MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe
Mylady.« Er legte seinen Arm um ihre Schultern und zog sie beiseite, außer Hörweite seiner Männer. »Ihr irrt Euch sogar sehr.«
Sie hatte den Brautschleier ihrer Schwester abgenommen, und er strich mit den Fingerspitzen über ihre seidigen, aufgesteckten Zöpfe. Ein überwältigendes Bedürfnis, sie zu lösen und sein Gesicht in ihrem weichen Haar zu vergraben, übermannte ihn, aber das Klirren von Metall um sie herum half ihm, einen klaren Kopf zu bewahren.
Später würde er die Pracht ihres wundervollen goldenen Haars erforschen.
All ihres goldenen Haars.
»Und wieso irre ich mich?«, hauchte sie und entwaffnete ihn mit einem erstaunlich sanftmütigen Blick ihrer saphirblauen Augen.
Marmaduke kapitulierte mit Vergnügen, zog sie an sich und verspürte wahren Frieden, als sie die Arme um ihn schlang und ihre Wange an seine Schulter drückte.
»Du irrst dich, weil ich nämlich nicht nur jeden deiner Drachen töten werde, sondern auch ihre Überreste in alle vier Winde verstreuen werde, damit sie nie w ieder dein Herz betrüben können.«
Nachdem er dieses Versprechen abgegeben hatte, hob er ihr Kinn ein wenig an und küsste sie.
Nicht so heiß und leidenschaftlich wie am Morgen in der Kirche, aber mit exquisiter Zärtlichkeit. Eine sanfte Liebkosung nur, ein bloßes Streifen ihrer Lippen durch die seinen, bis er genug von ihrer Süße aufgenommen hatte, um sie während der kommenden schweren Stunden aufrecht zu erhalten.
Und hoffentlich auch, bis sich einige ihrer Zweifel verflüchtigt hatten.
Bevor er sich endgültig von ihr löste, rieb er noch einmal zärtlich sein Gesicht an ihrer Wange. »Ich werde auch den letzten Eurer Drachen töten, Mylady, und gleich nach meiner Bückkehr
werden wir damit beginnen.«
Gleich nach meiner Rückkehr.
Das Versprechen stützte Caterine und half ihr, Haltung zu bewahren, wann immer sie es sich ins Gedächtnis rief. Gestärkt von dem Vertrauen, das sie in sein Versprechen setzte, saß sie während des Hochzeitsfestes neben ihrem Ehemann, sofern man das Chaos, das im Saal regierte, überhaupt noch als Fest bezeichnen konnte, und bemühte sich, nicht darauf zu achten, wie schnell die Zeit verrann.
Bald würde für ihn die Stunde kommen, aus dem Saal zu schlüpfen.
Diese Gewissheit spiegelte sich auch in dem betrunkenen Gegröle der Feiernden, in dem Fauchen und Zischen der immer schwächer werdenden, fast heruntergebrannten Fackeln, und in der zunehmenden Anzahl von Köpfen, die auf die langen Tische sanken.
Schnarchende Köpfe.
Zecher, die zu tief ins Glas geschaut hatten, um zu bemerken, wann ihr tapferer Beschützer und seine Getreuen Abschied nahmen.
Oder, wie es in einigen der dunkleren Ecken des Saals nur allzu deutlich zu erkennen war, zu sehr mit ihren sinnlichen Bedürfnissen beschäftigt waren, um sich dafür zu interessieren.
Caterines Blick glitt suchend über die langen Reihen der Tische, bis er R hona fand. Wie viele der alkoholisierten Feiernden hatten ihre Freundin und James den größten Teil des Abends mit amourösen Tändeleien verbracht, doch nun sah die abgelegene Nische, in der sie ihrer Leidenschaft gefrönt hatten, leer und verlassen aus.
Aber Rhona befand sich noch dort.
Halb verborgen in den Schatten, lehnte sie am steinernen Filigranmuster des Lanzettfensters, zupfte an den Saiten ihrer Laute und sang ein Liebeslied. Aber als Caterine ihren Blick suchte, legte sie die Laute auf den Fenstersitz, ein Zeichen, das allein für Caterine bestimmt war.
Es war die Bestätigung, dass James gegangen war, um sich in der dunkelsten Ecke des Burghofs mit Sir John zu treffen, wo die beiden Männer mit gesattelten Pferden warten würden, bis die anderen zu ihnen stießen.
Der Moment war gekommen.
Auch den letzten deiner Drachen.
Die Worte, und die Hand des Drachentöters, die über die ihre s trich , die auf dem Tisch lag, verliehen ihr die Kraft, das Spielchen fortzusetzen.
Den Kelch beiseite schiebend, den sie sich geteilt hatten, sprach sie die vorher sorgfältig geübten Worte. »Gott, wenn ich noch mehr von diesen gebratenen Seevögeln esse, fliege ich noch davon!«
Die starken, warmen Finger ihres Mannes drückten ermutigend die ihren.
Sein Gefolgsmann, der bärtige Sir Gowan, warf ihr einen scharfen Blick zu ... und neigte nahezu unmerklich den Kopf. Dann erhob er sich, schlenderte durch den verrauchten Saal ... und ward nicht mehr gesehen.
Bald würden sich auch die anderen erheben und einer nach dem anderen verschwinden.
Sie
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