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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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Erdsupremats waren, hatten die Erdstreitkräfte einige Anstrengungen unternommen, um den Schutz dieser Systeme zu garantieren. Unter anderem war die Vierte Raumflotte dort stationiert.
    Matthew las interessiert die Angaben auf dem Daten-Pad, während McNair nervös in ihrem Sessel hin und her rutschte, bis es schließlich aus ihr herausplatzte. »Ach, was soll’s. Man wird Ihnen einen Kreuzer geben«, verkündete sie und strahlte ihn gut gelaunt an.
    »Einen Kreuzer«, erwiderte er sichtlich erstaunt.
    »Glauben Sie es ruhig«, versicherte sie. »Die Ceres ist ein Polaris-Kreuzer der dritten Generation. Die Dossiers Ihrer künftigen Führungsoffiziere finden Sie ebenfalls auf dem Daten-Pad. Ich bin fast ein wenig neidisch, Matt. Mein erstes Kommando war ein schrottreifes Scoutschiff, das am Allerwertesten des Universums stationiert war.«
    »Am Allerwertesten des Universums«, wiederholte er mit fragendem Blick und einem kleinen Lächeln. »Das haben Sie mir nie erzählt.«
    »Ein paar Geheimnisse müssen sein, aber glauben Sie mir, sollte es Sie selbst einmal dorthin verschlagen, werden Sie wissen, was ich gemeint habe«, antwortete sie fröhlich.
    Er erwiderte ihr Grinsen und nickte, während er weiter in dem Daten-Pad las, wobei sich seine Miene etwas eintrübte. »Da steht, dass ich mich bereits in drei Wochen bei Admiral O’Bannon melden soll.«
    »Ja, leider.« Sie wirkte seltsam bedrückt. »Das Konsularschiff UEAV Yousafzai wird schon morgen abfliegen. Es wird Sie nach Vega bringen«, schloss sie und schaute tiefsinnig in ihr Glas, in dem sich die Eiswürfel mittlerweile ganz mit dem Whiskey vermischt hatten. In einem einzigen Zug leerte sie das Glas und stand auf. »Nun, Matt«, begann sie, »die hohen Tiere von UEAF Command haben mit Ihrer Beförderung zur Abwechslung einmal alles richtig gemacht. Ich weiß zwar nicht, welcher Teilflotte die Ceres zugeteilt wird, aber eine Abkommandierung nach Vega, Sigma Draconis oder Arcturus ist am wahrscheinlichsten. Insbesondere in letzterem Fall dürfte die Lage zusehends heikel werden.«
    »Warum?«, fragte er verwundert und erhob sich langsam von seinem Sessel.
    »Stimmt«, erwiderte McNair und ihr Gesicht nahm sofort einen ernsten Ausdruck an. »Sie können es ja noch gar nicht wissen. Die Allianz hat das Diadem-System besetzt.«
    Diadem oder Alpha Comae Berenices, wie es offiziell hieß, war ein Doppelsternsystem, das etwa sechsundvierzig Komma sieben Lichtjahre von Sol entfernt lag und sich damit am äußersten Rand derjenigen Raumsektoren befand, die von der Menschheit besiedelt waren.
    Vor dem Krieg mit den Sidani war das System eine der jüngsten Kolonien der Erde gewesen. Hier hatten sich einige der erbittertsten Gefechte des ganzen Krieges zugetragen, doch tatsächlich war die Diadem-Kolonie nie gefallen.
    Nach dem Krieg jedoch hatte sich die Kolonie für unabhängig erklärt und ihre Eigenständigkeit als neu gegründete Republik von Matiene auch behaupten können, da die Erde noch mit dem Wiederaufbau der Zentralsysteme beschäftigt war.
    In den letzten achtundzwanzig Jahren war Matiene ein blühendes und freies System gewesen, aber nun schien die Allianz ihre gierigen Klauen nach dem System ausgestreckt zu haben.
    »Gilt das als gesichert?«, hakte er nach.
    »Noch nicht, aber die Hinweise verdichten sich, dass es so ist. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das geschieht, denn die Allianz geht immer aggressiver vor.«
    »Glauben Sie, dass die Allianz es auf unsere Arcturus-Kolonie abgesehen hat?«
    »Da Arcturus unser letzter wichtiger Stützpunkt im Virginis-Sektor ist, wird die Allianz sicher irgendwann einen Eroberungsversuch unternehmen, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist sie noch zu schwach, um es mit der Erde aufnehmen zu können.«
    »Das kann man nur hoffen. Gleichzeitig könnte man es auch schlimmer treffen. Der Delta- und der Beta-Sektor sind sicher ein wesentlich heißeres Pflaster«, relativierte er etwas arglos.
    »Etwa wegen der Tengai und der Vorioner?«, fragte sie leicht irritiert. »Da bin ich anderer Meinung, Matt. Diese beiden Völker haben in den letzten Jahrzehnten keinerlei Ambitionen gezeigt, die Erde angreifen zu wollen. Noch nicht einmal, als wir mit den Sidani Krieg geführt haben. Nein, von dieser Seite droht uns keine Gefahr. Die Neutrale Zone ist erst einmal sicher.«
    »Vielleicht, Katherine, aber wie Sie schon sagten, momentan geht von der Allianz ebenfalls keine direkte Bedrohung aus. An allen Grenzen herrscht

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