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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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an seinen Seiten, und er scharrte mit der Spitze seines abgetragenen Stiefels in der Binsenstreu am Boden.
    Von der offenen Tür zurück und in den tiefen Schatten einer Laibung in der Mauer tretend, setzte Duncan Linnet schließlich ab. Mit fester Hand umfasste er ihre Ellbogen und blickte ihr ruhig in die Augen. »So, meine Süße, was ist denn nun die schlimme Warnung, die ich deiner Ansicht nach beachten sollte ? Welche Bedeutung schreibst du diesem zweiköpfigen Mann aus Feuer zu?«
    »Er war nicht aus Feuer«, sagte sie. Allein schon die Erinnerung an das beängstigende Bild flößte ihr Unbehagen ein. »Die Flammen umgaben ihn. Es war, als stünde er im Schlund der Hölle.«
    Duncan faltete die Arme vor seiner breiten Brust. »Und was schließt du daraus? Hast du ein Feuer vorhergesehen? Soll ich nasse Felle und Wassereimer bereitstellen lassen?«
    Linnet blickte auf ihre fest verschränkten Hände hinab. Wie konnte sie ihm verständlich machen, dass sie nicht wusste, was die Vision bedeutete? Hatte er nicht zugehört, als sie ihm gesagt hatte, sie könne in einem solchen Fall nur raten?
    »Nun?«, fragte er und lehnte sich mit dem Rücken an die Steinwand.
    »Ich weiß es nicht«, sagte sie nach kurzem Zögern und so leise, dass sie die Worte beinahe selbst nicht hören konnte.
    Er sah sie mit einem durchdringenden Blick an, die Art Blick, die seine tiefblauen Augen beinahe schwarz erscheinen ließ. »Also gut, dann sag mir, was du glaubst, was die Vision bedeutet?«
    Linnet befeuchtete ihre Lippen. Sie hatte Mühe, sich zu konzentrieren, ja, es fiel ihr sogar schwer, zu atmen, wenn er ihr so nahe war und sie mit einem solch ernsthaften Ausdruck auf seinem gut aussehenden Gesicht ansah.
    »Ich glaube ... ich nehme an«, begann sie und stolperte beinahe über ihre eigene Zunge, »dass es eine Warnung war.«
    »Das sagtest du mir schon«, erwiderte er und nahm ihr Gesicht zwischen seine warmen Hände. »Was ich wissen möchte, ist, was deiner Ansicht nach geschehen könnte.«
    »Ich ... ich fürchte, die Flammen bedeuten, dass der Mann mit den zwei Köpfen des Teufels ist. Ein Mann voller Niedertracht und Bosheit«, sagte sie, ihren eigenen Ängsten Ausdruck gebend. »Und ich glaube, zwei Köpfe bedeuten, dass jemand dich verraten wird. Ein Freund, dem du nicht vertrauen solltest.«
    »Ein Freund?« Ihr Mann sah zweifelnd aus, belustigt fast. Er glaubte ihr nicht. Es war ihm anzusehen.
    »Du glaubst mir nicht.« Sie versuchte nicht einmal, es wie eine Frage zu formulieren.
    Duncan nahm die Hände von ihrem Gesicht, nahm ihre Hände in seine größeren und verschränkte seine Finger mit den ihren. »Ich schwöre, dass ich dir wirklich gerne glauben würde, Linnet, aber ein Freund ?«
    Sie nickte. »So verstehe ich die Botschaft. Ich weiß nicht, wer dich hintergehen wird, aber von den zwei Köpfen lächelte einer, während der andere scheußlich war. Böse.« Sie drückte seine Hände und versuchte, ihn dazu zu bringen, zu verstehen. »Bitte, es ist wichtig, Duncan. Ich weiß es. Jemand, dem du vertraust, spricht mit zwei Zungen. Du musst vorsichtig sein.«
    Zu ihrer großen Erleichterung trat ein Ausdruck des Verstehens in sein Gesicht. »Das werde ich. Zweifelsohne war es Kenneth, den du sahst. Er ist ein Meister der Täuschung, der noch versuchen würde, dich mit schönen Worten zu bezaubern, während er schon eine gut geschärfte Klinge hinter sich verbirgt«, erklärte Duncan.
    »So hat er meinen Vater auch getäuscht und immer auf seine großzügige Unterstützung spekuliert«, fuhr er fort. »Als wir noch jung waren, ist es ihm auch bei mir gelungen, mich zu täuschen. Eine Zeit lang jedenfalls.«
    Linnet schüttelte den Kopf. Es musste ihr gelingen, ihn zu überzeugen. »Nein, es war nicht Kenneth, den ich sah. Da bin ich mir ganz sicher, und wer immer es auch war, er bedeutet Unheil und ...« Sie brach ab, als er eine Hand unter ihr Haar schob und ihren Nacken zu streicheln begann.
    »Linnet«, versuchte er sie umzustimmen. »Es kann kein anderer sein. Kenneth ist ein verdammtes Schlitzohr, der alles und jedes vernichten würde, was ihn davon abhält, seinen verdrehten Kopf durchzusetzen.«
    »Nein, bitte ...«
    Duncan unterbrach sie, indem er sanft zwei Finger an ihre Lippen legte. »Ich glaube, die Warnung kam dieses neuerlichen Gewaltakts wegen, den er meinen Leuten zugefügt hat. Noch nie hat er gewagt, so weit zu gehen, und er wird auch nicht ungestraft davonkommen. Es gibt niemanden unter meinen

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