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MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt

Titel: MacKenzie 01 - Der Verfuehrer Im Kilt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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wieder zunichte. Aye, ihr Haar war furchtbar schwer zu bändigen. Und seine Farbe war von einem beinahe unanständigen Rot, ein Ton, der besser zu einer Frau mit geringeren Moralvorstellungen gepasst hätte. Oder, wie ihr Vater ihr oft vorgeworfen hatte, zu einer Hexe.
    Wäre das Schicksal gnädiger gewesen, wäre sie mit der unaufdringlichen Schönheit ihrer Schwestern gesegnet gewesen. Stattdessen war sie mit einem reizlosen Gesicht und einer widerspenstigen Mähne dichten roten Haars geboren worden, viel zu vollen Lippen und einer Haut, die, obschon sie hell genug war, verdorben war von Sommersprossen, die sie von ihrem Vater geerbt hatte.
    Von einem betrunkenen Rüpel, der sich zweifelsohne köstlich amüsieren würde über die Demütigung, die sie erfahren hatte, als sie sich in einen Mann verliebte, der sie nicht begehrte wie ein wahrer Ehemann. Sie ersehnte sich mehr als seine sanften Küsse, sie brannte darauf, wahre Leidenschaft zu erfahren, eine vollkommene Hingabe an die glutvollen Gefühle, die ihr Gatte in ihr entfachte. Aye, ihr Dad würde sich vor Lachen krümmen, wenn er sehen könnte, wie sie sich um Duncan MacKenzies Gunst bemühte!
    Denn trotz seiner Sorge um ihre Sicherheit war das Einzige, was ihren Mann wirklich an ihr interessierte, die Antwort auf die Frage, die er ihr jeden Morgen stellte ... und jeden Abend.
    Aber sie hatte geschwiegen und ihr Geheimnis bewahrt, selbst wenn er in mürrisches Schweigen verfiel ihres scheinbaren Unvermögens wegen, die Wahrheit, die er suchte, zu erkennen.
    Trotzdem erwachte sie mit jedem neuen Tag mit neuer Hoffnung.
    Hoffnung für sich selbst und Hoffnung auch für Robbie.
    Doch dann, bei Anbruch der Nacht, ging sie mit dem Wissen zu Bett, dass ihre Versuche, ihm zu gefallen, wieder einmal hoffnungslos unnütz gewesen waren, egal, was sie versucht hatte.
    Ihre Bemühungen, ihn dazu zu bringen, sie zu begehren, und sich seine Liebe zu seinem Sohn - bedingungslos - einzugestehen, waren und blieben verlorene Liebesmühe.
    Mit einem gemurmelten Fluch, der vollmundig genug war, um selbst ihre Brüder stolz gemacht zu haben, trat Linnet einen Stein aus dem Weg und ging dann zu der kleinen Werkstatt weiter, die an der Gartenmauer angebaut war.
    Hier, und bei dem Jungen, Robbie, fand sie Trost.
    Auch heute Morgen erschien ihr die Last der schwierigen Aufgabe, die sie auf sich genommen hatte, ein wenig leichter, als sie den Schuppen betrat und die Kräuter roch, die zum Trocknen an den niedrigen Deckenbalken hingen.
    Die vielen Regale mit Flaschen, Krügen und Tongefäßen, und die verschiedenen Arbeitstische, die ein Sortiment von Stößeln, Mörsern und Holzschalen enthielten, wie Linnet sie in dieser Art noch nie gesehen hatte, spendeten ihr Trost.
    In einem Eckschrank hatte sie sogar ein kostbares Set metallener Waagschalen entdeckt, eine Sammlung kleiner Holzkästen, die ideal waren, um ihre Kräutermischungen nach dem Trocknen einzulage rn , und sogar mehrere Rollen ziemlich sauberen Leinens, um Wunden zu verbinden, falls es nötig war.
    Linnet atmete tief ein und füllte ihre Lungen mit dem scharfen Duft. Augenblicklich wurde ihr leichter um das Herz. In der Stille dieser dämmrigen Werkstatt mit ihren tröstlichen Gerüchen nach Kräutern und nach Torfrauch empfand sie ein Gefühl des Friedens, das sie auf Eilean Creag nicht zu finden erwartet hatte.
    Selbst der erdige Geruch des ausgetretenen Lehmbodens und die salzhaltige Seeluft, die durch das eine kleine Fenster hereindrang, beruhigten sie und verliehen der Werkstatt irgendwie die Atmosphäre eines Zufluchtsorts.
    Nachdem sie einen irdenen Krug aus einem hohen Fach genommen hatte, schenkte sie ein Maß Kreuzkrautelixier in ein Fläschchen. Sie hatte dieses spezielle Mittel eigens für Sir Marmaduke zubereitet und sich große Mühe mit der Auswahl seiner Zutaten gegeben. Aus einem Impuls heraus gab sie noch ein paar Tropfen anderer Kräuteressenzen zu dem Kreuzkraut, in der Hoffnung, die hässlichen geschwollenen Narben in Sir Marmadukes Gesicht noch etwas stärker abzuschwächen.
    Zufrieden versiegelte sie das Fläschchen, damit kein Tropfen des kostbaren Elixiers verloren gehen konnte.
    Nachdem sie das Fläschchen in ihre Schürzentasche gesteckt hatte, wandte sie sich um und stolperte beinahe über einen großen Hund, der ausgestreckt auf dem Boden hinter ihr lag. Sie lächelte, als sie Mauger erkannte, den alten Mischlingshund, der ihrem Stiefsohn auf Schritt und Tritt zu folgen pflegte, egal, wohin er

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