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Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition)

Titel: Macht und Freiheit: Sturm über Porrima (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matthias Hofmann
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IV
    UES-Lyra-Flottenwerft
    »Der Admiral empfängt Sie jetzt, Captain«, sagte ein weiblicher Ensign mit einem freundlichen Lächeln, woraufhin Matthew auf die Tür zu schritt, die zu O’Bannons Büro führte.
    »Da sind Sie ja, Captain«, empfing ihn die forsche Stimme von Admiral Randolph O’Bannon, der hinter seinem Schreibtisch saß und ihn mit einem leicht erhobenen linken Arm aufforderte, schnell einzutreten. »Kommen Sie! Verzichten wir ausnahmsweise auf die üblichen Formalitäten. Setzen Sie sich.«
    »Danke, Admiral«, antwortete Matthew und nahm auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz, während der Ensign die Tür schloss.
    Der Posten des Werftadmirals war kein offizieller Titel im Rangsystem der UEAF, sondern seitens der Raumflotte eine Art Ehrbezeugung für verdiente Offiziere, denen man die Gefahren einer aktiven Laufbahn nicht mehr zumuten wollte.
    »Ich weiß wirklich nicht, warum ich mir jeden Morgen diesen Mist antue«, erklärte der Admiral mit einem deutlichen Murren und wedelte mit einer elektronischen Datenfolie (EDF) herum, die das Logo des Universe Sentinel trug, einer der bekanntesten interstellaren Zeitungen im Suprematsraum.
    »Vielleicht Gewohnheit, Sir«, meinte Matthew vorsichtig.
    »Das wird es sein«, erwiderte der Admiral mit einem zustimmenden Grinsen und legte die EDF achtlos auf dem Schreibtisch ab, um anschließend ein Daten-Pad in die Hand zu nehmen. »Sie sind also Captain Matthew George Keaten. Vancouver, Nordamerikanische Konföderation, Jahrgang 2319?«
    »Jawohl, Sir!«
    Der Admiral quittierte dies mit einem knappen zufriedenen Nicken, bevor seine Miene erneut einen ungehaltenen Ausdruck annahm. »Wird auch endlich Zeit, dass die Ceres einen Kommandanten bekommt. UEAF Command hat sich damit recht viel Zeit gelassen.« O’Bannon lud eine neue Datei auf das Daten-Pad und schaute ihn direkt an. »Das Schiff ist ein echtes Schmuckstück. Sind Sie mit den Spezifikationen der Minotaur-Klasse vertraut?«
    »Bin ich«, antwortete Matthew. »Diese Kreuzer stellen die dritte und aller Wahrscheinlichkeit nach auch letzte Entwicklungsstufe der Polaris-Typenfamilie dar. Mit einer Länge von annähernd eintausendsechshundert Metern sind diese Schiffe fast so lang wie Schlachtkreuzer. Ihre Bewaffnung kann es zwar nicht mit einem solchen aufnehmen, aber viel fehlt nicht, und mit einer fähigen Crew … wer weiß. Es sind jedenfalls die kampfstärksten Schweren Kreuzer, die bis jetzt in den aktiven Flottendienst gegangen sind.«
    »Sehr gut«, sagte der Admiral anerkennend. »Ich hoffe, Sie sind sich der Ehre bewusst, Captain, dass man Ihnen gleich zu Beginn so ein Kommando anvertraut.«
    »Das bin ich«, versicherte Matthew von sich selbst überzeugt.
    »In Ordnung, dann wollen wir keine Zeit mehr verlieren, sondern gleich zu Ihrer Order kommen. Sie wollen sicher endlich das Schiff sehen.« O’Bannon verharrte kurz und überflog noch einmal die Angaben auf dem Daten-Pad. »Die Ceres wird in den nächsten Tagen in Dienst gestellt werden, Captain. Das haben Sie in erster Linie Ihrem Commander zu verdanken. Miss Cunningham kann eine echte Nervensäge sein.«
    »Ihrer Dienstakte nach zu urteilen, ist sie sehr tüchtig und engagiert«, führte Matthew aus.
    »Das ist sie«, stimmte der Admiral seiner Einschätzung zu. »Mit ihr haben Sie einen fähigen und zielstrebigen Commander abbekommen, aber Sie sollten sich natürlich selbst erst ein Bild von ihr machen.«
    »Das habe ich vor«, bestätigte er.
    Der Admiral nickte wieder. »Dann kommen wir zu Ihrer Kommandierung, Captain. Die Ceres wird dem Sechzehnten Kreuzergeschwader zugeteilt. Es gehört gegenwärtig zur Fünften Flotte, genauer gesagt zur Kampfgruppe Sigma fünf eins. Diese Kampfgruppe untersteht dem Kommando von Vizeadmiral Annelijn Waaterstraat und ist im System Sigma Draconis basiert. So weit alles klar?«
    »Verstanden.«
    »Dann weiter zu Ihrem Auftrag«, fuhr O’Bannon fort und lenkte das Gespräch auf den nächsten Sachverhalt. »Admiral Toleman wird Sie und Ihr neues Schiff erst einmal auf eine Art Antrittsmission schicken, auf der Sie einige der unabhängigen Systeme im Virginis-Sektor anfliegen werden, Captain.«
    »Zu welchem Zweck, Sir?«
    »Um Flagge zu zeigen«, antwortete der Admiral gelassen, »Sie werden die Systeme von Porrima, Zavijava und Denebola besuchen, danach geht es weiter nach Sigma Draconis – keine große Sache also. Sie haben auf der Tour sicher genug Zeit, um das Schiff und seine Crew

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