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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Ruhe.«
    »Das stimmt. Hoffen wir, dass es auch so bleibt«, pflichtete sie ihm bei und hielt ihm schließlich ihre rechte Hand entgegen. »Ich wünsche Ihnen viel Erfolg mit Ihrem neuen Kommando, Matt«, sagte sie, nachdem er ihre Hand ergriffen hatte.
    »Danke«, antwortete er ehrlich. »Sie sollen wissen, dass Sie die beste Vorgesetzte waren, die ich mir hätte wünschen können.«
    »Nun ja, die Konkurrenz war aber auch nicht sehr groß«, erwiderte sie trocken und lächelte ihn dabei an.
    »Das mag sein, aber es war mir dennoch eine Ehre, Katherine.«
    »Jetzt gehen Sie schon, Matt!«, forderte sie ihn mit gespielter Ernsthaftigkeit auf, umrundete den Schreibtisch und setzte sich wieder in ihren Sessel. »Ich hasse solche sentimentalen Momente.«
    »Aye, Captain«, antwortete er verständnisvoll und lief langsam zur Tür. Erst als McNair sich vernehmlich räusperte, drehte er sich noch einmal zu ihr um und sah sie fragend an.
    »Wenn Sie glauben, Sie könnten die Arrogant einfach so verlassen, ohne allen anderen Bescheid zu geben, dann befinden Sie sich leider auf dem Holzweg, Captain «, erklärte sie ruhig und warf ihm einen wissenden Blick zu.
    »Verstanden.«
    Er salutierte noch einmal vor ihr, und sie erwiderte seinen Gruß. Beide nickten sich ein letztes Mal zu, bevor Matthew den Raum endgültig verließ.
    McNair starrte noch einige Augenblicke auf die geschlossene Tür und atmete mehrmals tief durch, bevor sie sich mit der Andeutung eines Kopfschüttelns wieder ihren Unterlagen zuwandte – sie würde ihn vermissen.

5
    Sigma Draconis
    Planet: Sigma IV
    Grelle rot-orangefarbene Flammenspitzen züngelten am Sichtfenster des Cygnet-Shuttles vorbei, nachdem es in die obere Atmosphäre des Planeten Sigma IV eingetreten war.
    Konteradmiral Amre Moawad, ein hochgewachsener Mann mit dunklem Teint, kurz geschnittenen schwarzen Haaren sowie einem schmalen Oberlippenbart, sah dem Schauspiel ohne großes Interesse zu und hoffte, so bald wie möglich am Hauptquartier der Fünften Flotte anzukommen.
    Der Shuttle durchstieß die Wolkendecke, und vor Moawads dunkelbraunen Augen breitete sich eine überwiegend gebirgige Landschaft aus. Ein Anblick, der durch einige fruchtbare grüne Täler aufgelockert wurde, die sich zwischen den schneebedeckten Gebirgsketten befanden. In diesen Tälern lagen auch die bewohnten Hauptzentren des Planeten, in denen der größte Teil der annähernd fünfzehn Millionen Einwohner lebte.
    Sigma Draconis war ein K-Stern. Diese Sterne waren kühler, kleiner und leichter als die Sonne im Sol-System, weswegen Sigma IV und Sigma V zwar grundsätzlich erdähnlich waren, doch aufgrund der geringeren Leuchtkraft ihres Sterns herrschten in beiden Welten wesentlich niedrigere Temperaturen vor. Allerdings galten beide Planeten als sehr erfolgreiche und wirtschaftlich prosperierende Koloniegründungen.
    Die Bedingungen auf Sigma IV mochten zwar nicht gerade ideal sein, aber für Amre Moawad kamen sie seiner Vorstellung von einem Idyll trotzdem sehr nahe, denn er selbst stammte nicht von der Erde oder einer vergleichbaren Welt, sondern seine Heimat war der Cairo-Außenposten, der sich im System Lalande 21185 befand.
    Der Außenposten lag auf einem Mond, der um einen Planeten kreiste, der kaum eine Million Kilometer von seinem Stern entfernt war. Dies entsprach nicht einmal einer astronomischen Einheit, doch zum Glück war der Stern Lalande 21185 ein roter Zwergstern der M-Kategorie, womit er ein eher trübes Licht in den Weiten des Alls war. Gleichzeitig befand sich die Strahlung auf dem Mond trotz der Nähe zum Stern auf einem erträglichen Niveau. Ohne umfangreiche Schutzmaßnahmen war der Außenposten dennoch nicht dauerhaft bewohnbar, sodass er sicher keinen besonders wertvollen Stützpunkt abgab. Da er sich mit acht Komma drei Lichtjahren jedoch recht nahe an Sol befand und somit zu den Core-Systemen gehörte, wurde er weiterhin aufrechterhalten.
    Als Core-Systeme oder auch Kernwelten bezeichnete man im Allgemeinen Systeme, die sich innerhalb eines Radius von fünfzehn Lichtjahren um Sol herum befanden und damit die innerste Verteidigungslinie der UES bildeten, die unter allen Umständen gehalten werden musste.
    Das kleine Raumfahrzeug erreichte unterdessen das von den Fairview und Grey Ridge Mountains umgebene, dicht bewaldete Eden Valley, durch das auch der gewaltige Paradise River floss.
    Es überflog Narona, die Hauptstadt von Sigma IV, die sich an die Fairview Mountains schmiegte, und hielt

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