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Machtlos

Machtlos

Titel: Machtlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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und ich habe nichts mehr zu melden… Wehe, ich muss so ein Sahnebaiser-Kleid tragen.“
    J sprang auf den Zug auf und meinte: „Ach Süße, wenn das Fest zu steif zu werden droht, engagieren wir ein paar Studenten, die die Party sprengen. Immerhin ladet ihr Gäste ohne Ende ein, da fallen ein paar mehr gar nicht auf. Und wir finden sicher ein paar Jungs, die sich über ein kostenfreies Essen freuen – von den Drinks mal ganz zu schweigen.“
    Victoria lächelte ihren Freund dankbar an und sagte seufzend: „Oh Mann, J! Was würde ich nur ohne dich machen? Du weißt immer, was zu tun ist. Danke. Danke für alles!“
    Dann umarmte sie ihn.
    Er erwiderte die Umarmung und murmelte: „Immer wieder gern, Prinzessin.“
    Hinter seinen Gedanken spürte sie einen Hauch Traurigkeit darüber, dass seine Mitbewohnerin für ihn nur Freundschaft empfand und nicht mehr.
     

10. Sommerwind
    Als Victoria am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie gar keine Lust aufzustehen. Sie mussten heute wieder diverse Audienzen abhalten. Es war zwar Sonntag, aber die Verabredung, die sie vor zwei Tagen mit Abrexar getroffen hatten, galt noch nicht. Sie wollten keinen Drachen verärgern, indem sie ihn wieder ausluden.
    Victoria seufzte und dachte: „Augen zu und durch – den Tag heute schaffen wir auch noch. Und wenn ich mich recht erinnere, sind ohnehin nur der Vormittag und der Nachmittag bis drei verplant.“
    Sie war noch nicht wirklich wach und reckte sich verschlafen in Jaromirs Bett. Ihr Gefährte war sicher schon vor ein paar Stunden aufgestanden, so wie an jedem Morgen. Er brauchte deutlich weniger Schlaf als sie. „Beneidenswert! Was ich mit der Zeit alles anfangen könnte…“
    Sie sah beiläufig auf den Wecker.
    Schock!
    Es war schon zehn Uhr!
    Der erste Drache hätte laut Plan schon um neun Uhr ankommen sollen.
    Jetzt war sie wach – aber so was von wach!
    Sie sprang wie von der Tarantel gestochen aus dem Bett, da hörte sie Jaromirs amüsierte Stimme von der Schlafzimmertür her: „Hey, Kleines – immer mit der Ruhe.“
    Sie drehte sich um, sah ihn lässig gekleidet über das beheizbare Bodenmosaik zum Bett schlendern und sagte verwirrt: „Was machst du denn hier und vor allem: Warum hast du mich nicht geweckt?! Jetzt kommen wir viel zu spät!“
    Doch er lachte nur. „Hey, Vici, alles ist gut. Wir kommen nicht zu spät.“
    Nun verstand Victoria gar nichts mehr. Jaromir verbarg sorgsam einen Teil seiner Gedanken und so stammelte sie noch verständnisloser: „Nicht zu spät? Aber es ist schon zehn!“
    Ihr Gefährte strahlte sie an und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Genau. Das ist der erste Teil meiner Überraschung für dich: Ausschlafen! Dann hatte ich eigentlich «ganz entspannt aufstehen» geplant, aber das war wohl nichts…“
    Victoria verstand noch immer nichts.
    Er lächelte sie schalkhaft an. „Bis du wirklich wach bist, mach dich einfach frisch. Teil zwei meiner Überraschung wartet schon auf der Terrasse…“
    In Victorias Gehirn arbeitete es und er bestätigte lächelnd: „Jawohl Kleines, die Termine für heute Morgen habe ich absagen lassen.“
    Sie hielt inne. „Oh!“
    Als sie den ersten Schrecken verdaut hatte, wurde sie neugierig und sah zu ihm auf. „Was für eine Überraschung denn?“
    Jaromir lachte. „Es wäre keine Überraschung mehr, wenn ich dir sagen würde, was es ist.“
    Sie grinste und setzte ihren Bitte-Bitte-Blick auf. „Kriege ich nicht mal einen winzigen Tipp?“
    Er schüttelte den Kopf und drohte ihr streng mit dem Zeigefinger. „Und unterstehe dich, in meinen Gedanken zu wühlen – du glaubst gar nicht, was für eine Mühe mich das kostet, alles so vor dir zu verbergen, dass es nicht offensichtlich ist.“
    Ihr Grinsen wurde breiter. „Also ich glaube, ich sehe da schon…“
    Er schüttelte den Zeigefinger etwas heftiger. „Wehe! ... Und jetzt ab ins Bad mit dir. Sonst bringst du noch meinen Zeitplan durcheinander.“
    Die Unlust, die sie beim Aufwachen gespürt hatte, war wie weggeblasen und so ging sie leichtfüßig ins Bad. Sie planschte eine kurze Runde in Jaromirs Riesenbadewanne, die eher Pool als Wanne war. Als sie sich mit einem großen, flauschigen Badelaken abtrocknete, wandte sie sich an Jaromir: „Wenn du mir nicht verraten willst, was du vorhast, dann sag mir wenigstens, was ich anziehen soll.“
    In diesem Moment kam er auch schon lächelnd durch die Tür und brachte ihr einen Stapel Klamotten.
    Sie ließ provokativ ihr Handtuch fallen, machte ein

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