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MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe

Titel: MacKenzie 02 - Bittersuesse Qual Der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue-Ellen Welfonder
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Burg gewesen waren. »Zeigt ihm Eure Schwerter, Männer.«
    Und das taten sie.
    Nicht eine Klinge wurde erhoben, die nicht schon blutrot schimmerte ... und keineswegs vom Widerschein der überall um sie herum lodernden Flammen.
    Marmaduke wartete, bis es de la Hogue langsam dämmern musste, bevor er weitersprach. »Alle Männer, die jetzt noch nicht hier draußen sind, fanden den Tod im Feuer... oder opferten ihr Leben für eine aussichtslose Sache, indem sie sich diesen Männern dort entgegenstellten, als sie die Wehrgänge erstürmten.«
    Sir Hugh befeuchtete seine Lippen. »Es sind noch welche ...« Er warf einen nervösen Blick in die kalte, windgepeitschte Finsternis des nahen Seeufers. »... auf Patrouille. Sie werden ...«
    »James«, rief Marmaduke über seine Schulter, »kannst du da draußen noch irgendeine von de la Hogues Wachen sehen?«
    »Nein, Sir«, erwiderte James nach einem Moment. »Ich sehe nichts anderes als die sternenklare Nacht und die Flammen der Hölle, die diesen Mistkerl dort erwarten.«
    »Wir sind einer Patrouille begegnet«, ertönte Boss' tiefe Stimme aus den R eihen der Zuschauer. »Aber sie sind nicht mehr«, schloss der Highlander, und die Schadenfreude in seinem Ton brachte ihm ein grimmiges Gelächter der anderen Highlandkrieger ein.
    »Diese bedauernswerten Seelen begegneten ihrem Schöpfer, als sie uns daran hindern wollten, uns ein bisschen Schilf von den Dächern der Außengebäude zu nehmen«, erklärte Sir Alec.
    »Sie sind alle tot?« Marmadukes Blick wich nicht von de la Hogue.
    »Allesamt.« Das kam von dem jungen Sir Lachlan.
    »Lügen!«, schrie de la Hogue mit hochrotem Gesicht. »Es waren zu viele Männer, um von einer so kleinen Truppe wie der Euren niedergestreckt zu werden.«
    Marmaduke zog nur eine Augenbraue hoch. »Das kommt wohl auf die Schlagkraft der Truppe an, würde ich sagen. Es sieht ganz so aus, Sir, als wärt Ihr der Unterlegene und zwar in erheblich mehr Angelegenheiten als denen, die offensichtlich sind.«
    Er zog die Spitze seines Schwerts von de la Hogues Bauch zurück und zeigte auf die zu Boden gefallene Klinge seines Opponenten. »Ihr tätet gut daran, Euch der Gnade Gottes anzuvertrauen, denn binnen kurzem werdet Ihr ihm gegenübertreten«, riet er. »Und nun hebt Eure Klinge auf und kämpft ehrenhaft, damit Ihr diese Welt mit etwas mehr Ehre verlassen könnt als Ihr während Eures Lebens an den Tag gelegt habt.«
    Sir Hugh warf einen weiteren unbehaglichen Blick auf die Gruppe jämmerlicher, frierender Männer, die bis vor kurzem noch seine Burggarde gewesen waren. Es begann zu schneien, und ihre unbedeckten Köpfe waren weiß gesprenkelt und ließen sie mehr an eine Bande tatteriger Graubärte erinnern, als an eine Ansammlung von Englands besten Kriegern.
    Ein Muskel zuckte an Sir Hughs Kinn, als er sein Schwert aufhob und einen letzten, verzweifelten Blick auf seine Männer warf. »Glaubt Ihr, sie werden dabeistehen und zusehen ...«
    »Sie werden tun, was klüger ist und nach Hause zurückkehren«, beendete Marmaduke in trügerisch mildem Ton den Satz für ihn. »Sie würden uns zweifellos ein ansehnliches Lösegeld einbringen, aber ich glaube, diesem Land ist mehr damit gedient, wenn sie es in ebendieser Stunde noch verlassen - nachdem sie uns ihr ritterliches Ehrenwort gegeben haben, nie wieder hierher zurückzukehren.«
    »Hütet Euch«, sagte de la Hogue und hob sein Schwert, »denn wann immer Ihr in der Vergangenheit über Ehre schwadroniert habt, habt Ihr einen hohen Preis dafür gezahlt.«
    Marmaduke beherrschte seinen Zorn so meisterlich, wie er sein Schwert schwang, als er sich langsam auf Sir Hugh zubewegte. Mit vorsichtigen Schritten begann er ihn zu umkreisen, auf das vom Schnee und Büß sehr glatte Kopfsteinpflaster unter seinen Füßen ebenso achtend wie auf jede einzelne Bewegung de la Hogues.
    Von Wut und Zorn getrieben, machte Sir Hugh einen jähen Ausfall und stieß, hieb und schwang seine Klinge durch die Luft, aber jeder seiner unkoordinierten Bewegungen verfehlte entweder sein Ziel oder wurde erfolgreich abgewehrt, bis er vor Wut jede seiner ungeschickten, schwerfälligen Offensiven mit einem Schrei untermalte.
    Ein unheimliches Schweigen legte sich über die beobachtende Menge, eine gespannte Stille, die das laute Prasseln brennenden Gebälks noch zusätzlich zu unterstreichen schien.
    Und unaufhörlich rückte Marmaduke vor und trieb seinen Gegner näher und näher an das brennende Torhaus heran.
    Sir Hugh schrie auf,

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