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Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals

Titel: Macht des Schicksals - Spindler, E: Macht des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erica Spindler
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habe mir die Verkaufszahlen für den letzten Monat angesehen, da hörte ich plötzlich etwas. Ich verließ mein Büro, um nachzusehen ...“
    „Warum?“ fragte Sam und sah sie vorwurfsvoll an. „Warum bist du nicht nach draußen gerannt und zu mir gekommen? Warum hast du nicht die Polizei angerufen?“
    „Ich habe nicht nachgedacht, Sam. Ich dachte, du wärst da oder Ryan. Als das Geräusch wieder zu hören war, wollte ich die Polizei anrufen. Und im nächsten Moment stürzten zwei Reihen Fässer auf mich nieder.“
    „Du könntest jetzt tot sein“, sagte Tina und sah sich um
    Annie ließ ein kurzes, spöttisches Lachen ertönen. „Wem hast du denn diesmal auf die Füße getreten?“
    Sam warf ihr einen wütenden Blick zu. „Hör auf, Annie.“
    Draußen quietschten Autoreifen. Sekunden später stürmte Officer Ricardo Torres herein, der Nachtdienst hatte. Nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass es Rachel und den anderen gut ging, sah er sich um und zog seinen kleinen schwarzen Notizblock aus der Gesäßtasche. „Jesus, wie ist denn das passiert?“
    Rachel erzählte die Geschichte ein weiteres Mal und beantwortete seine Fragen. Ja, sie hatte die Tür zum Keller offen gelassen. Das tat jeder von ihnen, wenn sie noch spät am Abend arbeiteten, weil es nie einen Anlass gegeben hatte, etwas anders zu machen. Nein, sie hatte kein Auto gesehen oder gehört. Sie hatte sich viel zu sehr auf ihre Arbeit konzentriert.
    Als sie geendet hatte, ging Sam durch das Chaos und blieb vor Hannahs Büro stehen. Mit entschlossenem Gesichtsausdruck drehte er sich um.
    „Das war kein Unfall, Rick.“
    Der junge Officer blickte von seinen Notizen auf. „Wie kommen Sie darauf?“
    „Wir drei“, sagte Sam und bahnte sich vorsichtig seinen Weg durch das Wirrwarr, „Rachel, Ryan und ich selbst, wir verbringen den größten Teil des Tages in diesen Kellern. Wenn diese Fässer nicht ordentlich aufgestapelt worden wären, hätte es einer von uns gemerkt.“
    Annie sah Rachel an. „Ich dachte, das Stapeln von Fässern sei Aufgabe des Kellermeisters.“
    „Ist es auch“, erwiderte Sam. „Aber jeder ist mit dafür verantwortlich, dass die Sicherheitsvorschriften eingehalten werden. Für uns drei ist es eine Selbstverständlichkeit, bei den Fässern darauf zu achten, wie sie gestapelt sind. Wir machen das so automatisch, dass wir gar nicht erst darüber nachdenken müssen. Wenn hier in den Kellern irgendetwas nicht stimmt, merken wir das sofort. Außerdem“, fügte er hinzu, „wurden diese Fässer vor Wochen hergebracht. Wenn sie nicht richtig gestapelt worden wäre, dann hätte es dieses Unglück schon längst gegeben. Jemand hat das absichtlich gemacht. Jemand wollte Rachel umbringen.“
    „Rachel?“ Rick wandte sich ihr zu. „Siehst du das auch so? Glaubst du, dass dir jemand Schaden zufügen wollte?“
    Wieder bäumte sich ihr Verstand gegen diese Möglichkeit auf. Was hatte sie getan, um einen solchen Gewaltausbruch zu provozieren? „Ich glaube, dass es kein Unfall war, aber ich möchte nicht so weit gehen wie Sam und sagen, dass mich jemand umbringen wollte. Das ist ein wenig zu drastisch.“
    „Auch nach dem Vorfall auf dem Silverado Trail?“ fragte Sam.
    Im gleichen Augenblick sahen alle Rachel an. „Was für ein Vorfall?“ fragte Annie fordernd.
    Mit einem leisen Seufzer fügte sich Rachel der Tatsache, dass es jetzt keinen Sinn machte, den Vorfall noch länger zu verschweigen. „Jemand wollte mich von der Straße drängen“, erwiderte sie.
    Courtney schnappte nach Luft. „Tante Rachel! Warum hast du uns davon nichts gesagt?“
    „Ich wollte niemanden beunruhigen oder die Arbeit unterbrechen.“
    Tina ging zu ihr und umarmte sie. „Oh, Honey. Du musst schreckliche Angst gehabt haben. Ist dir etwas zugestoßen?“
    „Nein.“
    Tina wandte sich an Rick. „Ich nehme an, die Täter sind nicht gefasst worden.“
    Rick schüttelte den Kopf. „Wir arbeiten dran.“ Wieder sah er zu Rachel, seine Sorge um sie war nicht zu übersehen. „Angenommen, jemand wollte dich umbringen. Hast du irgendeine Idee, wer es sein könnte?“
    Sie hatte sich diese Frage schon längst gestellt. Ihres Wissens nach hatte sie keine Feinde, von Annie vielleicht abgesehen, die aber zu etwas Derartigem nicht fähig war. Außerdem hätte sie die Fässer nicht aus eigener Kraft von der Stelle bewegen können. Ein Mann, ein starker Mann hätte das machen können. „Nein“, antwortete Rachel schließlich. „Ich habe keine

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