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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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bedachte Sir John mit einem humorlosen Lächeln. »Aber wir hoffen, dennoch heute Nacht noch eins zu fangen.«
    Ein Ausdruck der Verärgerung huschte über Sir Johns Gesicht.
    Der Verärgerung... und noch etwas anderem.
    »Dann lasst uns jetzt aufhören mit der Alberei und von hier verschwinden«, knurrte er und stieg nun ebenfalls von seinem Pferd. »Warum wolltet Ihr, dass ich Euch hierher begleite, wenn Ihr ja doch nicht meinen Rat befolgen wollt, wo der beste Platz für einen solchen Diebstahl...«
    »Diebstahl?!« Mit einer einzigen geschmeidigen Bewegung sprang James aus dem Sattel und hastete zu ihnen hinüber.
    Ohne das Geringste Stolpern oder Hinken.
    Marmaduke wandte sich ab, um sein Lächeln zu verbergen.
    Die Highlander folgten seinem Beispiel.
    Hinter ihnen fuhr James den Freund seines verstorbenen Vaters an. »Wie könnt Ihr es wagen, ein solches Wort zu benutzen, wo Kinraven besetzt vor Euren Augen liegt? Wenn wir die Burg noch heute Nacht zurückerobern müssten, würdet Ihr das dann auch Diebstahl nennen?«, tobte er, »Wo liegt der Unterschied?«
    Marmaduke fuhr herum und sah, dass James Sir John am Arm packte ... und einen vollen Kopf größer wirkte als noch einen Augenblick zuvor.
    Er räusperte sich und griff dann ein. »Freunde«, sagte er und benutzte diese Titulierung mit voller Absicht, »Euer Geschrei wird jeden warnen, der in diesen Hügeln auf der Lauer liegt und auf uns wartet.«
    »Gott bewahre!«, rief Sir John, entriss James seinen Arm und fuhr zu Marmaduke herum. »Zuerst wollt Ihr, dass wir mit Rindshäuten auf dem Rücken herumschleichen, und nun sollen wir auch noch in einen Hinterhalt geraten?«
    »Vielleicht würde ich das ja gern von Euch erfahren«, forderte Marmaduke ihn barsch heraus, während er demonstrativ seine Rindshaut um die Schultern legte. »Sind de la Hogues Männer da draußen? Oder war der Hinterhalt nur für Euer Weideland geplant?«
    Er deutete auf das nächstliegende Ende des lang gestreckten Sees, dessen nächtlich dunkles Wasser deutlich sichtbar war am Fuß der Hügel. »Vielleicht dort, wo sich der Weg so stark verschmälert, dass es fast unmöglich ist, zu zweit nebeneinander zu reiten?«
    »Ihr seid verrückt.« Sir Johns Hand glitt zu seinem Schwertgriff. »Ein illegitimer Sohn von ...«
    »Und Ihr seid ein toter Mann, sollte sich mein Verdacht bestätigen.« Marmaduke packte ihn am Nacken seines Brustpanzers und hob ihn auf, bevor er seine Klinge ziehen konnte.
    »Seid froh, dass ich Ehrenmann genug bin, um zu warten, bis ich mir sicher bin«, fügte er hinzu, als er ihn wieder freigab.
    Keuchend rieb Sir John sich seinen Hals und funkelte Marmaduke böse an. »Das wird Euch teuer zu ...«
    Ein Rascheln in den Büschen ließ ihn innehalten.
    Trampelnde Geräusche ... und das Klirren von Stahl, als die Männer ihre Schwerter zogen. Alle außer Sir John. Puterrot im Gesicht vor Ärger, stand er da und starrte auf das Stechginster-und Weißdorndickicht, aus dem die Geräusche kamen.
    Eine mit Erstaunen und lächelnden Gesichtern begrüßte Unterbrechung, die dem Augenblick die Spannung nahm, als die Quelle der Geräusche aus den Schatten brach.
    Ein Ochse, und noch dazu ein so prachtvolles Exemplar, wie sie es sich besser gar nicht hätten wünschen können.
    »Allmächtiger!« Gowan ließ seine Klinge sinken und grinste das mächtige Tier an. »Er ist fett genug, um jeden Mund in Dunlaidir zu füllen, und die der Dorfbewohner noch dazu.«
    Aber dann trieb der stürmische Wind noch andere Geräusche zu ihnen hinüber. Noch mehr Rascheln, diesmal jedoch begleitet von einem Chor, der nichts Gutes zu verheißen schien: dem Klirren von Gebissstangen und Zügeln, dem Scheppern von Rüstungen und dem gedämpfte Klappern eisenbeschlagener Hufe auf feuchtem Untergrund.
    »Auf die Pferde!« Marmaduke ließ die Rindshaut fallen und schwang sich in den Sattel. »Schwerter!«, schrie er, sein eigenes, dessen gut geschärfte Klinge in der Dunkelheit schimmerte, hielt er bereits in der Hand.
    »Cuidich' N'Righ!«, brüllten seine Männer den Schlachtruf der MacKenzies, und ihre kühnen Schreie erhoben sich sogar noch über das immer lauter werdende Trommeln herannahender Pferdehufe.
    Angesichts ihres Geschreis und des Wieherns der nervös tänzelnden Pferde stürzte sich der Ochse blindlings in das Unterholz. Im selben Moment brach eine Schar Berittener aus den Bäumen, und ein heftiger Tumult brach aus.
    Die ihre Schwerter schwingenden Reiter donnerten auf die

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