MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt
Männern, der eher ruhen würde, als bis er seinen letzten Atemzug getan hat.«
»Du willst ihn töten?«
»Es gibt keine anderen Weg. Ich kann ein solches Gemetzel, wie er sich dieses Mal erlaubt hat, nicht tatenlos hinnehmen«, erwiderte ihr Mann kalt. »Seine schändlichen Taten können nicht ungeschehen gemacht werden, aber wir werden Vergeltung dafür fordern, und seine Strafe wird prompt und gnadenlos sein.«
Linnet wurde langsam ärgerlich. Er glaubte ihr noch immer nicht. Der Himmel wusste, dass ihr Mann seinen niederträchtigen Halbbruder für seine grausamen Taten bestrafen musste, aber sie wusste, dass der Mann mit den zwei Köpfen in ihrer Vision nicht Kenneth gewesen war.
Nein, diese verfluchte Kreatur kündigte eine Gefahr an, die erst noch kommen musste.
Eine Gefahr, die ihr Ehemann nicht sehen wollte.
Tränen der Frustration brannten hinter ihren Augenlidern, aber sie bemühte sich, sie zu verdrängen. Irgendwo dicht hinter ihr erklangen Schritte, dann das Räuspern eines Mannes, als er sich der Mauernische näherte, wo sie und Duncan in den Schatten standen.
»Myladys Dienerin und der Junge sind untergebracht, das Feuer brennt wieder«, berichtete der Sassenach ihrem Mann. »Wenn es dir recht ist, werde ich jetzt mal nachsehen, wen Fergus auf die Zinnen hinaufgeschickt hat.«
»Aye, geh nur. Ich komme gleich nach«, sagte Duncan. Er war vorgetreten, hielt Linnet aber mit einer Hand auf ihrem Ellbogen im Schutz der tiefen Mauernische.
Von außerhalb der Nische blickte Sir Marmaduke sie an, als wollte er etwas sagen, schien es sich dann aber anders überlegt zu haben, denn nach einem kurzen Nicken in Duncans Richtung ließ er sie allein.
Kaum war er auf den Turmtreppen verschwunden, drehte Duncan sich wieder zu ihr um. Auch er blickte sie seltsam an, doch anders als Sir Marmadukes Blick durchflutete Duncans sie mit einer angenehmen, trägen Hitze, und ihr war, als müssten ihre Knie ihr jeden Augenblick den Dienst versagen.
Ohne ein Wort zu sagen, zog er sie fest in seine Arme. Ihre flachen Hände lagen an seiner harten Brust, die Glieder seines schwarzen Kettenhemds bohrten sich in ihre Handflächen. Er legte einen Finger unter ihr Kinn, hob ihren Kopf und zwang sie, ihn anzusehen. Das grenzenlose Verlangen, das sie in seinen Augen sa h , entfachte auch in ihr ein glutvolles Begehren.
Noch immer schweigend, da die Leidenschaft in seinen Augen beredter war als Worte, senkte er seinen Mund auf ihre Lippen. »Ich hatte diese Stunden in deinen Armen verbringen und dich lieben wollen«, sagte er schließlich, und jedes seiner Wort streifte ihre Lippen wie ein warmer Hauch. »Aber ich kann mich jetzt nicht so mit dir beschäftigen, wie ich es wollte, wenn all die Leute dein Schlafzimmer in Anspruch nehmen.«
Linnet hob die Hand und legte sie sanft an sein markantes Kinn. Er sog bei ihrer Berührung scharf den Atem ein, als hätte sie ihn verbrannt. Dann wandte er langsam den Kopf und drückte einen sanften Kuss auf ihre Hand. Sie seufzte, und ihre Knie drohten unter ihr nachzugeben, als er mit seiner Zunge die empfindsame Innenfläche ihrer Hand liebkoste.
»Aye, Linnet«, versicherte er ihr rau, »ich brenne vor Verlangen nach dir, aber ein Kuss muss für den Augenblick genügen, denn ich muss so schnell wie möglich zu Sir Marmaduke auf die Zinnen.«
»Wirst du lange bleiben?« Linnet erkannte ihre eigene Stimme nicht, so atemlos waren ihre Worte. »Soll ich hier auf dich warten?«
Er schien zu überlegen, aber dann schüttelte er den Kopf. »Nein, denn ich werde nicht auf diesem Weg zurückkehren. Das Beste ist, wenn ich heute unten in der Halle bei meinen Männern übernachte.«
»Muss das sein? Kannst du nicht in unserem Zimmer schlafen? Die anderen werden sicherlich schon schlafen, wenn du kommst; sie werden uns bestimmt nicht stören«, versuchte sie ihn zu überreden, ermutigt durch den unstillbaren Hunger, den er in ihr weckte.
Plötzlich sehnte sie sich nach mehr als seinen Küssen und vergaß darüber die Gefahr, die ihnen drohte. Und auch den gequälten Ausdruck, den sie über sein Gesicht hatte huschen sehen, als sie Elspeth und Robbie erwähnte, zwang sie sich zu ignorieren. »Bitte«, versuchte sie es noch einmal, und ihre Haut prickelte in Erwartung seiner Berührung, als sie sich verlangend an ihn schmiegte.
»Du verlockst mich über alle Maßen«, flüsterte er und senkte seinen Mund auf ihren, um ihre Lippen in Besitz zu nehmen. Freudig öffnete sie sie, um ihm Zugang
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