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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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zurück«, sagte er und beugte sich vor, um sie auf die Nasenspitze zu küssen. »Die Heiligen würden gar nichts anderes zulassen.«
    Und damit wandte er sich ab und ging.
    Ihr Mann aus Stahl, ihr erfahrener, geschulter Kämpfer, verschwand wie ein Gespenst in der Dunkelheit, bevor sie ihm noch weitere Fragen stellen konnte.
    Sie wartete, bis seine Schritte verklungen waren, bevor auch sie sich abwandte und ging. Und mit jedem Schritt, den sie tat, betete sie.
    Für die erfolgreiche Ausführung dessen, was er wirklich vorhatte.
    Für die sichere R ückkehr seiner Männer nach vollendeter Tat.
    Aber vor allem darum, dass die Heiligen Sir Marmaduke Strongbow wieder einmal beschützen würden.

Kapitel 16
     
    E inige Zeit später, in der Finsternis der noch immer mondlosen Nacht, brachten Sir Marmaduke, die Männer, denen er am meisten vertraute, und ein elender falscher Hund, dem er nicht vertraute, ihre Pferde hoch über Sir Johns von den Engländern besetztes Kinraven Castle zum Stehen.
    Dunkel und stolz ragten die Mauern der Burg auf der anderen Seite eines langen, schmalen Sees auf, hinter dem sich eine endlose Fläche flacher, sanft ansteigender Hügelkämme erstreckte.
    Flache, grasbewachsene Hänge.
    Erstklassiges Weideland, übersät von einer großen Anzahl gemächlich dahinzockelnder dunkler Brocken.
    Keithscher Binder.
    Das beste R indfleisch, das binnen eines Dreitageritts zu finden war.
    »Hier?« Sir John trieb sein Pferd durch ein dichtes Stechginstergebüsch, um Marmadukes Seite zu erreichen. »Habt Ihr mich falsch verstanden? Dort...«
    Er unterbrach sich und zeigte auf das ferne Ende des Sees, wo Kinraven Castle durch den Nebel zu erkennen war. »Es sind diese Weiden dort, wo die Rinder grasen.«
    Den Arger des anderen ignorierend, ließ Marmaduke seinen Blick Sir Johns ausgestreckter Hand über das nächtlich schwarze Wasser folgen. Es brannten noch einige Lichter in Kinravens schmalen Fenstern, und die Bewegungen schattenhafter Gestalten waren oben auf den Zinnen zu erkennen.
    »Ihr seid verrückt, wenn Ihr glaubt, auch nur einen einzigen Ochsen an diesem Hang zu finden«, beharrte Sir John ärgerlich.
    »Man könnte genauso gut sagen, dass Ihr verrückt seid, so zu reden«, wandte sich Ross an den enteigneten schottischen Adligen. »Es gibt Leute, die für weniger ihre Zunge verloren haben«, fügte er hinzu und trommelte mit den Fingern auf dem Griff seines Dolchs, der unter seinem Gürtel steckte.
    Ein bedrohliches Glitzern in den schmalen Augen ritten die beiden anderen Highlander näher. James drängte sein Pferd zwischen sie, und auch sein Gesicht war ganz angespannt vor Ärger.
    Aber es war nicht Sir John, dem dieser Ärger galt. James starrte an ihnen vorbei zu den zahlreichen, am Rand des fernen Seeufers verstreuten schwarzen Flecken.
    Eine dumpfe, hitzige Gespanntheit strahlte von ihm aus. »Es regt mich auf, wenn ich daran denke, wie viele meiner Leute mit nichts anderem als Fisch und Seetang im Magen zu Bett gegangen sind.«
    Aufgebracht stieß er den Atem aus. »Sie sind alle da, unsere gesamte Herde«, schäumte er mit einem Seitenblick auf Marmaduke. »Erzähl mir nicht, wir wären diesen weiten Weg gekommen, um einen einzigen Ochsen an einem bewaldeten Hang zu suchen, wenn so viele in greifbarer Nähe sind?«
    »Wir brauchen heute Nacht nur einen, obwohl zwei noch besser wären«, entgegnete Marmaduke mit der Ruhe, die er sich in Jahren des Kampfs gegen seine Dämonen angeeignet hatte. »Hab Geduld, mein Freund, bald werden wir auch die anderen holen.«
    Und wenn wir jetzt gleich hinunterreiten würden, um sie zu holen, würden wir feststellen, dass uns dort unten mehr erwartet als Ochsen und Nebel.
    Sir John gab ein verächtliches Schnauben von sich. »Ihr werdet nichts anderes als Stechginster und Buschwerk an diesem steilen Hang finden.«
    »Glaubt Ihr?« Marmaduke erwiderte ruhig seinen hochmütigen Blick und saß dann ab. Während er eine zusammengerollte Ochsenhaut vom rückwärtigen Teil des Sattels losband, warf er Sir Alec einen kurzen Blick zu. »Sag Sir John, wo du vor zwei Nächten warst.«
    »An ebendiesem Hang hier«, erklärte Alec, während er aus dem Sattel stieg und nach seiner eigenen Rindshaut griff. »Ich habe mich ein wenig umgesehen. Nach Ochsen und nach Schweinen.«
    Nachdem er die schon etwas schäbige Haut ausgerollt hatte, legte er sie sich um die Schultern. »Ich sah mehr als genug Rinder in dem Stechginster in dieser Gegend, aber keine Schweine.«
    Er

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