Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
Vom Netzwerk:
Stimme und Körperhaltung gewichen.
    Matthew konnte es ihr nicht verdenken, denn ihm erging es ebenso.
    »Kanal öffnen!«
    Auf dem Hauptschirm erschien das Gesicht eines Mannes: »Ich bin Captain Khairy von der UECV Loyalty , Orion-System Command. Bei Ihnen alles in Ordnung, Commander?«
    »Commander Keaten, UEAV Arrogant «, antwortete Matthew und zeigte die einem Vorgesetzten gebührende Ehrbezeugung. Er wartete Khairys Gruß ab, bevor er dessen eigentliche Frage beantwortete. »Jetzt schon, Sir. Das war wirklich Rettung in sprichwörtlich letzter Sekunde.«
    »Sie scheinen sich gut geschlagen zu haben, aber nett, dass Sie uns ein paar übrig gelassen haben.«
    »Darauf hätte ich, um ehrlich zu sein, gern verzichtet.«
    »Kann ich mir vorstellen, Commander. Was war Ihr ursprüngliches Ziel?«
    »Wir waren auf dem Rückflug zur Arrogant . Sie liegt bei Orion V.«
    »Sollen wir sie aufnehmen und dorthin bringen? Ihr Shuttle hat einiges abbekommen«, schlug Khairy vor.
    »Danke für das Angebot, Captain, wir nehmen es sehr gerne in Anspruch. Allerdings sind die Shardana noch nicht vollständig aus dem System vertrieben.«
    »Sind sie nicht?«, war eine energisch klingende weibliche Stimme zu vernehmen, die zu einer dunkelhäutigen Frau gehörte, die sich inzwischen in das Gespräch eingeschaltet hatte.
    »Darf ich vorstellen«, begann Khairy, »Captain Clarissa Abani. Kommandantin der UECV Harrier .«
    »Ma’am«, sagte Matthew und hob seine rechte Hand zum Gruß an die Schläfe. Abani erwiderte diesen mit einem knappen, aber dennoch freundlichen Nicken und signalisierte ihm, fortzufahren. »Die Shardana verfügen über ein Trägerschiff im System. Es ist wahrscheinlich ein alter umgebauter Frachter, der das Transpondersignal der Union Conveyor benutzt. Das Schiff hält sich entweder in der Nähe des Sprungtors auf oder befindet sich noch im Gravstream.«
    »Das sind beunruhigende Neuigkeiten, Commander«, sagte Khairy und wandte sich an Abani: »Werden Sie mit dem Problem allein fertig, Clarissa?«
    »Mit ein paar Piraten kommen wir zurecht«, versicherte sie.
    »Gut. Sie widmen sich dem Trägerschiff, und ich liefere den Commander bei seinem Schiff ab.«
    Nachdem sich Abani mit einem Nicken aus der Verbindung ausgeklinkt hatte, wandte sich Khairy an Matthew: »Docken Sie an, Commander! Wir sprechen uns dann auf der Loyalty wieder. Khairy, Ende.«
    »Verstanden, Captain«, antwortete Matthew, und der Hauptschirm erlosch. Das Frontfenster des Shuttles wurde durch die beiden Patrouillenschiffe nahezu ganz ausgefüllt. Die Harrier machte jedoch bereits Anstalten, zu wenden und verschwand bald darauf ganz aus seinem Blickfeld.
    »Irgendwelche Befehle, Commander?«, fragte Guerra, die sich im Verlauf des Gesprächs recht bedeckt gehalten hatte.
    »Sie haben den Captain gehört. Docken wir an«, antwortete Matthew ihr. »Fliegen wir heim, Alex.«
    »Mit dem allergrößten Vergnügen«, erwiderte sie mit einem leisen Lächeln.

3
    Porrima-System
    Taggart-Minenkolonie
    Die Sonne Gamma Virginis A verbrannte die Oberfläche von Porrima III regelrecht, wodurch der Planet von heißen, lebensfeindlichen Wüsten überzogen war.
    Aufgrund der gefährlich hohen Strahlung konnte sich kein Mensch ohne umfangreiche Schutzausrüstung auf dem Planeten frei bewegen; aus diesem Grund waren auch alle Siedlungen unterirdisch angelegt.
    Die einzige Ausnahme bildete die Hauptstadt der Minenkolonie, Horizon City. Einige ihrer Bezirke waren zum Teil überirdisch erbaut worden und wurden durch mehrere Kuppelkonstruktionen gegen die Strahlung abgeschirmt.
    Ein Stadtteil von Horizon City, der Newgate-Distrikt, lag hingegen vollkommen unter der Erdoberfläche. Ein komplett schwarz gekleideter Mann durchstreifte die engen und schmutzigen Gassen des Viertels. Er wies asiatische und europäische Wurzeln auf, wobei das mütterliche, fernöstliche Erbe zu überwiegen schien. Chao Kagan, der mit seinem gepflegten Äußeren deutlich aus der Masse heraus stach, strebte mit einem leeren, teilnahmslosen Blick stur seinem Ziel entgegen.
    Über eine viertel Million Menschen lebten auf dem Planeten, von denen die Mehrzahl in den Taggart-Q-50-Minen arbeitete, doch dafür interessierte sich Chao nicht. Den Hass, den er für ausnahmslos alle Bewohner der kleineren unabhängigen Systeme empfand, verbarg er unter einer Maske des Desinteresses. In seinen Augen war es ein kranker Scherz des Universums, dass ausgerechnet ein System wie Porrima der Hauptlieferant für

Weitere Kostenlose Bücher