauben zu machen, dass sie und Lillie bei einem Unfall umgekommen waren. Um die Tarnung noch glaubwürdiger zu machen, ließ sie bis auf zweitausend Dollar fast das gesamte Geld im Wagen, das sie Mario abgenommen hatte.
    Jonsey, der zahlreiche Verbindungen hatte, bot ihr an, sie zu einem Fälscher zu bringen, der für sie und Lillie Papiere herstellen würde, damit sie beide das Land verlassen konnten.
    Da erfuhr sie, dass im Kloster ein Feuer ausgebrochen war. In Panik rief sie Schwester Mary-Catherine an, um zu hören, ob es Lillie gut ging, doch zu ihrem Entsetzen begann die Nonne zu weinen. Der Brand hatte nicht nur einen Teil des Klosters zerstört, sondern auch zwei Nonnen und Lillie das Leben gekostet.
    Tagelang rannte Alyssa wie ein Zombie durch Jonseys Haus und gab sich die Schuld an Lillies Tod. Am liebsten wäre sie selbst tot gewesen, und ohne ihren alten Freund hätte sie sich wahrscheinlich den Behörden gestellt und jede Strafe hingenommen. Jonsey benötigte eine Woche, bis er sie davon überzeugt hatte, die Staaten zu verlassen, solange es noch möglich war.
    Zwei Wochen nach Marios Tod stieg Alyssa unter dem Namen Virginia Potter in eine Maschine der Air France mit Ziel Paris. Kurz nach ihrer Ankunft in der französischen Hauptstadt fand sie in einer billigen Pension am linken Seineufer eine Unterkunft, und im Olympia, der weltbekannten Pariser Konzerthalle, bekam sie einen Job als Platzanweiserin.
    Dort fiel sie Hubert Laperousse ins Auge, einem äußerst begabten Konzertpianisten mit einem großen Herzen. Obwohl er leidenschaftlich um sie warb, wollte sich Alyssa nicht wieder auf eine Beziehung einlassen – nicht nach allem, was sie dank Mario durchgemacht hatte. Doch Hubert war ein hartnäckiger Mann, und schließlich hatte sie eingewilligt, ihn zu heiraten. Zuvor hatte sie ihm jedoch die Wahrheit über ihre Vergangenheit gebeichtet.
    An einem strahlend blauen Herbsttag verließ Virginia Potter ihr Quartier in Paris und zog in Huberts schönes und friedliches Landhaus am Rand von Le Puy. Dort, so versprach er ihr, würde sie in Sicherheit sein.
    Sie gewöhnte sich langsam, aber kontinuierlich an das Leben auf dem Land, und sie lernte nicht nur die Sprache, sondern auch die Bräuche dieser Region, die sich erheblich von allem unterschied, was sie bis dahin kennen gelernt hatte.
    Ginnie hatte alles, was ihr Herz begehrte, doch auch wenn ein nahezu vollkommener Tag nach dem anderen verstrich, ließ die Trauer sie nie los, die sich tief in ihr Herz gebrannt hatte. Etwas in ihrem Leben fehlte ihr.
    Sie blickte liebevoll auf das Foto des Babys, das sie immer noch liebte. Ihre Lillie. Kein Tag verstrich, an dem sie nicht an sie dachte, sich an ihren süßen Babygeruch erinnerte, an ihre blütenweiche Haut. Wäre sie doch bloß in dieser Nacht weitergefahren, anstatt an dem Kloster zu halten ...
    „Très bien. Merci, Madame.“
    Ginnie wandte sich mit Tränen in den Augen ihrem Mann zu, der soeben den Hörer auflegte. „Und?“ fragte sie.
    „Es ist alles vorbereitet. Wir reisen am Dienstag ab.“

22. KAPITEL
    Rachel liebte es, spät am Abend in den menschenleeren Kellern zu arbeiten. Kein Telefon klingelte, kein Problem musste gelöst werden, niemand störte sie. Sie saß am Computer, neben sich den Rest eines Schinken-Käse-Sandwichs, und betätigte eine Taste, um dann darauf zu warten, dass auf dem Monitor die aktuellen Verkaufszahlen erschienen.
    Sie hatte den größten Teil ihrer Büroarbeit aufgeholt und konnte sich nun selbst davon überzeugen, inwieweit sich Sams Vorhersage erfüllte, dass sich der Dassante-Skandal nicht auf das Geschäft auswirken würde.
    Als die Zahlen erschienen, gab sie einen unerfreuten Laut von sich. Die Verkäufe waren im Vergleich zum Vormonat um fünfzehn Prozent gesunken, und wenn sich das Geschäft in den nächsten Wochen nicht aus eigener Kraft erholte, würde die Weihnachtszeit eine Katastrophe werden. Sie und Annie würden sich dann zusammensetzen müssen, um nach Mitteln und Wegen zu suchen, damit die Kunden zurückgewonnen werden konnten.
    Vielleicht konnten sie den Anzeigen, die Spaulding Vineyards in Fachzeitschriften wie Wine Spectator veröffentlichte, ein moderneres Aussehen verleihen. Vielleicht sollten sie auch an dem Verkaufsdisplay arbeiten, das Annie vor einigen Monaten vorgeschlagen hatte und das von Grandma als zu teuer abgelehnt worden war. Es war offensichtlich an

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