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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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erkennen war.
    Doch obgleich er dem Knaben geholfen hatte, sich auf die Worte zu besinnen, war Linnet nicht entgangen, wie Duncan sich bei jedem Wort, das sein Sohn so tapfer aufgesagt hatte, neben ihr versteift hatte.
    »Und nach dieser wunderbaren Schilderung, denke ich, wird es Zeit für dich, nach oben und ins Bett zu gehen«, erklärte Marmaduke und schob seinen Stuhl zurück, um sich zu erheben. Mit einem unmissverständlichen Blick auf Duncan hob er Robbie auf. »Ein zukünftiger Gutsherr braucht seinen Schlaf, wenn er groß und stark genug für seine zukünftige Stellung werden will, nicht wahr?«
    Duncan nickte steif, sagte aber nichts. Erst als der Sassenach und Robbie gute zehn Schritte entfernt waren, rief er ihnen etwas nach: »Es war schön, dich die Bedeutung unserer Farben aufsagen zu hören, Junge.«
    Obschon die Worte erst ein nachträglicher Einfall waren, ermutigten sie Linnet. Sie waren immerhin ein Anfang. Robbies Blick hing an seinem Vater, als Marmaduke ihn forttrug; ein Bild, bei dem sich Linnets Herz zusammenzog.
    Bevor er Robbie hinausbrachte, wandte Marmaduke sich noch einmal um. »He, Duncan, lass Fergus ja nicht eher den Hochzeitsstein holen, bis ich zurück bin!«
    »Die Pest soll den blöden Stein holen, und Fergus werde ich das Fell über die Ohren ziehen, wenn er ihn herbringt«, knurrte ihr Mann, selbst als der ganze Saal in begeisterten Applaus ausbrach und alle Anwesenden nach dem Stein zu rufen begannen.
    Mit finsterer Miene sprang er auf. »Hört auf, herumzukreischen wie Idioten«, brüllte er in das Getöse. »Es wird keine Hochzeitsstein-Zeremonie geben.«
    » Hochzeitsstein-Zeremonie ?«, fragte Linnet, als er sich wieder setzte.
    Statt einer Antwort kniff er die Lippen zusammen und nahm eine steife, abweisende Haltung ein.
    »Was ist los mit dir, Duncan? Bei den MacKenzies hat es noch nie ein Hochzeitsfest ohne diese Zeremonie gegeben!«, brüllte eine raue Stimme plötzlich aus dem unteren Teil der Halle. »Und wir haben lange genug gewartet, dich mit deiner Braut trinken zu sehen!«
    »Aye! Trink mit deiner Braut!«, sang ein ganzer Chor von MacKenzie-Männern ausgelassen, und alle erhoben ihre Stimmen, als wollten sie mit den begleitenden Trompetenstößen wetteifern. »Ein langes Leben und viele Kinder für Lady Linnet!«
    Duncan starrte auf den Tisch und schien sich mit jedem wüsten Schrei noch unbehaglicher zu fühlen. Während Linnet ihn betrachtete, schlüpfte Marmaduke auf seinen Platz neben ihr zurück. Durch den Tumult glaubte Linnet den Engländer flüstern zu hören, sie habe nichts zu befürchten, es würde alles gut werden, aber als sie in seine Richtung blickte, trank er ruhig seinen Wein und schien nichts gesagt zu haben.
    »Ein langes Leben und viele Kinder für Lady Linnet!«, sangen die Clanangehörigen weiter, knallten ihre Trinkgefäße auf die Tische und stampften ausgelassen mit den Füßen, als ein brummig aussehendes älteres Clanmitglied durch ihre Mitte schritt, einen prachtvollen Silberpokal in seinen Händen, den er für alle sichtbar hoch über dem Kopf hielt.
    Vier kräftige Krieger folgten ihm. Zusammen trugen sie einen großen, blau getönten Stein. Seine längliche Oberfläche, auf der uralte keltische Runen eingeritzt waren, war glatt, doch der Fuß des Steins sah so zerklüftet aus, als wäre er aus seiner natürlichen Verankerung gerissen worden.
    Aber was Linnet am interessantesten fand, war das Loch in seiner Mitte. Sie brauchte das übellaunige Knurren ihres Mannes nicht, um zu wissen, dass dies der »Hochzeitsstein« war.
    Und nun wusste sie auch, welchem zeremoniellen Zweck er diente.
    Der Stein war ein Schwörstein. Ein Glücksbringer. Die Menschen der Antike glaubten, dass Paare, die sich durch das Loch in seiner Mitte ihre Hände reichten, eine glückliche Ehe führen würden.
    Eine beglückende Verbindung voller Liebe, Harmonie und mit vielen kräftigen, gesunden Kindern.
    Linnet versteifte sich, als ihr die Bedeutung klar wurde. Jetzt wusste sie, warum ihr Mann bei der Erwähnung dieses Steins so ungehalten reagiert hatte. Er wollte nicht dieses uralte Ritual mit ihr vollziehen und dabei womöglich riskieren, dass die Magie der alten Götter auf ihre Ehe Einfluss nehmen könnte.
    Eine Ehe, die er nicht einmal richtig zu vollziehen gedachte !
    Ein weiterer Begeisterungsausbruch im Saal zerstreute Linnets Überlegungen. Der Seneschall und die vier Männer, die den Stein trugen, hatten nun das Podium erreicht. Der alte

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