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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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Frühstücks zu ihnen und besprach die Termine für den Tag. Er nahm einen Schluck Milchkaffee und sagte abschließend: „Ach ja, Hoggi hat mir zwar aufgetragen, euch weniger Termine einzutragen, aber für morgen hat sich noch ganz kurzfristig Lexia als Abgesandte des Großen Rates angekündigt. Ich weiß, dass morgen Samstag ist, aber ich will keinen der anderen wieder ausladen, also habt ihr doch wieder ein langes Programm.“
    Victoria seufzte und runzelte dann die Stirn. „Lexia kommt in offizieller Funktion?“
    Lenir nickte und Jaromir sagte: „Dann sollten wir Abrexar auf alle Fälle informieren. Er wird sicher dabei sein wollen.“
    Lenir grinste. „Das habe ich mir schon gedacht und alles in die Wege geleitet. Abrexar trifft heute zum Abendessen ein.“
    Bevor Lenir Anstalten machen konnte, sich zu verabschieden, hakte Victoria ein: „Apropos Essen, Lenni – wir bekommen dich gar nicht mehr richtig zu Gesicht. Kaum hast du die Tagespläne mit uns besprochen, musst du auch schon wieder los. Wollen wir nicht mal wieder ganz gemütlich zusammen mittagessen? Dann haben wir endlich Zeit zum Quatschen.“
    Sie sah, wie ihr Freund sich innerlich wand und nach einer Ausrede suchte. Dabei konzentrierte er sich gleichzeitig stark auf die heutigen Tagespläne, um nicht an andere Dinge denken zu müssen.
    Victoria lachte. „Prima, wie ich sehen kann, haben wir alle heute über Mittag Zeit. Ich sage Albert Bescheid, dass er uns etwas Schönes zaubern soll.“
    Lenir wollte nicht aufgeben, machte den Mund auf und stotterte: „Aber … aber ich… ich muss doch noch…“
    Jaromir klopfte seinem Freund aufmunternd auf die Schulter. „Komm schon Kumpel – du kannst nicht immer nur arbeiten.“
    Plötzlich fiel Lenir etwas ein und er rief: „Aber Hoggi hat doch gesagt, dass ihr mehr Zeit für euch haben sollt – ich will da ganz sicher nicht stören!“
    Victoria grinste. „Der wehrt sich ja mit Händen und Füßen…"
    „… aber es wird ihm nichts nützen!“ , ergänzte ihr Gefährte amüsiert.
    Dann sagte Jaromir laut: „Für dich haben wir immer Zeit, Lenni. Victoria erkennt dich ja kaum wieder. Immer pflichtbewusst! Wer bist du und was hast du mit unserem Freund gemacht?“
    Lenir lachte gelangweilt. Aber dann gab er sich geschlagen. Victoria konnte sehen, dass er dachte: „Ach Shit! Es ist sowieso nur noch eine Frage der Zeit, bis Victoria es herausfindet. Dann kann ich das Katz- und Mausspiel auch beenden… Ich brauche nur noch ein bisschen Zeit, um mir über ein paar Dinge klar zu werden.“
    Dann verdrängte er die ihn anstrahlende Kerstin aus seinen Gedanken, indem er sich wieder auf die Tagespläne konzentrierte und sagte: „Ja Freunde, lasst uns gemeinsam essen. Aber nicht heute – das wird mir zu knapp… Was haltet ihr von Sonntag? Da haben wir alle den Rest des Tages frei.“
    Jaromir und Victoria nickten und damit war es abgemacht.
    Als Lenir den Raum verließ, sah er aus wie ein Schaf, das zur Schlachtbank geführt wurde.
    Kaum waren die beiden wieder allein, da klingelte Victorias Handy.
    Kerstin war dran. „Hi Vici, ich hab Alex die Wahrheit gesagt…“
    „Und wie hat er‘s aufgenommen?“, wollte Victoria wissen.
    Kerstin holte tief Luft. „Es ist unglaublich – Alex ist unglaublich! Er will immer noch mit mir zusammen sein.“
    Victoria war perplex. „Aber er weiß schon, dass du was von Lennard willst?“
    „Ja, das weiß er. Wir haben gestern Abend ganz offen geredet. Ich habe ihm alles erzählt und eben auch, dass ich ihn noch liebe, aber ständig an Lenni denken muss… Er war geschockt, aber nicht wirklich sauer. Dann hat er gesagt, dass er nicht einfach aufgeben wird. Er will mir zeigen, dass ich ihn mehr liebe als Lennard. Er ist überzeugt, dass «der Norweger» – wie er ihn nennt – nur eine Schwärmerei ist, die vorbei geht.“
    Victoria bohrte nach: „Und du? Denkst du das auch?“
    Ihre Freundin seufzte: „Ach, Vici – ich weiß nicht, was ich denken soll. Das ist doch sowieso alles total verrückt. Aber…“
    Victoria nickte. „Alex hat ein großes Herz und dafür liebst du ihn.“
    Kerstin sagte: „Ja, Vici! Ich liebe ihn wirklich und wir bleiben zusammen und sehen wie es läuft...“
    Victoria schluckte. „Ja, ja und ich dachte, «festhalten und weitersuchen» ist nur so’n Spruch. Wie sie sich wohl fühlt, wenn sie mitbekommt, dass Lennard im nächsten Semester wieder hier sein wird…“ aber dann fragte sie: „Und wie geht es dir

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